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Mehr und zeitintensivere Beratungen

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Cornelia Müller, Leiterin des Sozialdienstes im Sense-Oberland, hat den Delegierten der neun Gemeinden an der Versammlung vom Mittwochabend in Plasselb von einem anstrengenden Jahr berichtet. «Die Zahl der Fälle hat zugenommen», sagte sie. Die Dossiers seien auch komplexer geworden und die Vernetzung aller involvierter Stellen sei viel aufwendiger. Die Sozialarbeiter hätten dreimal mehr persönliche Beratungen durchgeführt als im Vorjahr, führte sie weiter aus. Diese Art von Unterstützung sei zwar sehr zeitintensiv, doch habe der Dienst dadurch verhindern können, dass einige dieser Personen und Familien zu Fällen geworden seien, in denen materielle Hilfe bezahlt werden muss. Dies sei wohl im Sinne der Gemeinden, welche die Sozialkosten tragen müssen.

«Wir erhielten bei sehr schwierigen Dossiers oft von der Justiz sowie vom kantonalen Sozialdienst nicht die notwendige Unterstützung», hielt die Stellenleiterin weiter fest. Sie erzählte von Ausnahmefällen, in denen die Sozialarbeitenden bedroht werden und eine Zusammenarbeit mit dem Klienten nicht möglich sei. «Hier hatten wir uns erhofft, dass das Gericht nach einer Anzeige gewisse Zwangsmassnahmen fordert», führte sie aus. Da dies nicht erfolgt sei, müsse nun die Sozialkommission entscheiden, wie es weitergehe. «Wir stossen an unsere Grenzen und müssen befürchten, dass die Situation eskaliert.» Wenn Drohungen oder Gewalt ins Spiel kommen, wünscht sich Cornelia Müller mehr Unterstützung durch kantonale Stellen. Antje Burri, Präsidentin der Sozialkommission, erklärte, dass solche Ausnahmesituationen nicht nur im Sense-Oberland bestünden, sondern schweizweit ein Problem seien.

Sehr viel Zusatzaufwand verzeichnete der Sozialdienst auch bei der Umsetzung der neuen kantonalen Bestimmungen für Prämienverbilligungen. So mussten die Mitarbeiter doppelt so viele Steuererklärungen ausfüllen, damit die Betroffenen die Prämienverbilligungen überhaupt erhalten.

Stellenerhöhung beantragt

Um den Mehraufwand bei den Beratungen bewältigen zu können, beantragt der Sozialdienst eine Stellenerhöhung um 40 Prozent auf nächstes Jahr. Gemäss Otto Lötscher, Präsident des Gemeindeverbandes Berufsbeistandschaft und Sozialdienst Sense-Oberland, wird dieses Anliegen im Vorstand diskutiert und an der Budgetversammlung im Herbst thematisiert.

Auch Pascal Spicher, Leiter der Berufsbeistandschaft, berichtete von einem arbeitsreichen Jahr. Dieses sei geprägt gewesen von den administrativ aufwendigen Arbeiten, um das vor zwei Jahren in Kraft getretene neue Erwachsenenschutzrecht umzusetzen. Er unterstrich dabei die gute Zusammenarbeit mit dem Friedensgericht. Die Mehrbelastung der letzten Jahre habe durch die Anstellung eines weiteren Berufsbeistandes aufgewogen werden können, erklärte er.

Die Delegierten haben an der Versammlung die Rechnung 2014 der beiden in Giffers ansässigen Dienste genehmigt. Der Anteil der neun Gemeinden an der Berufsbeistandschaft (früher Amtsvormundschaft) beträgt 368 000 Franken, jener am Sozialdienst 487 000 Franken.

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