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Mehr verdichten, weniger einzonen – der Kanton Freiburg sieht sich auf Kurs

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Es braucht einen effizienteren Umgang mit dem Boden, ist eine der Schlussfolgerungen im neuen Raumplanungsbericht für den Kanton Freiburg. Verdichtungsprojekte im urbanen Raum sind die Zukunft.

Der Kanton Freiburg hat genügend Bauzonen und kann diese auch etwas erweitern, um seine mittelfristige Entwicklung aufzufangen: Diese Feststellung ergibt sich aus dem Raumplanungsbericht, den der Staatsrat Jean-François Steiert (SP) und das Bau- und Raumplanungsamt am Donnerstag vorstellten. Einen solchen Bericht müssen die Kantone alle vier Jahre dem Bundesamt für Raumentwicklung vorlegen und darin über den Stand der Richtplanung, deren Umsetzung und wesentliche Änderungen informieren.

«Wir haben nicht zu wenig Boden, sondern wir gehen damit nicht effizient genug um», stellte Steiert fest. Es gebe Optimierungsbedarf. Der Staatsrat sprach nicht nur von leeren Parzellen in Wohngebieten, die noch bebaut werden können, sondern wies auch auf grössere Parkplatzflächen im Kanton hin. «Auf einer grossen flachen Ebene einen Parkplatz zu haben, ist ineffizient. Besser wäre es, Parkplätze vertikal zu bauen, also mehrstöckig. Auf diese Weise gewinnen wir Platz bei einer gleichbleibenden Anzahl Fahrzeuge.»

Verdichten anstelle von Einzonen

Verdichten ist die Devise für die weitere Entwicklung des Kantons, und löst damit das frühere Einzonen ab. «Für die Gemeinden war das eine sehr grosse Veränderung», sagte Giancarla Papi, Vorsteherin des Bau- und Raumplanungsamts.

Heute ist eine Einzonung die letzte aller Massnahmen, während sie früher die erste war.

Giancarla Papi
Vorsteherin des Bau- und Raumplanungsamts

Jetzt müssten Gemeinden zuerst die bestehenden Bauzonen ausnutzen und so weit wie möglich verdichten. Verdichtungsprojekte sollten aber nicht auf Kosten der gefühlten Lebensqualität geschehen, versicherte Steiert. Die Qualität der Räume, nachhaltige Mobilität, Biodiversität, Umweltaspekte, die Problematik der Wärmeinseln oder Lärm seien Punkte, die bei solchen Projekten beachtet werden müssten.

Freiburg verbessert Platzierung

Grossflächige Auszonungen stehen in Freiburg für die mittelfristige Zukunft nicht auf der Tagesordnung. Gemäss dem Raumplanungsbericht hat der Bundesrat dem Kanton vorgegeben, dass die Bauzonen bis 2042 eine Gesamtfläche von 10’933 Hektaren nicht überschreiten dürfen. 2022 belief sich die Fläche auf total 10’141 Hektaren. Die Grenze des Bundes sollte nicht erreicht werden, wenn der bisherige Trend mit jährlichen Einzonungen von rund 20 Hektaren weitergehe. «Freiburg hat in der Vergangenheit schon massiv zurückgezont», sagte Steiert. Dadurch habe sich Freiburg in der Rangliste der korrekten Dimensionierung von Bauzonen vom vorletzten Platz aller Kantone auf den 18. Platz verbessert.

Es gebe nur noch zwei Gemeinden mit überdimensionierten Bauzonen: Merlach im Seebezirk und Chénens im Saanebezirk. In beiden Gemeinden sind Bauvorhaben auf unbebauten Grundstücken derzeit untersagt, es gilt eine sogenannte Planungszone. «Der Staatsrat hat diesen Beschluss nicht leichtfertig gefällt», sagte Steiert. «Der Kanton musste diesen Schritt wegen der Vorgaben des Bundes ergreifen», ergänzte die Amtsvorsteherin. Andernfalls hätte der Bund Massnahmen gegen den Kanton wegen Inaktivität treffen können. Der Gemeinderat von Merlach bestreitet eine Überdimensionierung der Bauzonen auf seinem Gebiet (die FN berichteten). Derzeit fänden Gespräche mit den beiden Gemeinden statt, ehe das Dossier zum Staatsrat gehen werde für einen Entscheid, informierte Papi.

Das für Freiburg prognostizierte Bevölkerungswachstum dürfte sich vor allem in den Städten und in Gemeinden mit guten ÖV-Verbindungen abspielen. Denn auf Bundesebene wird eine Konzentration der Siedlungsentwicklung verlangt. «Wenn wir den landwirtschaftlichen Raum bewahren wollen, müssen mehr Personen im urbanen Raum wohnen», sagte Steiert.

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