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Lucas Debargue, Pianist, Maler, Gärtner

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Lucas Debargue spielt am Samstag an den Piano Series in Freiburg. Die Karriere des 33-jährigen Franzosen verlief ungewöhnlich: So widmete er sich mehrere Jahre anderen Themen, bevor er ganz auf das Klavier setzte.

«Musik ist Austausch.» Das sagt der französische Pianist Lucas Debargue im Gespräch mit den FN. «Ich möchte meine Leidenschaft mit anderen Menschen teilen.» Am Samstag spielt Debargue zum zweiten Mal an den internationalen Piano Series in Freiburg (siehe Kasten).

Bassist einer Rockgruppe

Lucas Debargue wuchs in der Nähe von Paris auf. «Meine Eltern hörten viel Musik, allerdings eher Pop und Rock.» So entdeckte er die klassische Musik auf eigene Faust. Im Alter von 10 Jahren hörte er erste Aufnahmen. «Es war Liebe auf den ersten Blick: Diese Musik wollte ich auch spielen.» Das Klavier faszinierte ihn früh: «Mit dem Klavier kann man alles spielen: Selbst Sinfonien kann ich auf das Klavier übertragen.» Noch dachte Debargue nicht daran, Berufsmusiker zu werden. «Ich wollte nur diese Musik entdecken.» Debargue spielte, improvisierte und komponierte. Doch mit 15 Jahren kam es zum Bruch: Lucas Debargue verlor das Interesse am Klavier. «In der Pubertät wurden andere Dinge wichtiger.» Aufgrund eines Ortswechsels arbeitete er nicht mehr mit seiner Klavierlehrerin. «Mir fehlte der Austausch. Das nahm mir die Motivation für das Instrument.» So wechselte er das Genre und wurde Bassist in einer Rockband. Später studierte er in Paris Literatur und Kunst.

Eine prägende Begegnung

Mit rund 20 Jahren erwachte das Interesse am Klavier wieder. Dafür gab es verschiedene Gründe. «Bekannte ermunterten mich, ich solle wieder Stunden nehmen.» Prägend wurde aber vor allem die Begegnung mit der Klavierlehrerin Rena Shereshevskaya. Mit ihr hatte Debargue wieder jemanden, mit dem er sich über die Musik austauschen konnte. «Wir halten uns nicht übermässig lange mit technischen Fragen auf. Lieber widmen wir uns der musikalischen Erzählung», sagt Debargue. «Die Technik ist schliesslich nur ein Arbeitsmittel, um Musik zu erzählen.» Nun setzte Lucas Debargue ganz auf das Klavier. 2015 wurde er Vierter beim Tschaikowsky-Wettbewerb in Moskau. Ausserdem erhielt er den Spezialpreis der Vereinigung Moskauer Musikkritiker. In der vergangenen acht Jahren spielte er unter anderem mit Dirigenten wie Valery Gergiev oder Sir Roger Norrington.

Konzerte als Kommunikation

Für Debargue sind auch Konzerte Kommunikation. «Jeder Saal ist anders, jedes Klavier ist anders. Auch jedes Publikum ist anders. Das muss ich im Konzert spüren und spontan darauf reagieren.» So interpretiere er Stücke in einer trockenen Akustik anders als in einem Saal mit Hall.

Musik unbekannterer Komponisten kann ich freier interpretieren. 

Lucas Debargue
Pianist

Lucas Debargue spielte mehrere Tonträger mit Musik unbekannterer Komponisten ein. Seine neuste CD ist Milosz Magin gewidmet. Der polnisch-französische Komponist lebte von 1929 bis 1999. Er möge durchaus bekannte Komponisten, meint Debargue. «Ich spiele zum Beispiel auch viel Chopin.» Populäre Komponisten seien aber undankbarer. «Das Publikum kennt die Stücke in- und auswendig und hat entsprechende Erwartungen. Musik unbekannterer Komponisten kann ich freier interpretieren.» Lucas Debargue hat viele Pläne. So möchte er sein Repertoire vergrössern. «Ich arbeite zurzeit an Klavierwerken von Ernest Chausson.» Doch das Klavier ist nicht das Einzige, das ihn interessiert. So liest er viel soziologische Literatur. «Vielleicht studiere ich dereinst Soziologie.» Gerne würde er auch mehr malen. «Ausserdem hätte ich gerne mehr Zeit zum Gärtnern.»

Konzertprogramm

Musik aus Barock und Romantik

An den Piano Series in Freiburg spielt Lucas Debargue Musik aus Barock und Romantik. Er eröffnet den Abend mit vier Sonaten von Domenico Scarlatti. «Scarlattis Musik öffnet die Ohren», sagt Debargue. «Sie passt deshalb perfekt zum Beginn des Konzertes.» Die Sonaten seien eigentlich niedergeschriebene Improvisationen. «Spiele ich diese Musik, habe ich jedes Mal neue Ideen, was ich noch einfügen könnte.»

Nach Scarlatti folgen drei Stücke von Frédéric Chopin: die Ballade Nr. 2 in F-Dur, das Prélude in cis-moll sowie die Polonaise-Fantasie in As-Dur. «Es sind nicht Chopins bekannteste Werke.» Chopin gebe dem Interpreten viel Raum, um die Musik zu erzählen. Das sei kein Zufall: «Auch Chopin war ein guter Improvisator.» Den Abschluss bildet ein Werk von Charles-Valentin Alkan, einem Freund von Chopin. Der erste Satz aus seinem Konzert für Klavier solo ist mit «Allegro assai» überschrieben. Dementsprechend temperamentvoll klingt das fast halbstündige Stück. «Man spielt sich fast in Trance», so Debargue.

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