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Ludovic Waebers NHL-Abenteuer: «Ich habe absolut nichts zu verlieren»

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Der Freiburger Torhüter Ludovic Waeber spielt nächste Saison in Nordamerika. Im Interview mit den FN sagt er, wie es dazu kam, warum er nur eine kurze Bedenkzeit benötigte und wie er seine Chancen sieht, zu NHL-Einsätzen zu kommen.

Ludovic Waeber verlässt die ZSC Lions und schliesst sich einer NHL-Organisation an. Dies gaben die Zürcher im Zuge eines Kader-Updates am Mittwoch auf ihrer Website bekannt. Der 26-Jährige, der eigentlich noch bis 2025 bei den Lions unter Vertrag steht, profitiert vom Agreement der NHL mit der National League, wonach Spieler mit einem laufenden Vertrag jeweils bis zum 15. Juni einen Vertrag in der NHL unterschreiben dürfen.

Waeber hat den Kontrakt mit dem NHL-Club letzte Woche unterzeichnet, wie er im Gespräch mit den FN erklärt. Um welchen Verein es sich handelt, darf er noch nicht verraten. «Das wird der Club demnächst selbst bekannt geben.»

Der Torhüter aus Grolley, der 2020 von Gottéron zu Zürich wechselte, kam in dieser Saison für die ZSC Lions zu 19 Einsätzen und wies dabei eine Abwehrquote von 91,4 Prozent auf. Meist war er hinter Simon Hrubec jedoch bloss die Nummer zwei.

Ludovic Waeber, wie kam es zu der Unterschrift bei einer NHL-Organisation?

Zu Beginn der Saison kamen einige Scouts auf mich zu und sagten mir, sie würden mich beobachten. Im Dezember wurde es konkreter, als ich mit der Nationalmannschaft beim Turnier in Freiburg spielte und sich danach erste ernsthafte Gespräche ergaben. Bald einmal hatten wir dann einen mündlichen Vertrag, anschliessend musste ich der Organisation einfach bis Ende Saison sagen, ob ich den Wechsel vollziehen will oder nicht.

Brauchten Sie denn eine Bedenkzeit, oder war für Sie von Beginn weg klar, dass Sie die Chance zu packen versuchen?

Sportlich war es ein sehr einfacher Entscheid. Jeder Eishockeyspieler träumt davon, in der NHL zu spielen. Als ich als kleiner Junge mit meinen Freunden spielte, stellte ich mir vor, Owetschkin zu sein oder sonst irgendein NHL-Spieler. Im privaten Bereich gab es aber doch einige Dinge zu bedenken. Meine Frau und ich haben letzten Sommer geheiratet – und wir hatten eventuell andere Pläne als nach Übersee zu ziehen, um es mal so auszudrücken. Aber letztlich hat sie mir dann gesagt, das sei wohl die Chance meines Lebens, die müsse ich packen. Sie wird ebenfalls nach Nordamerika mitkommen. Kinder haben wir noch keine, das macht es einfacher. Wir haben nur einen Hund, der kommt ebenfalls mit.

Wie gross schätzen Sie die Chance ein, nächste Saison wirklich zu Einsätzen in der NHL zu kommen?

Das ist schwierig zu sagen. Aber natürlich bin ich mir bewusst, dass ich eine Stufe tiefer in der AHL bei einem Farmteam anfangen werde. Dort ist es dann an mir, zu zeigen, dass ich die Fähigkeiten für die NHL habe. Wenn mir das gelingt, werde ich meine Möglichkeiten in der NHL erhalten – ich glaube an meine Fähigkeiten. Man sieht derzeit bei Akira Schmid, wie schnell es gehen kann. Der spielte den Grossteil der Saison mit den Utica Comets in der AHL, nun ist er in den NHL-Playoffs der Held der New Jersey Devils. Du musst einfach im richtigen Moment heiss sein, dann kann alles sehr schnell gehen. Ich bin 26 Jahre alt und nie gedraftet worden – ich habe absolut nichts zu verlieren.

Haben Sie einen Plan im Hinterkopf, beispielsweise eine Mindestzeit, die Sie sich geben wollen, um versuchen zu reüssieren?

Nein, mit solchen Sachen macht man sich nur verrückt. Alles hängt davon ab, wie es läuft. Ich werde Schritt für Schritt gehen und völlig offen und unbeschwert in das Abenteuer starten.

Sie haben in den letzten Jahren nie von NHL-Plänen gesprochen. Waren Sie selbst überrascht, als die ersten NHL-Scouts auf Sie zukamen?

Ja, ich war sehr überrascht. 2021 verlängerte ich meinen Vertrag mit Zürich bis 2025. Meine kurz- und mittelfristige Zukunft schien deshalb geklärt, in meinem Kopf war alles schön geordnet. Im Hinterkopf war dieser NHL-Traum allerdings immer präsent. Aber es ist ein Traum, den du fast nicht auszusprechen wagst, weil es fast unvorstellbar ist, dass er in Erfüllung geht.

Ludovic Waeber als 18-Jähriger bei seinem ersten Shooting mit Gottéron.
Archivbild Charles Ellena

Hatten Sie mehrere Offerten?

Es waren zu Beginn mehrere Mannschaften interessiert, nach Diskussionen mit meinem Agenten hat sich dann aber schnell herauskristallisiert, welcher Club die beste Option ist. Diskussionen führten wir deshalb letztlich nur mit einer Organisation.

Finanzielle Gründe dürfte Ihr Wechsel nicht haben. Wer es in die NHL schafft, knackt zwar manchmal den Jackpot, in der AHL sind die Löhne aber klar tiefer als in der Schweiz.

Das ist so, ich hatte einen gut dotierten Vertrag in Zürich. Letztlich ist das eine Wette, die ich mit mir selbst eingegangen bin. Aber klar, finanzielle Gründe hat mein Wechsel ganz sicher nicht.

Die NHL-Saison 2023/24 beginnt erst im Oktober. Wie sieht Ihr Fahrplan bis dahin aus?

Meine Frau und ich verlassen unsere Wohnung in Zürich Ende Juni. Bis dahin trainiere ich mit den ZSC Lions mit. Den Sommer verbringe ich dann in Freiburg, wohl entweder bei meinen Eltern oder meinen Schwiegereltern, das gilt es jetzt noch zu organisieren. Trainieren werde ich wahrscheinlich individuell, mein Agent hat ein Athletikcenter in Lausanne. Vielleicht werde ich zudem das eine oder andere Mal mit Gottéron mittrainieren können. Und so gegen Mitte bis Ende August geht es dann in Richtung Nordamerika, um mich zu akklimatisieren und auf die Trainingscamps vorzubereiten.

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