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McParlands Ordnung noch fruchtlos

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McParlands Ordnung noch fruchtlos

Eishockey – Neues Trainerduo brachte Gottéron nicht auf die Siegesstrasse

Der Trainerwechsel bei Gottéron brachte im gestrigen Derby in der BernArena noch keine zählbaren Vorteile. Die Drachen verloren auch ihr zweites Auswärtsspiel gegen den Schweizer Meister klar und deutlich mit 6:2-Toren. Nach sieben Minuten stand es vor 16 220 Zuschauern schon 3:0 für den späteren Sieger.

Von KURT MING

Vom frischen Wind an der Bande der Freiburger war gestern Abend in der Hauptstadt noch nicht viel zu sehen. Wie vor einigen Tagen in Rapperswil lag der HCF auch gegen die fulminant startenden Berner nach wenigen Minuten schon hoffnungslos mit drei Toren hinten. Die Schüsse Nummern 3, 4 und 5 landeten allesamt im Tor des wenig beneidenswerten Gianluca Mona. Jetzt nahm McParland sein erstes Timeout, und ab diesem Moment kehrte zumindest bis zum letzten Drittel so etwas wie Ordnung in die Reihen seiner Mannschaft. Auf der anderen Seite nahm Bern Tempo weg.

Gottéron nur mit drei Ausländern

Erstmals in der Saison musste Gottéron nur mit drei statt den vier erlaubten Ausländern antreten. NHL-Verteidiger Paul Martin fehlte seinem Team an allen Ecken und Enden. Zu diesem Zeitpunkt der Saison, wo die Playoffs schon in weite Ferne gerückt sind, spielte die Absenz Martins keine so grosse Rolle. In den Playouts Ende Februar wird sich Direktor von Mentlen so etwas wohl kaum mehr erlauben dürfen, denn praktisch jede Mannschaft in der Liga hat beim NHL-Lockout im Moment einen Ersatzausländer zur Verfügung. Das Abwehrverhalten der Drachen glich über weite Teile des Spiels einer mittelmässigen 1.-Liga-Mannschaft. Dubé und Co. führten gegen die überforderte HCF-Abwehr ein Herrenleben. Das 1:0 des jungen SCB-Verteidigers Furrer war übrigens das 100. Gegentor, das Rhodin und Co. kurz nach Halbzeit der Quali kassierten. Vorweg im Abwehrbereich wartet auf das Duo McParland/
Hodgson die Hauptarbeit in den nächsten Wochen. Denn der HCF hat nicht das offensive Potenzial, um bei so vielen Gegentoren zu punkten. Umso mehr das Duo Karlberg/Hentunen von den Gegnern zuletzt immer besser neutralisiert wird.

Nach 20 Minuten schien die Suppe im dritten Zähringerderby gegessen zu sein. Der SCB führte ohne gross zu forcieren mit drei Längen Vorsprung, wobei Natistürmer Marc Reichert sein ersten Saisontor beim SCB verbuchte. Dank dem riesigen Einsatz von Julien Sprunger (1 Tor/1 Assist), der sich wie zuletzt in blendender Form präsentierte, kam der Gast bis zum zweiten Seitenwechsel bis auf ein Tor heran. Für kurze Zeit kam deshalb so etwas wie Spannung in die prallvolle Halle. Dann aber wieder ein Blackout hinten. Der bullige Reichert sagte artig Dankeschön, und löschte mit dem 4:2 die letzten Hoffnungen der vielen mitgereisten Gottéronfans aus.
Bern – Gottéron 6:2 (3:0, 0:2, 3:0)

