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Magnus Baeriswyl: «Wenn das Team nicht mitzieht, nützt es nichts, weiterzumachen»

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Weil die Mannschaft den Glauben an das Spielsystem verloren hat und dem Trainer die Gefolgschaft verweigert, ist es beim SC Düdingen zu einem Trainerwechsel gekommen. Magnus Baeriswyl ist Leidtragender und zugleich Opfer des eigenen Erfolgs.

Es hatte sich abgezeichnet, nun ist es offiziell: Der kriselnde SC Düdingen und Trainer Magnus Baeriswyl beenden ihre Zusammenarbeit. Mit nur zwei Punkten aus sechs Partien waren die Resultate in der Rückrunde der 2. Liga interregional ungenügend. Und der Fall auf einen Abstiegsplatz nach der 1:3-Heimniederlage gegen Farvagny/Ogoz hat die Unruhe und das Aktionsbedürfnis auf dem Birchhölzli zusätzlich erhöht. «Ich habe das Vertrauen vonseiten der Mannschaft nicht mehr gespürt und wollte von ihr und dem Vorstand wissen, wie sie die Situation sehen», erzählt Magnus Baeriswyl, wie es zur Trennung gekommen ist. «Das Team war der Meinung, dass es mit meiner Taktik schwierig sei, aus dem Tabellenkeller rauszukommen. Wenn die Mannschaft nicht mitzieht, nützt es nichts, weiterzumachen. Also sah ich mich gezwungen, mein Engagement beim SCD zu beenden, obwohl ich gerne geblieben wäre.»

Neue Impulse gesucht

Er habe gewisse Vorstellungen, wie er Fussball spielen will. «Ich möchte durch eine aktive und dominante Spielweise einen attraktiven Fussball bieten. Die Sachen, die es dafür braucht, muss ich als Trainer vom Team einfordern dürfen. Wenn das Team nicht voll hinter der Marschroute des Staffs steht, dann kann man nicht erfolgreich sein.» Das Team wieder einen soll nun Fabrizio Romano, den der SC Düdingen am Donnerstagnachmittag als neuen Trainer präsentiert hat.

Baeriswyl hätte sich von einigen seiner Spieler etwas mehr Selbstreflexion gewünscht. «In den letzten sechs Spielen waren wir dreimal das bessere Team, hatten jeweils mehr Abschlüsse und trotzdem nur einen Punkt geholt. Zudem haben wir gegen Prishtina Bern drei Minuten vor Schluss noch 3:1 geführt und dann doch nur 3:3 gespielt. Dies fühlte sich für alle wie eine weitere Niederlage an. Wir hatten also vor allem eine Resultatkrise. Das hatte aber nichts mit falscher Taktik oder Spielweise zu tun», gibt der 58-Jährige zu bedenken.

Opfer des eigenen Erfolgs

Baeriswyl und sein Staff (Co-Trainer Ali Okur und Assistent Meinrad Oberson) sind beim SC Düdingen irgendwie auch das Opfer des eigenen Erfolgs geworden. Als sie im Dezember 2021 das Traineramt beim SCD als Nachfolger von David Vogelsang übernommen hatten, befanden sich die Sensler ebenfalls in einer ungemütlichen Situation. Wegen zahlreicher Abgänge während der Winterpause standen nur noch zwölf Spieler im Kader des SCD. Dem Trio ist es gelungen, wieder eine kompetitive Mannschaft auf die Beine zu stellen, und es hat dabei auch viele junge Spieler ins Team integriert. In der Rückrunde arbeitete sich das Birchhölzli-Team bis auf Rang 5 vor. Letztes Jahr schloss es die Saison gar auf dem 3. Platz ab – notabene mit dem gleichen Trainer und derselben Spielweise wie in den letzten Wochen.

Rückblickend hat man sich von den (zu) guten Resultaten wohl etwas blenden lassen. Den gewichtigen Abgang von Innenverteidiger Fabian Suter hat man auf diese Saison hin nicht kompensieren können. Dass der langjährige Abwehrpatron nun an allen Ecken und Enden fehlt, merkt man nicht nur an den 51 Gegentreffern, die Düdingen in 22 Meisterschaftsrunden kassiert hat. Eine schlechtere Bilanz weist nur noch der Tabellenvorletzte FC Matran aus. «Dass wir in der Winterpause nochmals einen Ersatz für Suter gefordert haben, empfanden einige Spieler als Missvertrauen ihnen gegenüber», bedauert Baeriswyl.

Baeriswyls Selbstkritik

Erschwerend kam für den Ex-Trainer hinzu, dass er wegen Verletzungen von Spielern seit neun Runden nicht mehr aus dem Vollen schöpfen konnte. Nur dank der Aushilfe von den A-Junioren konnte Baeriswyl zuweilen genügend Namen auf dem Matchblatt notieren. Er selbst mag die Absenzen nicht als Entschuldigung ins Feld führen. «Alle Mannschaften haben Verletzte», sagt der Tafersner, «ich bin routiniert genug, um mich selbst zu hinterfragen. Mir ist es nicht gelungen, dass Team geschlossen hinter mich zu bringen, respektive die Begeisterung für unsere mutige Spielweise aufrechtzuhalten. Diese Erkenntnis schmerzt.»

Entscheidend sei, dass beim SCD jetzt hoffentlich Ruhe einkehre und dass die Mannschaft und die neuen Verantwortlichen konzentriert arbeiten können. «Ich wünsche ihnen das Schlachtenglück, das bisweilen gefehlt hat. Auf eine Saison gleicht es sich oft aus. Da hat das Team noch einiges zugute.»

Team AAF/FFV und mehr Familie

Baeriswyl kann sich nun wieder vermehrt seiner Aufgabe als Verantwortlicher der Stufe FE-13 beim Team AFF/FFV hingeben. «Die Nachwuchsarbeit mit den potenziellen Talenten ist meine Hauptfreude und mein Hauptansporn in Fussball», sagt er. «Zudem habe ich wieder mehr Freizeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann. Das ist sehr schön, und darauf freue ich mich.»

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