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Mehr Sicherheit dank besserer Erschliessung

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Das Brugeraholz in Düdingen ist das wichtigste Naherholungsgebiet für die rund 7800 Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde. Durch seine Lage in unmittelbarer Nähe des Siedlungsgebietes und die vielen Zugangsmöglichkeiten wird es von Spaziergängern und Joggern oft und gerne genutzt. Ein Vitaparcours, eine Finnenbahn, eine Grotte, eine Feuerstelle sowie die Nähe der Schule steigern den Erlebniswert des 45 Hektaren grossen Waldmassivs. Davon zeugt auch ein dichtes Netz von kleinen Karr- und Erdwegen, das sich kreuz und quer durch den leicht abschüssigen, vor allem von Buchen bewachsenen Wald zieht.

Ein neuer Erschliessungsweg

Vor kurzem ist im Brugerawald ein neuer Erschliessungsweg entstanden – wobei die Bezeichnung neu nicht ganz korrekt ist. Denn das Trassee des rund 1,5 Kilometer langen Weges deckt sich zu 90 Prozent mit Waldwegen, die schon vorher bestanden haben. Sie wurden jedoch ausgebaut. Nur ein Stück von etwa 130 Metern wurde neu angelegt, wobei auch hier bereits eine Rückegasse vorhanden war. Die Erschliessung wird aufgrund des milden Herbstes bereits auf Ende November fertig. Damit sich die Verschleissschicht setzen und dadurch stabilisieren kann, bleibt der Weg bis Ende März 2018 für jeglichen Verkehr gesperrt. Die Planung erfolgte durch das Ingenieurbüro pbplan (siehe auch Kasten).

Die neue Erschliessung war nötig geworden, um den Wald effizienter und gleichzeitig schonender bewirtschaften zu können. Denn damit der Wald seinen Nutzen als Freizeit- und Erholungsraum weiterhin erfüllen kann, muss er auch regelmässig gepflegt werden: Alte Bäume müssen weichen, damit das Jungholz mehr Platz zum Wachsen hat. Holzschläge in einem Wald, der aus verschieden grossen Parzellen besteht, 30 Waldbesitzern gehört und gut frequentiert ist, sind nicht leicht. «Gerade weil dieser Wald viele Besucher hat, ist der Sicherheitsaspekt wichtig», sagt Isabel Ballmer, Leiterin des zweiten Forstkreises Sense-See beim Amt für Wald, Wild und Fischerei. Das kantonale Amt ist für die fachliche Begleitung der Walderschliessung verantwortlich. «In einigen Waldabschnitten ist lange Zeit nichts mehr gemacht worden und einige Bäume sind langsam zum Sicherheitsproblem geworden», so Ballmer.

Koordiniertes Vorgehen

Seit einigen Jahren gebe es koordinierte Holzschläge, ergänzt Förster Mario Inglin: Mehrere Waldbesitzer spannen zusammen, beauftragen den Förster, die zu fällenden Bäume zu zeichnen, und suchen einen Unternehmer, der die Arbeiten ausführen kann. «Auch der Holzverkauf geschieht koordiniert. So ist es möglich, dass die Kosten-Nutzen-Rechnung am Ende einigermassen ausgeglichen ausfällt.» Gar ein kleiner Gewinn sei trotz der tiefen Holzpreise möglich, wenn die Kosten für Holzschlag, Zwischenlagerung und Abtransport minimiert werden. Zusätzlich können der Sicherungsaufwand bei koordinierten Holzschlägen und so das Unfall­risiko mit Waldbesuchern minimiert werden, was im Brugerawald ein wichtiger Faktor ist.

Gezielter im Einsatz

Dies wiederum sei nur umsetzbar, wenn es gute Zugänge zu den Parzellen gebe und der Abtransport mit Lastwagen erfolgen könne. «Durch die neue Erschliessung sind die Forstfahrzeuge gezielter und damit auch für eine kürzere Zeitspanne im Einsatz», so Mario Inglin. Dies verhindere, dass das nachwachsende Jungholz bei Eingriffen verletzt werde, und verringere Konflikte mit Waldbesuchern. Zu dieser effizienteren Bewirtschaftung trage auch bei, dass die Holzschläge zunehmend von professionellen Betrieben ausgeführt würden. «Die Zeiten, in denen jeder Waldbesitzer ein paar Bäume gefällt und mit dem Traktor abtransportiert hat, sind vorbei», ergänzt Isabel Ballmer. Die Vorschriften bezüglich Sicherheit und Ausbildung seien gestiegen. Zudem sei heute weniger als die Hälfte der Parzellen im Besitz von Landwirten, welche die Holzschläge selber ausführen möchten.

