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Landi Sense-Düdingen weiterhin auf Erfolgskurs

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Der Ausbau der Trocknungsanlage hat die Genossenschaft Landi Sense-Düdingen rund 200’000 Franken mehr gekostet als erwartet. Dafür konnte die «Tröchni» in Tafers eines der besten Jahre erleben. 

Die Landi Sense-Düdingen konnte 2022 den Rekordertrag des Vorjahres zwar nicht übertreffen, jedoch mit 8,2 Millionen Franken Betriebsertrag auf jeden Fall daran anknüpfen und ihre Reserven weiter aufstocken. «Die Erwartungen waren nicht hoch», betonte Gabriela Bula, Mitglied der Geschäftsleitung und stellvertretende Vorsitzende, an der Generalversammlung der Genossenschaft am Donnerstagabend in St. Antoni. Als Gründe nannte sie den Kriegsausbruch in der Ukraine, die steigende Energiepreise und die grosse Trockenheit im Sommer.

Trotz allem können wir eine erfolgreiche Jahresrechnung präsentieren.

Gabriela Bula
Mitglied der Geschäftsleitung

Unter anderem durch den Verkauf einer Liegenschaft in der Industriezone in Schmitten konnte die Landi Sense-Düdingen einen ausserordentlichen Ertrag verbuchen. Deshalb habe der Verwaltungsrat im Februar eine Rückvergütung von insgesamt 120’000 Franken für Agrarkunden beschlossen, so Bula. Diese sei im März ausgezahlt worden und sei an strikte Rahmenbedingungen geknüpft, wie zum Beispiel ein erfolgreicher Abschluss und die Sicherstellung der geplanten Investitionen. Durch diesen Geldabfluss erhielt die Landi Sense-Düdingen dieses Jahr nur noch das zweitbeste Finanzrating, nicht wie im Vorjahr die AAA-Wertung.

Höherer Umsatz wegen Inflation

«Der Umsatz hat einen Sprung gemacht», erklärte Lukas Lehmann, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Das sei jedoch nicht auf eine höhere Verkaufsmenge zurückzuführen, sondern auf die Preise. Diese sind infolge der steigenden Energie- und Transportkosten auch in den Landi-Filialen hochgeklettert. Bei den fossilen Energieträgern sei die Verkaufsmenge gleichzeitig sogar gesunken: Beim Benzin waren es 7,4 Prozent weniger, beim Diesel 4,7 Prozent und bei Heizöl sogar 14,5 Prozent.

Wir hatten beim Heizöl teilweise an einem Tag 15 Franken Preisdifferenz für hundert Liter.

Bruno Rotzetter
Vorsitzender der Geschäftsleitung

So sei es schwierig gewesen, die Kundinnen und Kunden über den Zeitpunkt des Kaufs zu beraten.

Zweitbestes Jahr für Trocknungsanlage

Die Trocknungsanlage in Tafers hingegen erlebte «eines der besten Jahre», wie Lehmann betonte. Über 10’000 Tonnen Trockengut produzierte sie letztes Jahr. Dabei wurde die «Tröchni» gleichzeitig um eine Lagerhalle und eine Strukturballenpresse ergänzt (die FN berichteten). Die Kosten dafür lagen schliesslich bei rund 200’000 Franken über dem Budget – trotz eines Nachtragskredits von 300’000 Franken, den der Verwaltungsrat Ende März letzten Jahres bewilligt hatte. Die Planung sei ausgesprochen schwierig gewesen, begründete Lehmann.

Die Materialkosten sind täglich gestiegen.

Lukas Lehmann
Vorsitzender der Geschäftsleitung
Für die Trocknungsanlage in Tafers war 2022 «eines der besten Jahre».
Archivbild Sarah Neuhaus

Die neue Strukturballenpresse konnte die Genossenschaft wegen verzögerter Lieferung nicht wie geplant im April, sondern erst im Juni in Betrieb nehmen. «Das brauchte Geduld und Nerven», erinnert sich Lehmann. Dennoch habe man, entgegen den Erwartungen, bis Mitte November noch rund 2000 Stück produzieren können.

Die neue Strukturballenpresse in Tafers.
Archivbild Sarah Neuhaus

Investitionsvorhaben der Zukunft

Die Geschäftsleitung orientierte die 90 anwesenden Genossenschafterinnen und Genossenschafter über die nächsten Projekte der Landi Sense-Düdingen. So soll auf dem nicht gebogenen Teil des Dachs des Landi-Ladens in Tafers eine Fotovoltaikanlage entstehen. Zudem sei man an Abklärungen für zusätzliche Loseverladezellen bei der Trocknungsanlage in Tafers. Diese sollen vor allem während der Maiskampagne für genügend Platz sorgen und die Produktion auffangen.

Kein Kartoffellager in Heitenried

Norbert Lehmann informierte ausserdem über die Schliessung des Kartoffellagers Heitenried. «Das ist etwas, was uns wehtut», bedauerte der Präsident des Verwaltungsrats. Die Produzenten würden immer grösser und lagerten ihre Kartoffeln inzwischen immer öfter selbst. Für die leer stehenden Räume im Gebäude, das der Landi Sense-Düdingen gehört, habe man einen Mieter finden können. Was weiter damit passiert, ist aber noch nicht klar.

Wir setzen alles daran, eine gute Lösung für Heitenried und die Landi zu finden.

Norbert Lehmann
Präsident des Verwaltungsrates

Am Ende der Versammlung kam Landwirtschaftsdirektor Didier Castella zu Wort. «Lassen Sie uns besser produzieren, aber auf keinen Fall weniger», forderte der Staatsrat. Durch nachhaltige Lebensmittelproduktion in der Schweiz könne die Umweltbelastung reduziert werden. Gleichzeitig motivierte er die anwesenden Landwirte, mehr zu kommunizieren.

Sie müssen der Bevölkerung die Bedeutung Ihres Berufes aufzeigen!

Didier Castella
Staatsrat

Versorgungssicherheit

Selbstversorgung ist wieder «in»

«Die Versorgungssicherheit hat ihre Legitimität zurückerlangt», erklärte Didier Castella am Ende der Generalversammlung der Genossenschaft Landi Sense-Düdingen. Tatsächlich: Die Lieferschwierigkeiten während der Corona-Pandemie, die Angst um eine Energiekrise wegen des Kriegs in der Ukraine – in den letzten Jahren wurde klar, dass die Schweiz bei weitem nicht alles produzieren kann, was sie braucht. Das hat Auswirkungen auf die Agrarpolitik: In seiner Eröffnungsrede erläuterte Norbert Lehmann zwei geplante Initiativen, die die Landwirtschaft betreffen. Die sogenannte Vegi-Initiative verlangt die Festlegung eines Selbstversorgungsgrads von 70 Prozent in der Bundesverfassung. Heute sind es 50 Prozent. Zudem sollen Schweizer Bäuerinnen und Bauern mehr pflanzliche und weniger tierische Lebensmittel produzieren. Im Gegensatz dazu will die SVP mit ihrer Initiative zur Selbstversorgung – mindestens 60 Prozent soll diese betragen – die Viehwirtschaft gezielt fördern. mes

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