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Launisch zur nächsten Heimniederlage

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Gottérons Heimmisere geht auch gegen Kloten weiter. Im Mitteldrittel von der Rolle, retteten sich die Freiburger mit zwei späten Toren in die Verlängerung, kassierten im Penaltyschiessen aber doch noch die vierte Heimniederlage in Serie.

Selten wurde auf der Pressetribüne der BCF-Arena so viel Englisch gesprochen wie am Dienstagabend im Spiel gegen Kloten. Nicht weniger als 20 NHL-Scouts waren im Stadion – in erster Linie, um Klotens Supertalent David Reinbacher zu beobachten. Für den Spielverlauf gehörte der 18-jährige österreichische Verteidiger mit Schweizer Lizenz aber nicht zu den Hauptprotagonisten. Den prägten andere Spieler mehr: Etwa Miro Aaltonen, der für die Klotener das 0:1 und 1:3 erzielte. Oder dessen finnischer Landsmann Juha Metsola, der mehrere entscheidende Paraden zeigte und auch im Penaltyschiessen drei der vier Freiburger Versuche abwehrte. Bei Gottéron sorgten derweil Raphael Diaz mit zwei Skorerpunkten und David Desharnais mit dem 3:3-Ausgleich zwei Minuten vor Schluss dafür, dass die Freiburger trotz phasenweise richtig schwacher Leistung immerhin einen Punkt mitnahmen.

Gemächlicher Start

Die Partie begann gemächlich. In den Startminuten hätte das Gefühl aufkommen können, dass es für die Freiburger ein ruhiger Abend werden könnte – vielleicht auch bei den Spielern selbst. Ohne zu forcieren, drehten sie in der Zone der Klotener ihre Runden, ab und zu schaute eine Chance dabei heraus. Es schien nur eine Frage der Zeit zu sein, bis Gottéron gegen zunächst harmlose Klotener das Skore eröffnen würde. Stattdessen schockte Miro Aaltonen in der 14. Minute mit der ersten Gästechance die vielleicht doch ein bisschen zu siegessicheren Freiburger. Als Marcus Sörensen drei Minuten später ausglich, kehrte bei Gottéron die Selbstzufriedenheit bereits wieder zurück. «Ich fand es einen recht guten Start von uns», analysierte Verteidiger Raphael Diaz nach dem Spiel. «Wir hatten viel Scheibenbesitz, vielleicht ein bisschen zu oft ausserhalb der gefährlichen Zone.»

Totalversagen im Mitteldrittel

Man hätte denken können, das Heimteam würde nach der ersten Pause bestimmter auftreten. Dass die Freiburger vom Spielermaterial her dem Aufsteiger überlegen sein sollten, bezweifelt wohl niemand. Zumal sich Kloten mit Verletzungssorgen herumplagt. So kam etwa der 19-jährige Mischa Ramel in der dritten Sturmlinie zu seinem zweiten Einsatz in der National League. Das Bittere aus Freiburger Sicht: Der klein gewachsene Stürmer stellte Gottérons Verteidiger immer wieder vor Probleme.

Und er war längst nicht der Einzige. Erschreckend, wie lethargisch und fehleranfällig Freiburg im Mittelabschnitt auftrat. Als die Zürcher Unterländer bereits zwei gute Chancen vergeben hatten, schoss Jonathan Ang Kloten in der 26. Minute erneut in Führung. Danach wurde das Spiel der Freiburger noch konfuser. In der 32. Minute verlor Sandro Schmid im Spielaufbau völlig unbedarft den Puck, Aaltonen lief alleine auf Reto Berra zu und traf zum 1:3.

Die Klotener bejubeln vor Reto Berra ihren dritten Treffer des Abends.
Keystone

In den folgenden Minuten hatten die Freiburger Glück, dass die Gäste den Match nicht frühzeitig entschieden. Die Klotener hatten zahlreiche Chancen auf den vierten Treffer. Unter anderem, als sie kurz in doppelter Überzahl agieren konnten. Wie diese zustande kam, zeigt Gottérons Totalversagen im Mitteldrittel gut auf. Erst verlor Benoît Jecker an der gegnerischen Linie ohne Not den Puck und musste Ang mit einem Beinstellen am Konter hindern. Während der Unterzahl sprang dann Mauro Dufner sogar direkt vor dem eigenen Tor unbedrängt der Puck von der Schaufel, sodass er seinerseits mit einem Foul verhindern musste, dass ein Klotener den Puck aus nächster Nähe versenkt. Eine Szene, die beim Freiburger Anhang Pfiffe gegen das eigene Team provozierte – etwas, das man in dieser Saison nur ganz selten gehört hat.

«Das Mitteldrittel lief sicher nicht nach unserem Geschmack. Wir wollten wie gewohnt sauber von hinten rausspielen. Das gelang zu selten», so Diaz, der aber auch dem Gegner Respekt zollte. «Die Klotener haben in dieser Phase gut gepusht. Mehrmals konnten sie ihrerseits wechseln und gleichzeitig uns auf dem Eis halten. So haben sie uns müde gespielt und konnten plötzlich einen gefährlichen Schuss nach dem andern abfeuern.»

Spektakulärer Schlussspurt

Im Schlussabschnitt war dann von den ersten Sekunden an eine Reaktion erkennbar. Nun drückte Gottéron zumindest phasenweise vehement und kam auch zu guten Chancen. Zunächst schien es aber einer dieser Abende zu sein, in denen Freiburg nach Rückstand am Ende ebenso verzweifelt wie vergeblich anrennt. Gottéron war der Niederlage schon sehr nah, als Raphael Diaz, der bereits den Treffer zum 1:1 schön vorbereitet hatte, den Puck in der 55. Minute einfach mal in Richtung Tor brachte, am besten die Übersicht behielt und am Ende den Abpraller zum 2:3-Anschlusstreffer versenkte. Angepeitscht von den 8889 Fans gab es nun kein Halten mehr. Als in der 58. Minute David Desharnais eine Vorlage von Victor Rask volley ablenkte und den Ausgleich erzielte, überraschte das kaum noch jemanden.

Marcus Sörensen landete kurz vor Schluss im Tor, sein Schuss leider nicht.
Keystone

Eigentlich hätte Gottéron anschliessend sogar die drei Punkte holen müssen, Marcus Sörensen hatte 90 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit das halb leere Tor vor sich, sah seinen Schuss aber spektakulär von der Fanghand von Metsola abgewehrt. Nicht zuletzt dank einem Powerplay war Gottéron auch in der Verlängerung dem Sieg näher – musste aber am Ende ins Penaltyschiessen. Dort kassierten die Freiburger im vierten Shootout der Saison die dritte Niederlage.

Irgendwie wäre ein Sieg der Freiburger auch nicht wirklich verdient gewesen. In den Spielen vom Freitag in Ambri und Samstag gegen Lausanne wird Gottéron denn auch einen weniger launischen Auftritt hinlegen müssen. Weil Verfolger Zug und Bern am Dienstagabend ihre Spiele gewannen, ist Gottérons Vorsprung im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation sieben Runden vor Schluss nämlich wieder ein bisschen kleiner geworden.

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