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Lobbying – auch für den Sensebezirk

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Für den Beitritt der Region Sense zum Verein Hauptstadtregion Schweiz war vor fünf Jahren einige Überzeugungsarbeit nötig. Was bringt die Mitgliedschaft der Region? Das fragten sich damals die Gemeindepräsidenten im Vorstand des Regionalverbands Sense (die FN berichteten). Und sie waren nicht zuletzt skeptisch, weil einige Jahre zuvor der Vorgängerverein Espace Mittelland gescheitert war. Dies, weil er seine selbst gesteckten Ziele nicht erreichen konnte, wie es hiess.

Heute, fünf Jahre später, werde die Mitgliedschaft bei der Hauptstadtregion nicht mehr infrage gestellt, sagt ­Simon Ruch, Geschäftsführer der Region Sense und Mitglied der Kontaktgruppe zum ­Verein.

Was macht die Hauptstadtregion anders als der Espace Mittelland damals? «Beim Espace Mittelland waren nur die Kantone involviert. Die Hauptstadtregion bezieht neben den Kantonen auch die Regionen und Städte mit ein», sagt Manfred Raemy, Oberamtmann des Sensebezirks. Unter anderem deshalb finde das diesjährige Forum der Hauptstadtregion (siehe oben) in Düdingen statt. «Der Verein soll auch aufs Land hinaus in die kleineren Orte gehen», sagt Ruch.

ÖV ist grosses Thema

Und was bringt die Hauptstadtregion nun konkret für den Sensebezirk? «Ziel des Vereins ist es, für Anliegen der Region beim Bund zu lobbyieren», sagt Raemy. Ähnliche Vereine gebe es für die Metropolitanregionen rund um Zürich und Basel sowie die Genferseeregion. Die Hauptstadtregion umfasst Bern, Freiburg, Neuenburg, Solothurn und das Wallis. «Es geht darum, bei gewissen Projekten Druck zu machen beim Bund, zum Beispiel, um mehr Subventionen zu erhalten», sagt der Oberamtmann. Ruch ergänzt: «Der Verein hat sich stark eingesetzt für den Verbleib der SRG-Radiostudios in Bern oder für den Agroscope-Standort Posieux.»

Für den Sensebezirk sei momentan vor allem der öffentliche Verkehr ein zentrales Anliegen. «Der Aus- und Umbau des Bahnhofs Bern hat auch Auswirkungen auf den Sensebezirk, durch die S-Bahn-Linie von Bern nach Freiburg. Und damit auf die vielen Sensler Pendlerinnen und Pendler, die nach Bern zur Arbeit fahren», sagt Simon Ruch. Die Hauptstadtregion setze sich für den Ausbau des Bahnhofs ein – und dieser könne Verbesserungen bringen für die S-Bahn-Linie, etwa einen Viertelstundentakt oder eine Kreuzung der Züge in Düdingen. «Von Düdingen aus fahren viele Busse in den unteren Sensebezirk und den Seebezirk. Wenn die Züge aus beiden Richtungen gleichzeitig ankommen, müssten die ÖV-Nutzer weniger lang auf ihre Bus-Anschlüsse warten», erklärt Manfred Raemy.

Düdingen und auch ­Schmitten sollen in Zukunft sogenannte «Mobilitätshubs» werden, auch im Rahmen der «Gesamtperspektive Freiburg» der SBB und des Kantons, sagt Ruch. «Ein Mobilitätshub bringt die verschiedenen Verkehrsträger zusammen», erklärt er. «Dort kreuzen sich Zug und Busse, es gibt ein Carsharing-Angebot sowie die Möglichkeit, das Privatfahrzeug abzustellen und mit ÖV weiterzureisen.»

«Hohe Flughöhe»

Doch sind das nicht alles ziemlich abstrakte Ideen? «Doch, wir befinden uns hier auf einer recht hohen Flughöhe, die Hauptstadtregion zeichnet grobe Strategien vor», sagt Raemy. Dazwischen gebe es aber auch konkrete Projekte. Etwa ein Sprachtandem für Verwaltungsangestellte: Dieses soll den Austausch zwischen den verschiedenen Administrationen innerhalb der Hauptstadtregion und vor allem den Sprachgruppen fördern. So könnte beispielsweise eine Gemeindeangestellte von Alterswil regelmässig einen Stadtbeamten von Neuenburg treffen. «Die Verwaltungen oder auch Unternehmen stellen sicher, dass die Teilnehmer sich während der Arbeitszeit treffen können, die Hauptstadtregion übernimmt die Organisation», sagt Raemy.

Die Region Sense habe zudem vor kurzem eine Projekt­idee eingereicht: Die Jugendabstimmungen, die vor einigen Jahren im Bezirk durchgeführt wurden, sollen auf die ganze Region ausgedehnt werden. Die Idee sei, dass die Hauptstadtregion ein Pilotprojekt finanziere, sagt Raemy. Er ist überzeugt: «Das würde die Hauptstadtregion als Polit­zentrum stärken.»

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