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Linke und SVP waren ihren Listen treu

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SP, Grüne und CSP haben bei den Nationalratswahlen vom vergangenen Wochenende zusammengespannt; auch die neue Liste 2030 und mehrere Zusatzlisten und Jungparteien gehörten zum Bündnis. Die breite Listenverbindung kam auf einen Wähleranteil von 37,8 Prozent – und brachte der Linken den dritten Sitz im Nationalrat (FN von gestern). Die Statistiken der Freiburger Staatskanzlei zeigen nun, dass die linke Al­lianz auch von einer grossen Parteientreue geprägt war: Bei SP, Grünen und Mitte links – CSP warfen jeweils eine Mehrheit der Wählerinnen und Wähler unveränderte Listen in die Urne. Sie haben also weder panaschiert noch kumuliert. So wurden nur gerade 37,75 Prozent der CSP-Listen verändert. Und nur 40,1 Prozent der Grünen-Wähler veränderten ihre Listen. Bei der SP waren es 47,82 Prozent.

Grosse Parteientreue zeigten auch die Anhängerinnen und Anhänger der SVP. Nur gerade 38,39 Prozent der Personen, die eine SVP-Liste abgaben, veränderten diese. Doch reichte dies, um den langjährigen SVP-Nationalrat Jean-François Rime abzuwählen.

Mehrheit der FDP änderte ab

Bei den Freisinnigen änderte eine Mehrheit die Liste ab: 58,85 Prozent. Noch höher lag der Prozentsatz bei der CVP: 64,84 Prozent der CVP-Wählerschaft hat den vorgedruckten Zettel abgeändert. Bei der GLP, die eine Listenverbindung mit der CVP eingegangen war, haben 39,1 Prozent der Wählenden die Liste abgeändert.

Von den abtrünnigen CVP-Stimmen gingen am meisten zur FDP, nämlich 5788. Zur SVP gingen 3326 Stimmen, zur SP fast ebenso viele: 3250. Zahlreiche CVP-Stimmen gingen naturgemäss auch zu den vier Listen der Jung-CVP, insgesamt waren es 3626.

Die Freisinnigen verteilten ihre Stimmen in erster Linie ins bürgerliche Lager: 3738 FDP-Stimmen gingen an die SVP, 3375 an die CVP, die Jungfreisinnigen erhielten 1439 Stimmen. Aber auch die SP erhielt 1392 Stimmen aus dem FDP-Lager.

Die grossen Wahlsieger waren die Grünen: Mit Gerhard Andrey zieht erstmals ein grüner Freiburger in den Nationalrat ein. Seine Partei hat Stimmen aus verschiedenen Lagern erhalten. Dabei zeigt sich im Detail, was bereits an den ersten Zahlen am Sonntag ablesbar war: Es gab eine Verschiebung der Stimmen innerhalb des linken Lagers. So haben die Grünen insgesamt 4326 Stimmen von SP-Listen erhalten, 474 von der CSP und 170 von den Juso. Auch 610 grünliberale Wählerinnen und Wähler haben den Grünen Stimmen zugeschanzt. Von der CVP erhielten sie 987 Stimmen, von der FDP 530 und von der SVP 224.

Nebst zahlreichen Stimmen für Grüne haben SP-Wählerinnen und Wähler auch 2641 Mal einen CVP-Namen auf ihre Liste gesetzt. Die FDP erhielt 1837 SP-Stimmen, die CSP 1798. Zudem gingen 2234 Stimmen zu den SP-Zusatzlisten sowie 1670 zu den Juso.

SVP-Stimmen gingen in erster Linie zur FDP: Sie erhielt 3896 Stimmen, die CVP 2240. 1152 Stimmen gingen an die Junge SVP. Die SP erhielt nur gerade 688 Stimmen von SVP-Wählerinnen und -Wählern.

Ständeratswahlen

Vonlanthen hatte Mühe im welschen Kantonsteil

Der erste Wahlgang zu den Ständeratswahlen präsentierte sich als Triumphzug für den SP-Kandidaten Christian Levrat. Der Ständerat aus Vuadens machte über 13 000 Stimmen mehr als sein nächster Verfolger, CVP-Ständerat Beat Vonlanthen. Levrat erzielte in allen Bezirken am meisten Stimmen, mit Ausnahme des Sensebezirks, der Beat Vonlanthen die Treue hielt. Doch sonst wurde Vonlanthen nirgends auf einen der ersten beiden Plätze gewählt. Im Saanebezirk machte der Grüne Gerhard Andrey aus Granges-Paccot mehr Stimmen als Vonlanthen, im See-, Broye- und Vivisbachbezirk erzielte Pierre-André Page (SVP) mehr Stimmen, im Greyerzbezirk Johanna Gapany (FDP), und im Glanebezirk übertrumpften sowohl Page als auch Gapany den Sensler. Sollte die Sprachherkunft ein Kriterium für die Wähler gewesen sein, kann Vonlanthen in einem zweiten Wahlgang am ehesten auf die 7025 Stimmen des deutschsprachigen Andrey im Saanebezirk hoffen.

Der Landwirt Page erreichte erwartungsgemäss in den ländlichen Bezirken viele Wähler. In den bevölkerungsstarken Bezirken Saane und Greyerz liegt er aber weit zurück.

Johanna Gapany kommt in vielen Bezirken gut an. Einzig im Sensebezirk liegt die einzige Frau deutlich hinter allen anderen potenziellen Kandidaten für den zweiten Wahlgang. Im Saanebezirk machten die beiden linken Kandidaten ein klar besseres Resultat als sie, Gapany kann dort jedoch als Frau auf Stimmen des wegfallenden grünen Kandidaten hoffen.

uh

 

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