Untertitel: Das Jugendteam Gurmels betreibt ein «WM-Studio»
Autor: Von PATRICK HIRSCHI
Pünktlich zum Start der Fussball-WM am 9. Juni wird es überall im Land von Grossleinwänden wimmeln, auf denen bunte Männchen auf grünem Grund dem Ball hinterherjagen. Auch in Gurmels soll es nicht anders sein.
«Die Idee lag auf der Hand», sagt Pascal Meier, Jugendarbeiter in Gurmels und Initiator des Projekts. Schon vor langer Zeit habe er mit dem Jugendteam für dieses Jahr für die Zeit kurz vor den Sommerferien ein Grossprojekt geplant gehabt. Ein Musikfestival oder ein Openairkino seien die ersten Ideen gewesen. «Doch als mir bewusst wurde, dass in dieser Zeit die WM in Deutschland läuft, habe ich die Pläne geändert», sagt Meier.
Konzert nach dem Eröffnungsspiel
Doch das «WM-Studio» soll weit mehr als nur eine plumpe Spielübertragung sein. Nach dem Eröffnungsspiel ist ein Konzert mit drei jungen Bands aus der Region geplant. Folgende Formationen treten auf: «JDMB-Click feat. Ashiya & DJ Invincible» (Hip-Hop aus Jeuss), «!Why not?» (Rock und Pop aus Murten) sowie eine noch namenlose Mädchenband aus Gurmels, die Coverversionen spielt.
Am 23. Juli, vor dem Spiel Schweiz – Südkorea, ist Francis Schwarz von der Jugendbrigade der Freiburger Kantonspolizei in der OS-Aula zu Gast. Er hält einen Vortrag über die Entwicklung der Gewalt.
Jugendbrigade kommt zu Besuch
Auf das Thema «Gewalt» will Pascal Meier ohnehin ein grosses Augenmerk legen. Geplant ist eine Ausstellung, in der eine Schulklasse aus Murten sowie Mitglieder des Jugendteams Gurmels in einer Art Fotoroman Szenen nachspielen, in denen sie Gewalt sehen.
Ausserdem werden zwei Maturaarbeiten publiziert. Die eine thematisiert die Gewalt im Kindergarten- und Primarschulalter, die andere die Rolle des Jugendgerichts bei der Bekämpfung von Jugendgewalt.
Dazu legt Pascal Meier die Broschüre «Wortgewaltig» auf. Diese gibt einen Einblick in die heutige Jugendsprache. Während der Übertragung der Spiele betreiben die Mitglieder des Jugendteams eine Bar mit nichtalkoholischen Getränken.Meier hofft, mit dieser Veranstaltung die Jugendlichen für das Thema Gewalt zu sensibilisieren. Er betont, dass dabei nicht nur auf Gewalt im Sport ein Schwergewicht gelegt wird, sondern vielmehr auf Gewalt allgemein.
