Ausgerechnet während der Sommerflaute wurde letzte Woche in allen Medien bekannt gegeben, dass ab nächstem Jahr die Krankenkassenfranchisen erhöht werden. Rund 25 Prozent der Versicherten sollen davon betroffen sein (siehe FN vom 22. Juli ). Obschon diese Neuerung vom Bundesrat auf Antrag von Gesundheitsminister Pascal Couchepin schon Ende Mai beschlossen wurde, kam die offizielle Mitteilung wahrscheinlich erst jetzt während der Ferienzeit, damit sie nur von einem Teil der Bevölkerung zur Kenntnis genommen wird.
Auch unter der Leitung von Pascal Couchepin machen Prämienanstiege jeder Art keinen Halt. Damals bei der Departementsübernahme vor bald zwei Jahren haben Couchepin und seine Entourage den Prämienerhöhungen den Kampf angesagt und den Versicherten «das Blaue vom Himmel» versprochen. Mit Ernüchterung und Befremden müssen die Versicherten heute zur Kenntnis nehmen, dass dem nicht so ist. Alle möglichen taktischen Tricks werden angewendet, um gegen Ende Jahr nach den neuen Prämienberechnungen durch die Krankenkassen sagen und schreiben zu können, dass die Prämienerhöhungen seit der Übernahme des Gesundheitsdepartementes durch Pascal Couchepin unterdurchschnittlich sind.