Ziel eines Holzschlages sei es nicht, das Bild des Brugera­waldes komplett zu verändern, erklärt die Forstingenieurin. «Holzschläge sind nicht nur im Interesse der Waldbesitzer. Auch die Besucher können davon profitieren. Wenn ein Wald aus älteren und jüngeren Bäumen besteht, ist er attraktiver, vielfältiger und heller.»

Seit Jahren im Gespräch

Die Gemeinde Düdingen hat die Trägerschaft des Erschliessungsprojekts übernommen. Sie besitzt im Brugerawald verschiedene Parzellen mit total 6,5 Hektaren und ist damit die grösste Waldbesitzerin. «Bereits vor 30 Jahren gab es Bestrebungen, den Wald besser zu erschliessen. Das ist damals aber gescheitert, weil das Vorhaben so komplex ist und weil die finanziellen Mittel zur Unterstützung der Waldbesitzer fehlten», erklärt Gemeinderat Bruno Schwaller.

Auf Anfrage des Waldbauvereins Düdingen hat die Gemeinde vor drei Jahren einen neuen Anlauf genommen. Dieses Mal mit mehr Erfolg – sicher auch, weil sich die Kosten für die Waldbesitzer nun in einem überschaubaren Rahmen halten. Denn der Kanton beteiligt sich an den Gesamtkosten von 330 000 Franken mit Subventionen von 60 Prozent. «Dies unter anderem, weil der Kanton die Bedeutung des Waldes als Erholungsraum für die Öffentlichkeit anerkennt», erklärt Isabel Ballmer.

Zudem hat sich die Gemeinde bereit erklärt, von den Restkosten die Hälfte sowie die Verantwortung für die Bauleitung zu übernehmen. «Weil die Gemeinde grosses Interesse am Brugerawald als Naherholungsgebiet hat», erklärt Bruno Schwaller. Der Generalrat hatte dem Projekt im Mai 2017 zugestimmt. So verbleiben für die 30 Waldbesitzer noch 66 000 Franken – aufgeteilt nach der Grösse ihres Grundstücks. Diese variieren von 900 Quadratmetern bis zu 6,5 Hektaren.

Im Kanton Freiburg gibt es nur wenig Waldgebiete, in denen die Nutzung als Naher­holungsgebiet so intensiv ist wie im Brugerawald in Düdingen. Eine ähnliche Situation findet sich etwa im Moncorwald in Villars-sur-Glâne oder in den Wäldern rund um Bulle.

Erschliessungsweg

Zwei Achsen und zwei Wendeplätze

Der neue Erschliessungsweg durch den Brugerawald ist in Form eines Y angelegt. Der Zugang erfolgt über den Buchenweg. Die Linienführung wurde so gewählt, dass weder Vitaparcours noch Finnenbahn wesentlich tangiert werden. Zugleich wurde wo immer möglich der natür­liche Verlauf früherer Wege berücksichtigt.

Für die Verbreiterung wurden links und rechts des Wegs Gebüsch und einige Bäume gefällt. «Nur so viele wie unbedingt nötig», betont Förster Mario Inglin. Werden Holzschläge macht, wird jeweils am Wegrand flexibel ein Lagerplatz angelegt, um die Transportwege kurz zu halten. Die zwei Hauptachsen sind umgeben von einem Netz von quer zu ihnen liegenden Rückegassen. Das sind kaum sichtbare Schneisen, entlang derer das Holz zum Erschliessungsweg transportiert wird. An den beiden Enden des Wegs sind zwei Wendeplätze für Lastwagen eingerichtet.

«Der Eingriff, der für den Ausbau des Waldweges nötig war, mag auf den ersten Blick schon erschrecken», sagt Gemeinderat Bruno Schwaller. Wie die Forstfachleute hat auch er Verständnis, dass einige Waldnutzer den Sinn eines so breiten Weges auf den ersten Blick nicht einsehen. «Der 3,20 Meter breite Waldweg entspricht dem im Kanton üblichen technischen Standard für die Bewirtschaftung von Wäldern dieser Art», erklärt Isabel Ballmer. Schon nach kurzer Zeit, wenn die Spuren der Baumaschinen auf dem Erdboden überwachsen seien und der Weg von Blättern überdeckt, sehe es ganz anders aus.

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