Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Luftige Kunst aus feiner Schrift

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

«Mehr als 42 Zeilen»: So lautet der Titel einer Ausstellung der Berner Künstlerin Heidi Gassner, die gestern Abend im Gutenberg-Museum Freiburg eröffnet wurde. Der Titel nimmt Bezug auf die 42-zeilige Bibel von Johannes Gutenberg. Für die ausgebildete Buchhändlerin Heidi Gassner ist dies völlig klar. «Doch bei der Vorbereitung der Ausstellung habe ich gemerkt, dass die 42 Zeilen vielen Leuten kein Begriff sind», sagte sie am Mittwoch vor den Medien.

Filigran und leicht

Ihre Faszination für alles, was mit Schrift und Büchern zu tun hat, drückt die 70-Jährige seit 35 Jahren in ihrer Kunst aus. Sie arbeitet mit Papier, Leinwand, Acrylglas, Folie und Gipsplatten, doch das wichtigste Element ihrer Kunst ist die Schrift. Sie schreibt Texte, die sie besonders ansprechen, ab, verfremdet sie dabei aber so, dass sie nicht mehr lesbar sind. Die Schrift wird so zu einem filigranen Netz aus Zeichen und Linien. «Einfache Linien und Schraffierungen hätten den gleichen Effekt», so Heidi Gassner, «aber Texte abzuschreiben ist viel spannender.» Dabei wähle sie nur Lustiges und Amüsantes; mit traurigen, schweren Texten wolle sie sich nicht belasten.

Das passt zu der leichten, luftigen Wirkung ihrer Blätter, Cuts und Installationen, die in den Mauern des Gutenberg-Museums speziell zur Geltung kommt. Der Kontrast zwischen den Kunstwerken und den dicken Mauern und schweren Holzsäulen des Museums gefalle ihm besonders gut, sagte Direktor Stefan Ledergerber.

«Schillers Locke»

Ein grosser Teil der gezeigten Arbeiten ist in den letzten zwei Jahren eigens für die Ausstellung entstanden. Heidi Gassner liess sich dabei nicht nur von ihren ausgewählten Texten, sondern auch vom Museum und von Johannes Gutenberg inspirieren. Ein besonderer Blickfang ist die Installation «Schillers Locke», ein 26 Meter langes Papierband, aus dem die Künstlerin eine Passage aus Rainer Schmitz’ Buch «Was geschah mit Schillers Schädel»? herausgeschnitten hat. Das Band hängt locker zwischen der Decke und einem Spiegelquadrat am Boden. «Ich wollte unbedingt die schöne Decke einbauen», sagt Heidi Gassner, die so mit ihrer Ausstellung auch dem Museum die Ehre erweist.

Programm

Der Künstlerin bei der Arbeit zuschauen

Die Ausstellung dauert bis zum 3. Mai. An vier Sonntagen ist Heidi Gassner persönlich anwesend: 15. Februar, 15. März, 19. April und 3. Mai (jeweils ab 14 Uhr). Dabei wird sie jeweils auch an einem Werk arbeiten, das sie an einer Wand im Gemperlin-Saal realisiert.cs

Meistgelesen

Mehr zum Thema