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Kurzfilm erlaubt Eintauchen in die Geschichte der Ziegelei

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Ein sechsminütiger Film des Regisseurs Adrian Scherzinger feierte am Donnerstag in Murten Premiere. Scherzinger erzählt darin die Geschichte der historischen Ziegelbrennerei auf dem Schlossareal von Courgevaux.

Auf Landkarten findet sich ein Hinweis darauf, was sich im unscheinbaren Gebäude versteckt, das sich an der südöstlichen Ecke des Schlossareals von Courgevaux an die schmale Landstrasse schmiegt: La Tuilerie – die Ziegelbrennerei – heisst ein Feld gegenüber dem Grundstück. Vor rund drei Jahrhunderten wurde hier Lehm abgebaut, der im Ziegelofen des besagten Gebäudes zu Backsteinen und Dachziegeln gebrannt wurde; noch heute zeugen terrassenartige Abstufungen im Gelände davon.

Die alte Ziegelei mit dem Ziegelofen. Im Hintergrund ist das Herrenhaus vom Schloss Courgevaux  zu sehen. 
Aldo Ellena/a

Geschichte nachgezeichnet

Ein am Donnerstag in Murten präsentierter Kurzfilm des Regisseurs Adrian Scherzinger beschäftigt sich mit der Ziegelei von Courgevaux. Scherzinger konnte sich auf Informationen des kantonalen Amts für Archäologie stützen, dessen Vertreter in Courgevaux Ausgrabungen gemacht hatten. «Die Ziegelei ist die wohl am besten Erhaltene ihrer Art in der ganzen Schweiz», erklärte Archäologe Christian Kündig an der Filmpremiere im Kino Murten.

Dank historischer Quellen sowie Analysen des Holzes, das über die Jahrhunderte in der Ziegelei verbaut wurde, kann deren Geschichte relativ exakt nachgezeichnet werden. «Mit all den Informationen hätte man auch einen zweistündigen Film drehen können», so Regisseur Adrian Scherzinger.

Erste Erwähnungen eines Ziegelofens in Courgevaux finden sich in Aufzeichnungen aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Von diesem ursprünglichen Gebäude fanden die Archäologen indes nur noch den verschütteten Keller; das Holz für das aktuelle Gebäude wurde gemäss Laboranalysen 1756 geschlagen.

Brandspuren an den verbauten Balken deuten darauf hin, dass die Ziegelei mindestens einmal teilweise abgebrannt ist. Dies erstaunt nicht, mussten der Steinofen und die hölzerne Konstruktion über ihm beim Prozess des Ziegelbrennens doch sehr hohen Temperaturen standhalten. Wie dieser Prozess abläuft, erklärt der Kurzfilm und bedient sich dabei unter anderem aufwendiger 3-D-Modelle, die ein Zeichner des Amts für Archäologie angefertigt hat.

Die Gemeinde Courgevaux, die das Projekt finanziert hat, will den rund sechsminütigen zweisprachigen Film auf ihrer Website öffentlich zugänglich machen.

Trendige Wohnanlage

Dass die Geschichte der Ziegelei von Courgevaux aufgearbeitet wird, hat nicht zuletzt mit den Bauarbeiten zu tun, die aktuell auf dem Schlossareal stattfinden. Die Eigentümerin Wohnwerk AG aus Murten wandelt das Grundstück unter der Leitung des findigen Architekten Jann Fahrni in eine trendige Wohnanlage um (die FN berichteten). Dafür wird nicht nur das Schloss renoviert, sondern es werden auch neue Wohnungen dort gebaut, wo früher bereits historische Gebäude auf dem Areal standen.

Auch die alte Ziegelei und die angrenzende Trocknungshalle werden zurzeit renoviert und vergrössert und sollen dereinst vier Eigentumswohnungen beherbergen. Wofür der steinerne Ziegelbrennofen im Gebäude dienen soll, ist gemäss Jann Fahrni noch offen. Der Architekt sprach an der Filmpremiere von einem Kinosaal oder einem Pokerraum als denkbare Verwendungszwecke.

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