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Mehr als «O sole mio» zum Jahresauftakt im Podium

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Eigentlich wäre das Neujahrskonzert im Podium die perfekte Plattform, um eine politische Message anzubringen. Denn was Rang und Namen hat im Kanton, war da. Alle gut gestimmt, gesprächs- und kontaktfreudig. Doch SP-Nationalrat Jean-François Steiert erwähnte in seiner Neujahrsansprache am Sonntagabend keine Wahlen, sondern erinnerte vielmehr an die Weitsichtigkeit der Gemeinde Düdingen, die in den 80er-Jahren den Mut gehabt hatte, einen Kulturraum zu schaffen, der die Bedürfnisse weit über die Region hinaus abdeckt. «Ohne diese Risikobereitschaft hätten wir heute kein Podium und damit auch keine Neujahrskonzerte.» Steiert nimmt aber mit dem Attentat in Paris auch die Aktualität auf und sagt: «Eine Garantie gegen Gewalt gibt es nirgends. Aber im Alltag können wir Gewalt vermeiden, in dem wir Vertrau- en schenken.»

Der rote Faden

Mit diesen Worten schickte er die rund 550 Gäste auf die musikalische Zeitreise mit der Schaffhauser Sinfonietta, die erstmals im Podium spielte. Unter der Leitung von Paul K. Haug spielte das junge dynamische Kammerorchester bekannte und weniger bekannte Opern- und Operettenmelodien: Rossini, Suppé. Donizetti, Strauss, Brühne, Kéler und weitere–eine dichte Abfolge. Der Dirigent verknüpfte die Werke gekonnt, indem er poetische Kurztexte vortrug und so gleichsam einen roten Faden durchs Programm zog.

Bereits mit dem ersten Werk, der Rossini-Ouvertüre, zeigte das Orchester, was es kann. Es agierte zurückhaltend, ohne in Verhaltenheit abzudriften, zeigte eine wache Dynamik, ein fast perfektes Zusammenspiel. Die Dynamik–vom subtilsten Piano bis zum überwältigenden Forte–auszuloten, gelang immer wieder. Mit spürbarer Energie und Freude führte Haug die jungen Berufsmusiker durch den musikalischen Abend. Eindeutig ein engagiertes Orchester, das den beiden Solisten stets gebührend Raum liess.

Beseelte Duette

Als Reporter trat der Bündner Tenor Christoph Waltle auf die Bühne und manövrierte sich mit heller, doch noch etwas dünner Stimme durch das Eröffnungsstück «Fatinitza» von Franz von Suppé. An Substanz gewann sein Auftritt–szenisch wie musikalisch–im Verlaufe des Abends; Mit «O sole mio» hatte er die Gunst des Publikums vollends auf seiner Seite.

Mit Léonie Renaud wiederum, aufgewachsen im Jura, trat ein strahlender, Spitzentöne krönender Sopran auf die Bühne. Beeindruckend etwa ihre Leuchtkraft in Brüh- nes «Von der Puszta will ich träumen». Eine schöne Partie boten Tenor und Sopran aber auch gemeinsam. Wie etwa in den Duetten von Donizetti und Offenbach. Schade nur, dass man den Text kaum verstand.

Musik verbindet

Das Neujahrskonzert ist zur Tradition geworden. Man staunt, wie jedes Jahr das Gros der Gäste wiederkehrt. So ein Abend stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl. Ob man es gar mit den Worten eines Komponisten sagen darf? «Musik berührt auf allen Ebenen, auf der körperlichen, seelischen und geistigen. Sie stellt eine Brücke her zwischen unserer materiellen und jenseitigen Welt.» Das Publikum jedenfalls war begeistert und dankte Düdingen Tourismus und dem Präsidenten Manfred Waelchli für das wertvolle Engagement mit herzlichem Applaus.

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