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Künstlerische Umwege zu Jean Tinguely

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«Jean Tinguely wäre sehr glücklich gewesen, dass die erste Ausstellung des Gedenkjahres zu seinem 25. Todestag dem Zusammentreffen zwischen Künstlern gewidmet ist», sagte Philippe Trinchan, Vorsteher des kantonalen Amts für Kultur, gestern vor den Medien. Gleichzeitig mit dem offiziellen Start des Veranstaltungsjahrs «Jean Tinguely 2016» eröffnete das Gutenberg-Museum die Ausstellung «Künstlerische Umwege», die bis zum 29. Mai dauert. Wer nun Werke von Tinguely erwartet, liegt aber falsch. Vielmehr befasst sich «Künstlerische Umwege» mit 14 ehemaligen Bewohnern des Ateliers Jean Tinguely in Paris (siehe Kasten oben). Dabei gibt es Werke zu entdecken, die in Paris entstanden sind, aber auch solche, die später in Anlehnung an jene Zeit geschaffen oder gar speziell für die Ausstellung konzipiert wurden. «Es war leider nicht möglich, Werke aller 33 ehemaligen Bewohner zu zeigen», sagte Kuratorin Mélanie Roh. Die Ausstellung konzentriere sich deshalb auf die bildende Kunst; das Rahmenprogramm (siehe blauer Kasten) biete aber auch Einblicke in andere Künste.

Startpunkt und Inspiration

In der Mitte des Ausstellungsraumes steht ein Tisch; darauf sind Schokoküsse, Gummibonbons und andere Esswaren zu einem Stillleben angeordnet, Farbtupfer ergänzen das Bild. Kreiert habe die Künstlerin Laurence Cotting das Werk für die Ausstellung, ihre Arbeitsweise, die Verbindung zwischen Essen und Farbe, habe sie jedoch während ihres Aufenthalts in Paris gefunden, erklärte Mélanie Roh. Mit diesem Kunstwerk werde die zweideutige Beziehung zwischen Verführung und Abscheu thematisiert, ebenfalls beschäftige sich die Künstlerin mit der Lebensmittelchemie. Auch für David Brülhart war das Atelier Jean Tinguely ein Ausgangspunkt: Er hat dort die Plexiglas-Gravur entdeckt und danach über mehrere Jahre weiterentwickelt.

 Ein weiterer Teil der Ausstellung beschäftige sich mit der Frage, wie Paris die Freiburger Künstler beeinflusst hat, sagt Roh. Ein Beispiel hierfür ist Fabian Marti. «Ihn faszinierten die Buchhändler an der Seine.» In seiner Kaleidoskop-Reihe habe er sich von den Buchumschlägen, die deren Stände dekorierten, inspirieren lassen. Und schliesslich umfasse die Ausstellung auch ein Augenzwinkern an Tinguely. Als Beispiel hierfür nennt die Kuratorin den libanesisch-schweizerischen Künstler Hafis Bertschinger. Wie Jean Tinguely habe auch er die Bewegung zu einem seiner Credos erhoben. Erkennen lässt sich dies am Werk «Explosion», wo der Pinsel «mit einer brutalen und spontanen Geste über das Vlies streicht».

Fabian Marti liess sich von Buchumschlägen inspirieren.

Atelier: Voll und ganz der Kunst widmen

I m Jahr 1985 erwarben der Kanton und die Stadt Freiburg gemeinsam ein Künstleratelier an der «Cité internationale des Arts» in Paris, genannt Atelier Jean Tinguely. «Warum das Atelier nach Jean Tinguely benannt ist, konnte ich nicht herausfinden», sagte Madeleine Genoud-Page, Gemeinderätin von Freiburg, gestern vor den Medien. Klar ist jedoch: Das Atelier soll es Künstlerinnen und Künstlern aus Freiburg ermöglichen, sich in der französischen Hauptstadt während sechs bis zwölf Monaten voll und ganz ihrer Kunst zu widmen. «Wichtig ist auch das Zusammentreffen und der Austausch mit anderen Künstlern», so Genoud-Page. Denn die «Cité internationale des Arts», eine im Viertel Marais an der Seine gelegene Siedlung, umfasse 325 Atelier-Wohnungen. «Im letzten Jahr waren Künstler aus 55 Ländern dort», so Genoud-Page. Vom Atelier Jean Tinguely profitierten bisher 33 Freiburger Künstler. rb

Rahmenprogramm

Konzert, Theater und Entdeckungsreise

Um mehr als die 14 ausgestellten Künstler in die Ausstellung «Künstlerische Umwege» im Gutenberg-Museum zu integrieren, gibt es ein vielfältiges Rahmenprogramm: Dazu gehören ein Konzert von Pony del Sol am 19. März, eine Lesung des neuen Theaterstücks von Viviane Aebi am 23. April und eine Entdeckungsreise mit Camille von Deschwanden am 30. April.rb

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