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«Lernen, wieder selber anzupacken»

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«Lernen, wieder selber anzupacken»

Überstorfer Gewerbler und Dienstleister stellen Flexibilität, Innovation und Kundennähe unter Beweis

Zeigen, was man hat und was man kann – dieses Ziel haben Gewerbler und Dienstleister an der Übex vor Augen. Dabei soll auch das persönliche Gespräch nicht zu kurz kommen. Die Bedeutung des Gewerbes für eine Gemeinde und eine Region wurde an der Eröffnung mehrfach unterstrichen.

Von IMELDA RUFFIEUX

In einem Dorf am äussersten Zipfel des Sensebezirks dreht sich ein Wochenende lang alles um eine Ausstellung. «Gäbig glääge» und «alles andere als in der Provinz» umschrieb OK-Mitglied Josephine Schmutz an der Eröffnung der Gewerbeausstellung die Lage von Überstorf.

Produkte und Dienstleistungen verkauft man heute nicht mehr, indem man auf die Kunden wartet. Eine kleine Animation hier, ein Wettbewerb da, ein Blickfang am Stand oder schon nur ein freundliches Lächeln – ein Rundgang durch die Übex zeigt, dass die 43 Aussteller das Prinzip der Kundennähe schon lange verinnerlicht haben. Unter dem Motto «Klein, aber fein» haben sich alle grosse Mühe gegeben, um jeden zur Verfügung stehenden Quadratmeter in der Mehrzweckhalle und im Aussenbereich einladend zu gestalten.

«Ein Fest für alle»

Die Gemeinde wolle zeigen, was sie zu bieten habe, erklärte OK-Präsident Hans Muster. Die Übex wolle auch «positive Emotionen auslösen, ein Treffpunkt und ein Fest für alle sein», hielt er an der Feier fest.

Sein Dank galt allen, die zum guten Gelingen des Anlasses beigetragen haben. Es sei nicht selbstverständlich, dass ein Dorf mit so viel Freude und Herzblut dahinterstehe. «Ich bin überzeugt, dass es eine wunderbare Ausstellung wird.» Grösse sei nicht immer massgebend, denn die Gewerbler zeichnen sich durch ihre flexible und innovative Art sowie ihre Kundennähe aus.

Ein Stück Dorfkultur

Ammann Franz Gnos gratulierte den Gewerblern zu ihrem Elan bei der Organisation dieses Grossanlasses. «Ein aktives Gewerbe ist von grösster Wichtigkeit für eine Gemeinde», betonte er. Durch die Schaffung einer Gewerbezone könne eine Gemeinde dazubeitragen, die Rahmenbedingungen für die Ansiedlung und das Wachstum zu verbessern. Mit Genugtuung konnte er mitteilen, dass am Eröffnungstag der Übex eine weitere Auflage der Ortsplanung erfolgt ist.

«Das Gewerbe ist lebenswichtig, nicht nur, was die Arbeitsplätze betrifft, es ist auch ein wichtiger Teil der Dorfkultur», hielt Christine Bulliard-Marbach, Gemeinderätin und Grossrätin, fest. Sie wies darauf hin, dass in vielen KMU die Frauen Verantwortung übernehmen. Als Politikerin sei sie bestrebt, gute Rahmenbedingungen für das Gewerbe zu schaffen. Sie dankte den Gewerblern, die Lehrlinge ausbilden, dass sie diese aufwändige, aber auch bereichernde Aufgabe übernehmen. «Sie nehmen ihre soziale Verantwortung wahr.» Das sei notwendig, um motivierte und konkurrenzfähige Berufsleute auszubilden.

Ständerat Urs Schwaller rief die Festgemeinde dazu auf, das Naheliegende, das oft als Selbstverständlichkeit angesehen werde, mehr zu schätzen. Als Beispiel nannte er das Ladensterben in gewissen Dörfern, das oft hausgemacht sei, weil die einheimische Bevölkerung selbst auch auswärts einkaufe. «Lokale Gewerbeausstellungen können hier eine Chance sein und allzu Selbstverständliches wieder in Erinnerung rufen.»

Er forderte Besucher und Gewerbler auf, in den nächsten Tagen miteinander zu diskutieren, zu sprechen und zu lachen, allfällige Unklarheiten direkt aufzudecken. Vertrauen und Verständnis zwischen den Gewerblern und zu den Kunden sei im Interesse eines jeden Dorfes, das leben und nicht bloss Schlafgemeinde sein wolle.
Urs Schwaller will sich gegen den für den Kanton Freiburg unakzeptablen Vorschlag für eine neue Regionalpolitik im Ständerat wehren. Eine gute Regionalpolitik müsse strukturschwächeren Gebieten die Chance geben, sich gegenüber anderen Region konkurrenzfähiger zu machen, hielt er fest.

Mehr Verantwortung übernehmen

«In der Schweiz jammern wir in der letzten Zeit zu viel und zu oft», betonte der Sensler Politiker. Er erinnerte daran, dass viele dieser komplizierten Abläufe, Belastungen und Abgaben auf Entscheidungen beruhen, die jeder einzelne mitentschieden hat. Urs Schwaller rief zum Schluss dazu auf, mehr Verantwortung zu übernehmen, Eigeninitiative zu entwickeln und Risiken einzugehen – auch wenn dabei Fehler passieren. «Wir müssen wieder lernen, selber anzupacken.»

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