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Landhandel ja, Spekulation nein

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Landhandel ja, Spekulation nein

Greng investiert in Parzellen am See

Erstmals seit Gedenken budgetiert Greng für das nächste Jahr mehr Ausgaben als Einnahmen. Grund dafür ist der Erwerb von Land im Bereich des Sees, das später als Bauland wieder verkauft werden soll.

Von URS HAENNI

Die Arbeit des Grenger Gemeinderates hat in der Vergangenheit zu einem wesentlichen Teil daraus bestanden, gut zu den Reserven aus den reichlichen Steuererträgen zu schauen. Greng hat dafür stets eine relativ konservative Politik betrieben und sich jeweils gescheut, das Geld risikoreich anzulegen.

Jetzt, da eine Revision der Ortsplanung mit mehreren neuen Parzellen aufliegt, ist die Versuchung zum Anlegen des Vermögens wiederum gross. An der Gemeindeversammlung vom Dienstag wurde gar ein Antrag gestellt, möglichst viel des geplanten Baulandes zu erwerben, damit man damit auch allfällige Wegzüge von Steuerzahlern kompensieren könnte.

Immobilien kein Kerngeschäft

Der Gemeinderat bekräftigte aber, dass er solche Immobilientätigkeit nicht als Kernaufgabe der Gemeinde sieht und auch nicht gewillt ist ein entsprechendes Risiko einzugehen. Unterstützt wurde der Rat von der Mehrheit der Bürger, die ihre Gemeinde nicht in Grundstückspekulationen verwickelt sehen will.

So versucht der Gemeinderat das zu verwirklichen, was er auch in der budgetierten Investitionsrechnung 2005 vorgesehen hatte: Er kauft von einem Privaten Land für 860 000 Franken, wird dafür zwei Parzellen Bauland schaffen und in einer Zone von allgemeinem Interesse einen kleinen Gemeindestrand einrichten.

Mit diesen zwei Parzellen Bauland werde die Gemeinde kein Risiko eingehen, liess der Rat seine Bürger wissen. Zum einen sei der ausgehandelte Kaufpreis für die Gemeinde vorteilhaft, zum andern habe es bereits Interessenten, die die Parzellen der Gemeinde abkaufen möchten.

Wie gewohnt vorsichtig budgetiert

Diese 860 000 Franken in der Investitionsrechnung tragen dazu bei, dass nächstes Jahr die Ausgaben in Greng tatsächlich einmal höher sein werden als die Einnahmen. Selbst die Laufende Rechnung budgetiert einen leichten Ausgabenüberschuss, und dies ohne Abschreibungen geplant zu haben. Einnahmen und Ausgaben liegen aber um rund einen Drittel unter der Rechnung 2003, so dass man wiederum von einer sehr vorsichtigen Budgetierung ausgehen kann.

Wenn auch der Steuersatz kein Thema ist, so wird das Leben für die Grenger doch etwas teurer. Um den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen, muss die Gemeinde mehr fürs Trinkwasser verlangen. Von einer Kostendeckung spricht man zwar noch nicht.

Auch hat die Gemeinde ein Bau- und Raumplanungsreglement angenommen, das erstmals Gebühren vorsieht.

Schliesslich spart Greng noch 3900 Franken, indem die Bürger zusätzliche Verkehrsberuhigungsmassnahmen im Schlossquartier ablehnten. Die Versammlung hatte aber nichts dagegen, dass Private auf eigene Kosten solche Massnahmen realisieren dürfen.

Weiter wurde bekannt gegeben, dass Hans Peter Salvisberg im April 2005 vom Gemeinderat zurücktreten wird.
Adolf Merkle ist neuer Ehrenbürger

Die Gemeinde Greng hat Adolf Merkle zum neuen Ehrenbürger ernannt. Gemeindepräsident Daniel Roux nannte Merkles 80. Geburtstag als Ereignis, das die Gemeinde zu diesem Schritt bewogen hat. In einer Laudatio würdigte Roux das Schaffen des innovativen und mutigen Unternehmers, der sich im Bereich der Ziegelei Düdingen, des Immobiliengeschäfts und später mit der Firma Vibrometer einen Namen gemacht hat.

Die Firma Vibrometer habe Merkle mit seinem grossen persönlichen Engagement vor dem Untergang gerettet und später mit dem Einstieg in die Flugzeugindustrie zur Blüte gebracht. Dank Merkle sei der Ruf der Firma von Freiburg aus in die weite Welt gedrungen.

Was der Gemeindepräsident nicht erwähnte, aber allen Anwesenden bewusst war: Merkle ist seit Jahr und Tag Grengs wichtigster Steuerzahler.
An der Gemeindeversammlung war der für seine Diskretion bekannte Merkle nicht anwesend. uh

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