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«Lou Ziffer»: Eine Teufelin, ein Liebespaar und ganz viel Musik 

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Musik hält die Welt zusammen – das ist die Botschaft des Musiktheaters «Lou Ziffer», das am Donnerstag in Düdingen uraufgeführt wird. Ein Stück über die Liebe und die Kraft der Musik, über teuflische Mächte und menschliche Schwächen.

Zum 225. Geburtstag hat sich die Musikgesellschaft Düdingen ein Theaterstück gewünscht, in dem die Musik im Vordergrund steht. Diesen Wunsch hat Autor Thomas Vaucher mit seinem Drehbuch «Lou Ziffer und die neun Seelenartefakte» bestens erfüllt. Weil er bekannterweise eine Vorliebe für etwas schauerliche Fantasy-Geschichten hat, floss auch dies mit hinein.

Wie im richtigen Zirkus begrüsst Fabian Waeber als Zirkusdirektor das Publikum.
Corinne Aeberhard

Ein Sensler Konzert

Aus dem Theater ist ein Musiktheater geworden, weil darin ganz viel Musik vorkommt – nicht irgendeine Form von Musik, sondern von Sensler Bands und Interpreten sowie Komponisten. Das geht von einem Volksmusikstück, das OK-Präsident Edy Kolly komponiert hat, über Songs von Domi Thalmann, Gustav, Saymen the Man, Alphornklängen von Alfons Gugler über einen Ausflug in die Heavy-Metal-Welt von Emerald bis zum legendären Song «Zwenzsgerlappe» der Band Faust. Nicht fehlen dürfen natürlich auch bekannte Sensler Hymnen und – ohne geht fast nicht – Liedern der Sensler Kultband Rään.

Zu dieser speziellen Mischung kam noch eine weitere Komponente hinzu, die das Stück einzigartig macht: Es wird in einer Zirkusarena aufgeführt. Es war eine logistische Meisterleistung, eine echte Zirkusarena in einer Eishalle zu aufzubauen. Was aus einer Bieridee entstand, hat sich in der Realität bewährt: Ein schwarzer Molton grenzt das Zirkusrund ab, in dem die Klappsessel drei Viertel des Platzes einnehmen. Die Bühne ist die Manege, und praktisch auf dem Dach des Bühnenbilds spielt die 20-köpfige Liveband unter der Leitung von Dominik Zjörjen.

Rund 80 Personen bestreiten das Spektakel. Mit dabei ist auch eine Gruppe Gymnastik und Tanz.
Corinne Aeberhard

Kurz vor der Premiere

Heute Abend feiert das Zirkustheater Premiere und wird dann bis Sonntag viermal aufgeführt. Damit alles rundläuft mit der aufwendigen Produktion, ist hinter den Kulissen ein grosses Team emsig an der Arbeit. Für das Geschehen auf der Bühne mit rund 80 Mitwirkenden sind in Regie und Coaching Selina Maria Batliner und Maik Zosso verantwortlich. In kleineren Gruppen haben sie geprobt: die Schauspielerinnen und Schauspieler, der Chor Alegria, der singt und als Statist auftritt, die Gruppe Gymnastik und Tanz, zwei Tänzerpaare der Trachtengruppe Düdingen und eine Handvoll Mädchen aus dem Geräteturnen des TSV Düdingen.

Auch eine richtige Zirkusszene gibt es in diesem Musiktheater.
Corinne Aeberhard

Klar, dass es da an der Hauptprobe vom Dienstag noch einiges zu justieren gab. Aber eigentlich nur Kleinigkeiten, zum Beispiel wie die Mitwirkenden bei der Schlussszene auf die Bühne kommen sollen, oder wie der Lichtkegel am besten platziert wird. Im Übrigen klappte alles schon sehr gut – die Auftretenden war die Freude, dass es endlich losgeht, anzusehen, und die aufgeregte Atmosphäre kurz vor der Premiere war fast greifbar.

Das Stück erzählt die Geschichte von Frank und Marie. Sie beginnt dramatisch, nämlich mit dem Tod von Marie im Krankenbett. Romina Brülhart und Yannick Aebischer haben sich in ihre Rollencharaktere bestens hineinversetzt. Sie nehmen das Publikum mit auf eine manchmal dramatische, meistens aber romantische Reise in die Vergangenheit – und sorgen mit ihren schönen Singstimmen für einige Gänsehauteffekte.

Frau Teufelin

Die Zeitreise wird möglich, weil Frank mit dem Teufel einen Pakt eingeht, um seine Frau ins Leben zurückzuholen. Ein kleines, aber pikantes Detail: Der Teufel ist in diesem Fall eine Teufelin, Gleichberechtigung lässt grüssen. So wird der Titelgeber des Stücks zur Titelgeberin: Lou Ziffer ist in dem Fall die Abkürzung für Louise Ziffer. Rita Riedo hat diese Rolle trotz ihrer zierlichen Statur intus, kann wunderbar Schimpfwörter verteilen und tritt mit einer Vehemenz auf, die sofort klarmacht: Mit dieser Teufelin ist nicht gut Kirschen essen.

Die Teufelin erklärt Frank, was er tun muss, um seine Frau zurückbringen zu können.
Corinne Aeberhard

Sie bietet Frank ein Gegengeschäft an: Er soll neun Seelenartefakte sammeln. Das sind Alltagsgegenstände, in denen sich Schallwellen aus den Seelen von sterbenden Menschen manifestiert haben. Mit dieser seltsamen Aufgabe verfolgt Lou Ziffer ein teuflisches Ziel, nämlich den Untergang der Welt: Wenn alle Musik auf der Welt verstummt, geht diese zugrunde. Oder anders gesagt: Musik verbindet die Menschen und hält die Welt zusammen.

Die rote Clownnase ist in diesem Fall ein Seelenartefakt. 
Corinne Aeberhard

Der heimliche Star

Dass die Mission nicht ohne Hindernisse und Rückschläge verläuft, ist klar. Dafür sorgt vor allem auch Josiel. Der Gehilfe der Teufelin begleitet Franks Reise. Er soll dafür sorgen, dass die neun Seelenartefakte gesammelt werden. Josiel wird von Nicolas Blanchard wunderbar verkörpert. Im Kostüm der Musikgesellschaft Düdingen spielt er seine Rolle mit einer solchen Inbrunst, dass es einem als Zuschauerin direkt wundernimmt, ob er als Privatmensch auch so hippelig drauf ist. Seine Vorliebe für einen guten Tropfen und etwas zu essen sowie seine tollpatschige Art machen ihn zum heimlichen Star der Show. Weil seine sympathische Art so gar nicht zu den teuflischen Plänen passt, ist schon bald klar, dass er sich am Ende für die richtige Seite entscheidet – mehr sei an dieser Stelle nicht verraten…

Josiel, der teuflische Gehilfe, nützt die Zeitreise für ein wenig Geselligkeit.
Corinne Aeberhard

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