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Lurtigerin zieht es für Naturschutz und Kunst in die weite Welt hinaus

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Über Ostern werden in der Galerie La Cabane in Muntelier am Murtensee Fotografien, Videos und Gesänge aus der Unterwasserwelt zu sehen und zu hören sein. Es ist eine Ausstellung von der Künstlerin und Umweltschützerin Nadja Koole-Pfister. 

Ursprünglich stammt Nadja Koole-Pfister aus Lurtigen. Mit ihrem Ehemann Francis ist sie inzwischen auf der ganzen Welt unterwegs und setzt sich für die Umwelt ein. In der Kunstgalerie La Cabane am Murtensee präsentiert sie über Ostern Fotografien, Walgesänge und Videos. Die FN haben das Ehepaar am Murtensee getroffen.

«Es gibt so viele Möglichkeiten, etwas für die Umwelt zu tun», sagt Nadja Koole. «Es fängt im Kleinen an.» Sie seien extrem geworden mit dem Konsum: «Unseren Haushalt können wir in zwei Koffer packen.» Mit ihrer Ausstellung verfolge sie das Ziel, die Menschen zu inspirieren, und nicht etwa, sie zu kritisieren. Ihre Motivation ist klar: Mit ihren Projekten in Hawaii, am Murtensee oder auf dem afrikanischen Kontinent setzen sich Nadja und Francis Koole für mehr Respekt und Bewusstsein gegenüber der Natur, Tieren sowie Menschen ein. Die Liebe zum Wasser sei durch den Murtensee entstanden, erzählt Nadja Koole. Mittlerweile ist sie mit dem Kajak auf den Weltmeeren unterwegs, um Schildkröten, Walfische oder Delfine in Zusammenarbeit mit Forschungsinstituten und Umweltschutzorganisationen zu beobachten und zu fotografieren.

Nadja Koole bearbeitet ihre Bilder nicht am Computer, sie sollen echt und natürlich bleiben.
zvg

Abfall im Murtensee

Die Eltern von Nadja Koole leben in Muntelier. Beim Besuch vor einem Jahr in der Schweiz sammelten Nadja und Francis Koole zwei Tonnen Abfall im Murtensee. Alles habe mit einer Fahrt mit dem Ruderboot begonnen: «Wir haben gesehen, wie viel Abfall im Schilf liegt und einen ersten Sack gefüllt.» Sie könne den Abfall nicht einfach liegen lassen, sagt Nadja Koole, und es sei dann immer mehr geworden. Der Abfall hänge oft im Schilf, und es sei schwierig, dort hinzukommen. Zeitlich ideal für diese Arbeit sei der Monat Februar: «Wenn die Vögel noch nicht brüten und das Schilf noch nicht gewachsen ist.» Vom Campingplatz in Muntelier bis nach Sugiez hätten sie den gesamten Schilfgürtel des Naturschutzgebiets Chablais gesäubert.

Bei rund der Hälfte des Abfalls habe es sich um PET-Flaschen gehandelt. Etwa ein Drittel stamme von Fischern. «Wir haben aber von Glühbirnen über Ladegeräte bis zu Sexspielzeug alles gefunden.» Viele Tennisbälle seien dabei gewesen und auch viele Masken. «Das muss jetzt aufhören», sagt Nadja Koole. Jeder sei selber für sein Material verantwortlich. 

Wenn die Wale in den Meeren nicht mehr singen, wenn der Fischbestand weiterhin so zurückgeht, wenn Abfall überall in der Natur zu finden ist, werden auch wir Menschen nicht mehr existieren können.

Nadja Koole-Pfister
Künstlerin und Naturschützerin

Die zwei Tonnen Müll aus dem Murtensee habe die Gemeinde Muntelier entsorgt, dafür sei sie dankbar. 

Delfin bringt Fische

Nadja Koole fotografiert Bergseen, Menschen in der Natur, Landschaften, Pilze, Blumen und Tiere an Land wie auch unter Wasser. «Ich habe keine teure Kamera, und meine Bilder sollen so natürlich wie möglich sein.» Sie bearbeite ihre Fotos nicht am Computer. Es gehe um die Echtheit und nicht darum, den Himmel oder das Wasser blau einzufärben, wenn es an diesem Tag Grautöne drin hatte. 

Während der Ausstellung in Muntelier wird die Künstlerin in kurzen Vorträgen auch von ihren Erlebnissen berichten: «Ich war in Hawaii mit dem Kajak unterwegs, und ein Wal wollte mit mir spielen.» Er habe sie mit der Flosse berührt. «Das hat mich in meinem Kajak natürlich herumgewirbelt», erzählt die Naturschützerin lachend. Ein Delfin habe ihr Fische gebracht, das sei für sie ein unglaublich schöner Moment gewesen. Die Videos, Bilder und Geschichten berühren auch die Besucherinnen und Besucher, sind Nadja und Francis Koole überzeugt. So erlebten sie es bereits bei ihrer ersten Ausstellung vor zwei Jahren in der Cabane. Ihre Werke dort ausstellen zu können, sei toll: «Der Akustik in dem Raum und der Standort auf dem Wasser sind ideal für uns. Die Verbindung mit dem Wasser ist perfekt.»

Eine Walfischmutter und ihr Sprössling tauschen Zärtlichkeiten aus.
zvg

Alternativen finden

Der Eintritt in die Ausstellung in der Cabane ist gratis. Spenden gehen an Umweltschutzprojekte, sagt Nadja Koole. In den Sommermonaten stehe eine Reise auf den afrikanischen Kontinent für drei Projekte auf dem Programm. Bei einem gehe es darum, der Bevölkerung Alternativen zum Fischfang aufzuzeigen: «Sie können die Meeresgebiete mit den Buckelwalen touristisch nutzen, um ihr Einkommen zu sichern», erklärt Francis Koole.

Dass sie selber gerade auch durch ihre Reisen mit dem Flugzeug einen beachtlichen ökologischen Fussabdruck generieren, ist Nadja und Francis Koole bewusst. «Wir alle sind Konsumenten und verantwortlich für unsere Entscheidungen, die wir immer wieder aufs Neue treffen.» Es gebe halt nicht Schwarz oder Weiss. «Wir essen auch Fisch oder Fleisch.» Zwar wenig und nur, wenn sie wüssten, woher der Fisch oder das Rind stammt und wie der Fisch gefangen wurde. «Wenn wir in Afrika sind und jemand einen Fisch mit dem Speer fängt, werden wir vielleicht auch zugreifen.» 

Ein Relikt der Expo.02: La Cabane am Murtensee.
Aldo Ellena

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