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Lara Gut-Behrami spricht über ihr Erfolgsrezept

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Der Tessinerin Lara Gut-Behrami bietet sich in Crans-Montana die Chance, ihren Vorsprung im Gesamtweltcup auszubauen – doch sie mag sich nicht mit der grossen Kristallkugel beschäftigen.

Lara Gut-Behrami bleibt hart, auch jetzt, in Crans-Montana. Natürlich will jeder Journalist und jede Journalistin mit ihr über den Gesamtweltcup sprechen, über ihre ausgezeichneten Chancen, die grosse Kugel zu gewinnen. Schliesslich ist sie als Führende der Gesamtwertung angereist. Und die Frau, die sie an der Spitze abgelöst hat, die Amerikanerin Mikaela Shiffrin, ist nicht einmal da.

Aber eben, Gut-Behrami bleibt hart. Sie habe zwar schon Verständnis, dass sie jetzt ständig danach gefragt werde. Aber für sie sei die Gesamtwertung gerade gar kein Thema. Wieder und wieder betont sie das. «Den Gesamtweltcup gewinnt man erst in Saalbach, nicht vorher», sagt die Tessinerin. Dort steigt im März der Weltcupfinal.

Bis dahin will Gut-Behrami vor allem zwei Dinge tun, es sind die gleichen wie schon seit dem Beginn der Saison: Sie will gut Ski fahren. Und diese Saison, fügt sie noch an, habe man gesehen: Gut Ski fahren sei das eine. Aber gesund bleiben sei noch wichtiger. «Der Winter hat gezeigt, wie schnell das Ganze vorbei sein kann», sagt sie.

Ein Rennen, und dann das nächste, so geht Gut-Behrami das Ganze gerade an; sie will ihre Energie ganz in den Moment investieren. In Crans-Montana stehen von Freitag bis Sonntag drei Speedrennen an, zwei Abfahrten, dazu ein Super-G. Weil die Schweizerin gerade in einer herausragenden Verfassung befindet, gehört sie in allen drei Rennen zu den Sieganwärterinnen.

Und weil das so ist und Shiffrin, die Rivalin im Kampf um die grosse Kugel, in Crans-Montana gar nicht am Start stehen wird, sind die Tage im Wallis für die Schweizerin ein riesige Chance. Man könnte auch sagen: Es ist alles angerichtet für sie.

Vor drei Wochen lag Gut-Behrami noch 420 Punkte hinten

Nicht einmal drei Wochen ist es her, da lag die 32-Jährige noch 420 Punkte hinter Shiffrin. Jetzt weist Gut-Behrami fünf Zähler Vorsprung auf. Wenn sie in Crans-Montana so weiterfährt, wie sie das zuletzt getan hat, kann sie ein stattliches Polster auf die Amerikanerin herausfahren. Shiffrin pausiert nach ihrem Sturz in Cortina d’Ampezzo weiterhin. Wann sie zurückkehrt, ist offen.

Gut-Behrami hat derweil die letzten drei Rennen allesamt gewonnen. Sie steht nun bei sechs Saisonsiegen, die Marke hat sie in ihrer ganzen Karriere nur zweimal egalisiert und einmal, 2014, übertroffen. 1214 Punkte hat sie diesen Winter schon gewonnen, nur drei Mal war sie besser, und zweimal nur ganz knapp. Als sie 2016 den Gesamtweltcup das bisher einzige Mal gewann, sammelte sie 1522 Punkte. Jetzt bleiben ihr noch elf Rennen, um weitere Zähler zu sammeln.

Die Tessinerin ist so gut, wie sie es schon lange nicht mehr war; vielleicht ist sie jetzt, mit 32 Jahren, sogar besser als je zuvor. Wenn man sie fragt, warum das so ist, sagt sie zuerst, dass es vielleicht etwas blöd klinge. «Aber das Erste ist es, einfach dran zu bleiben. Wenn man aufhört, ist eh alles vorbei», sagt sie.

Natürlich ist das nicht alles. Gut-Behrami sagt, dass gerade vieles zusammenkomme, Dinge, die lange gereift sind.

Wenn sie so weiterfährt, wird es die beste Saison ihrer ganzen Karriere: Lara Gut-Behrami.
Bild: Keystone

Da ist die Erfahrung, angehäuft über die vielen Jahre im Weltcup, seit dem Debüt im Jahr 2007. Dank ihr weiss sie heute etwa, dass «immer Vollgas nicht die Lösung» sei. Es Tage gibt, an denen man mit dem Kopf fahren muss.

Da ist die Technik, verfeinert in unzähligen Trainingstagen, wobei Gut-Behrami mittlerweile weniger auf Quantität setzt. Und mehr auf Qualität. Die Basisdisziplin im Skisport ist der Riesenslalom. Hier ist sie so gut unterwegs wie noch nie, und sie sagt, dass ihr die Fortschritte in dieser Disziplin viel Sicherheit geben.

Und dann ist das noch das Material. Der Körper, der gerade mitmacht.

Sie fühlt sich jetzt eigentlich immer wohl

Insgesamt, so formuliert sie das, fühle sie sich seit einigen Jahren zu 99 Prozent wohl auf den Ski, ganz egal wie der Schnee sei, wie steil die Piste. «Das macht das Ganze leicht», sagt sie.

Beat Tschuor ist der Cheftrainer des Schweizer Frauenteams. Er sagt, Gut-Behrami sei nun in einem Lebensabschnitt angelangt, in dem sie eine gewisse Souveränität und Gelassenheit an den Tag lege, ihren Job aber hochseriös mache. «Das ist das Erfolgsrezept», sagt Tschuor.

In Crans-Montana hat Gut-Behrami einst innerhalb von zwei Tagen zwei Weltcupsiege gefeiert. Das war im Jahr 2020. Im Jahr darauf sorgte die Tessinerin für einen Eklat, weil sie nach einem Training den Zustand der Piste kritisierte – und damit den OK-Chef in Crans-Montana derart auf die Palme brachte, dass der sogar davon sprach, die Veranstaltung abzublasen.

Auch dieses Jahr gibt die Piste nach dem ersten Abfahrtstraining wieder zu reden. Es ist warm in Crans-Montana, zu warm für diese Jahreszeit, so wie im Rest des Landes. Das zeigt sich auch auf der Strecke. Einige Fahrerinnen kritisieren ihren Zustand, reden über das Salz, das zu spärlich eingesetzt werde, und den Sprung vor dem Ziel, für den sie wenig Verständnis haben. Gut-Behrami gehört nicht zu ihnen, sie nimmt die Veranstalter gar in Schutz. Sie wirkt wie jemand, der gerade voll und ganz in sich ruht. Und auf keinen Fall Energie auf Nebenschauplätzen verschwenden will.

Davon wird sie in den nächsten Tagen auch viel brauchen, das haben Heimrennen so an sich. Gut-Behrami sagt, dass «es nicht immer leicht» sei, in der Schweiz zu fahren. «Beim Heimrennen wird das Skifahren fast zur Nebensache», fügt sie an, weil alles intensiver sei, alle etwas von ihr wollen.

Zum Beispiel eben: Über den Gesamtweltcup sprechen.

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