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Mehr als 800 Todesopfer bei verheerendem Erdbeben in Marokko

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Ein nächtliches verheerendes Erdbeben hat in Marokko mindestens 820 Menschen in den Tod gerissen und schwere Schäden angerichtet.

Wie das Innenministerium des nordwestafrikanischen Landes am Samstag mitteilte, erlitten mindestens 672 Menschen Verletzungen. In weiten Gebieten vom Atlasgebirge bis zur berühmten Altstadt von Marrakesch wurden Gebäude teils völlig zerstört und berühmte Kulturdenkmäler beschädigt. In der Bevölkerung brach Panik aus. Rettungskräfte suchten unter den Trümmern fieberhaft nach Überlebenden. Es wurde jedoch befürchtet, dass die offizielle Zahl der Opfer weiter steigt, wenn die Einsatzkräfte entlegene Regionen erreichen.

Das Beben ereignete sich Freitagnacht um 23.11 Uhr Ortszeit und dauerte mehrere Sekunden. Nach Angaben der US-Erdbebenwarte USGS hatte es eine Stärke von 6,8, laut dem Helmholtz-Zentrum Potsdam 6,9. Das Epizentrum lag gut 70 Kilometer südwestlich von Marrakesch im Atlasgebirge. Dem USGS zufolge ereignete sich das Beben in einer Tiefe von 18,5 Kilometern. Erdbeben in einer solch geringen Tiefe sind laut Experten besonders gefährlich.

Auf Bildern und Videos in sozialen Netzwerken waren in der Nacht zum Samstag und am frühen Morgen zerstörte Gebäude und beschädigte Teile der berühmten roten Mauern zu sehen, die die Altstadt von Marrakesch umgeben, ein Unesco-Weltkulturerbe. Andere Videos zeigten schreiende Menschen, die Restaurants in der Stadt verliessen. Aus vielen Provinzen wurden Tote gemeldet. Kurz danach kam es zu einem Nachbeben der Stärke 4,9. Aus Angst vor weiteren Beben blieben viele im Freien. Verängstigte Bewohner standen in Strassen oder kauerten auf Gehwegen.

Dem Innenministerium von Marokko zufolge gibt es die meisten Schäden ausserhalb der Städte. Betroffene Gebiete konnten am Samstag jedoch teils noch nicht erreicht werden. Das Beben sei in einem Umkreis von 400 Kilometern zu spüren gewesen, sagte Nasser Jabour, Leiter einer Abteilung des Nationalen Instituts für Geophysik, der marokkanischen Nachrichtenagentur MAP. Es sei das erste Mal seit einem Jahrhundert, dass ein derart starkes Erdbeben in Marokko registriert worden sei.

Die Erschütterung riss auch in Spanien und Portugal Menschen aus dem Schlaf. Auch in Algerien war es zu spüren. Über Schäden oder Opfer wurde dort jedoch nichts bekannt. Die marokkanische Nachrichtenseite Hespress berichtete unter Berufung auf das Innenministerium, die Streitkräfte und der Zivilschutz setzten alle Mittel ein, um Hilfe zu leisten und die Schäden zu begutachten. Auch das Technische Hilfswerk (THW) bereitete sich am Samstag auf einen möglichen Hilfseinsatz vor. Es liege aber noch kein Hilfegesuch aus Marokko vor, sagte ein Sprecher.

Die Europäische Union bot Marokko Hilfe an. “Die EU ist bereit, Marokko in diesen schwierigen Momenten zu unterstützen”, schrieb EU-Ratspräsident Charles Michel über den Kurznachrichtendienst X (ehemals Twitter). Die Nachrichten aus dem Land seien schrecklich.

Bundeskanzler Olaf Scholz drückte sein Mitgefühl aus. “Das sind schlimme Nachrichten aus Marokko”, erklärte der SPD-Politiker auf der Plattform X (früher Twitter). “In diesen schweren Stunden sind unsere Gedanken bei den Opfern des verheerenden Erdbebens. Unser Mitgefühl gilt allen Betroffenen dieser Naturkatastrophe.” Scholz hält sich derzeit für den G20-Gipfel in der indischen Hauptstadt Neu Delhi auf.

Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drückte sein Mitgefühl aus. “Wir stehen unseren marokkanischen Geschwistern an diesem schweren Tag mit allen Mitteln zur Seite”, schrieb Erdogan am Samstag auf der Plattform X. Der Südosten seines Landes sowie Syrien waren Anfang Februar selbst von einem schweren Erdbeben der Stärke 7,8 getroffen worden – allein in der Türkei kamen dabei mehr als 50 000 Menschen ums Leben.

Erdbeben treten in Nordafrika nur relativ selten auf. 1960 hatte sich nach Angaben des Senders Al Arabiya in der Nähe von Agadir ein Beben der Stärke 5,8 ereignet, bei dem Tausende Menschen ums Leben gekommen waren. Das letzte grosse Beben erschütterte Marokko 2004 mit einer Stärke von 6,4. Mehr als 600 Menschen kamen damals ums Leben.

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