BernArena. 16 220 Zuschauer. SR: Bertolotti, Simmen/Sommer. Tore: 4. (3:36) Furrer (Rüthemann, Sarault) 1:0. 5. (4:57) Reichert (Schrepfer, Rötheli) 2:0. 8. Brennan (Rötheli, Schrepfer/Ausschluss Vauclair) 3:0. 28. Sprunger (Karlberg, Rhodin) 3:1. 40. (39:31) Montandon (Sprunger, Rhodin) 3:2. 43. Reichert (Rötheli, Schrepfer) 4:2. 49. Bordeleau (Rüthemann, Sarault) 5:2. 58. Sarault (Dubé, Steinegger) 6:2. Strafen: 2-mal 2 Minuten gegen Bern, 4-mal 2 Minuten gegen Freiburg.
Bern: Bührer; Beat Gerber, Steinegger; Brennan, Furrer; Jobin, Rolf Ziegler; Leuenberger; Sarault, Dubé, Rüthemann; Bordeleau, Käser, Brière; Reichert, Rötheli, Schrepfer; Tschannen, Cereda, Roder.
Freiburg: Mona; Rhodin, Berger; Lukas Gerber, Studer; Birbaum, Marquis; Haldimann, Zbinden; Hentunen, Karlberg, Wirz; Plüss, Schneider, Vauclair; Sprunger, Montandon, Howald; Berthoud, Schümperli, Sassi.
Bemerkungen: Bern ohne Heatley, Meier, Thomas Ziegler, Neuenschwander (alle verletzt). – Freiburg ohne Lintner und Martin (beide verletzt). – 29. Brière verschiesst Penalty. – Timeout: Freiburg (8.). – Wahl zu den besten Spielern: Reichert (Bern) und Sprunger (Gottéron).
ZSC der Lieblingsgegner

Gegen den heutigen Gegner ZSC Lions hat Gottéron noch unter der Leitung von Jewgeni Popichin bekanntlich beide Spiele gewonnen. Inzwischen hat sich jedoch vieles geändert. Das Team von Trainer Christian Weber hat sich in der Spitzengruppe etabliert, während Gottéron immer mehr in den Ligakeller absinkt. «Wenn wir gegen die Lions auch nur ein kleine Chance haben wollen, muss meine Mannschaft sich gewaltig steigern», sagte Gottérons neuer Trainer Mike McParland nach der Derbyniederlage in Bern. Eines ist sicher, das neue Trainerduo wird einige Zeit brauchen, um das verunsicherte Team auf Vordermann zu bringen. Die Chancen, dass der grippekranke Martin gegen den ZSC auflaufen kann, sind gut.

Spielbeginn: heute Samstag im St. Leonhard um 19.45 Uhr. mi
McParland bös überrumpelt

Einen solchen Start hatte sich Gottérons neuer Trainer Mike McParland wohl nicht vorgestellt. Der Kanadier traute seinen Augen kaum: Nach Howalds Chance zum 1:0 in der zweiten Minute ging es «ruck-zuck», und schon hiess es 3:0 für Bern: «Eigentlich wollten wir möglichst lange ohne Gegentor bleiben, aber wenn man hinten solche baut, geht das natürlich nicht. Ich habe meine Mannschaft im Timeout aufgefordert, ihre Defensivaufgaben ernster zu nehmen.»

Die Kurzpredigt zeigte einen Moment lang Wirkung: «Bis zum 4:2 haben wir gut gespielt. Der vierte Sturm und Julien Sprunger haben mir sehr gut gefallen und ihre Sache trotz der Niederlage gut gemacht.»
Weniger Freude hatte McParland an der Vorstellung einiger Leistungsträger: «Der Ausländersturm hat allein kein Tor geschossen, und beim 3:2 hätten wir so eines gebraucht.» Steigerung in den nächsten Wochen erhofft er sich auf allen Gebieten: «Aber in der Abwehr müssen wir viel konsequenter spielen, und die Stürmer müssen mehr nach hinten arbeiten.» Wunder habe er sich keine erhofft.

Direktor von Mentlen sagte betreffend Auswirkungen der neuen Trainer, dass er diese nicht nach einem Spiel, sondern Ende Saison beurteile. mi

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