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Marly präsentierte Ergebnisse der Workshops

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Wie soll sich eine Agglomerationsgemeinde wie Marly am besten entwickeln? Worauf sollte dabei geachtet werden? Welche Fehler sind zu vermeiden? Diese und weitere Fragen stellte sich der Gemeinderat der 8000-Einwohner-Gemeinde, als er zusammen mit der Ortsplanungskommission im letzten Jahr eine erneute Revision des Ortsplans in Angriff nahm (siehe Kasten). Nach zwei öffentlichen Workshops mit Beteiligung der Bevölkerung im vergangenen Oktober stellte Gemeinderat Jean-Marc Boéchat (Marly Voix) am Donnerstagabend eine Synthese dieser Resultate vor. «Ich bekam im Anschluss an diese Ateliers etliche Anregungen und Ideen zur Entwicklung der Gemeinde», sagte Boéchat den rund dreissig anwesenden Bürgerinnen und Bürgern in der Mehrzweckhalle Marly-Cité erfreut. Er erwähnte, wie wichtig es sei, in einem solch langen Prozess auch die Bevölkerung direkt mit einzubeziehen. Er bat diese gleichzeitig um die nötige Geduld: «Ein solcher Ortsplan ist nicht nur für ein paar Jahre, sondern für die nächsten Jahrzehnte gedacht», begründete Boéchat die lange Dauer eines solchen Prozesses.

Kein eigentliches Zentrum

Die eingegangenen Anliegen der Bevölkerung auszuwerten und mit den Vorstellungen des Gemeinderats abzugleichen, war die Aufgabe von zwei Planungsbüros. Diese haben die Anliegen in drei thematischen Bereichen zusammengefasst: Verdichtung, Mobilität sowie natürliches und bebautes Landschaftsbild. Gerade was die Verdichtung angeht, sieht Thibaud Geiser in Marly noch Potenzial: «Verdichtungen sollten entlang der Kantonsstrasse stattfinden.» Die Agglomerationsgemeinde habe kein eigentliches Zentrum, so der Geograf eines auf Ortspläne spezialisierten Planungsbüros aus Lausanne: «Marly muss sich fragen, wo und wie ein solches gestaltet werden kann.» Das Fehlen eines Zentrums sei dadurch begründet, dass sich die Gemeinde seit den 1960er Jahren rasch entwickelt habe und sich die Wohnzonen ausgebreitet hätten, ohne dass jedoch eine städtische Entwicklung vorangetrieben worden sei – beispielsweise durch das Schaffen öffentlicher Plätze, sagte Geiser. Dass ein Bedürfnis nach einem Zentrum bestehe, hätten die Anregungen der Bürgerinnen und Bürger in den Ateliers gezeigt.

Problem Kantonalstrasse?

Zu diskutieren gab im Anschluss vor allem die Mobilität, in erster Linie die insbesondere seit der Eröffnung der Poyabrücke stark befahrene Kantonsstrasse: «Wir wollen aus ihr keine Autobahn machen», versicherte Boéchat. Hierbei deckten sich die Vorstellungen des Gemeinderats mit den Inputs der Bevölkerung, nach denen die Strasse in Zukunft eher einem Boulevard gleichen sollte und somit nicht mehr einen Schnitt in der Landschaft darstellen würde. Der öffentliche Verkehr müsse entsprechend gefördert werden. Dazu gebe es verschiedene Möglichkeiten: So zum Beispiel eine Busspur, die je nach Tageszeit von den stadteinwärts oder stadtauswärts fahrenden Bussen benutzt werden könne. Auch eine Umleitung der Stadtbusse – weg von der Freiburgstrasse – und eine bessere Anbindung des Marly Innovation Center an den öffentlichen Verkehr seien ein Thema.

Grünes Umland

Ein noch nicht vollends ausgeschöpftes Potenzial sieht Geograf Thibaud Geiser im Landschaftsbild der Agglo-Gemeinde: «Marly ist von Grün umgeben. Die Aufgabe ist nun, die Wohnquartiere mit diesen Zonen zu verbinden und die Erholungsgebiete zugänglicher zu machen.» Er nahm dabei ein konkretes Anliegen der Bevölkerung auf, das einen besseren Zugang zur Ärgera fordert. Den Abschluss der Arbeiten rund um die neue Ortsplanung schätzen Jean-Marc Boéchat und das Planungsbüro auf Ende dieses Jahres. «Falls alles gut geht, könnte der Ortsplan 2018 vom Kanton genehmigt werden», so der Gemeinderat.

Marlys Ortsplanung: Eine neue, komplexere Ausgangslage

J ean-Marc Boéchat, Gemeinderat von Marly, wies während der Informationsveranstaltung am Donnerstagabend darauf hin, dass der Planungsprozess der 2014 vom Kanton genehmigten Ortsplanrevision bereits 1992 angefangen hatte: «Seither ist viel Zeit vergangen und viel Unvorhergesehenes passiert», begründete Boéchat, dass die Gemeinde bereits im vergangenen Jahr eine erneute Ortsplanrevision begonnen hat. «Die Ausgangslage wurde komplexer.» Boéchat meinte damit etwa das momentan im Grossen Rat diskutierte kantonale Raumplanungs- und Baugesetz, mit dem die Gemeinde ihren neuen Ortsplan vorausschauend in Einklang bringen möchte, oder das Agglomerationsprogramm dritter Generation. Gleichzeitig sei die Bevölkerung Marlys im Verlauf der letzten 25 Jahre von 6500 auf über 8000 Einwohner angewachsen. Hinzu kam der Konkurs der Ilford vor etwas mehr als zwei Jahren und die darauf folgende Aufgleisung des Marly Innovation Center. ma

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