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Meister der zarten Töne

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Die meisten Pianistinnen und Pianisten, die bei den International Piano Series Freiburg aufgetreten sind, stehen mittlerweile auf den grossen Bühnen der Welt. So spielte etwa die 27-jährige Georgierin Khatia Buniatishvili letzte Woche in der Tonhalle Zürich. Der Tessiner Francesco Piemontesi folgt. Freiburg ist also für die pianistische Elite keineswegs Provinz.

Musik in sanftem Fluss

Auch mit Louis Schwizgebel erlebte das Publikum am Samstag ein Ausnahmetalent: einen Pianisten mit einem glasklaren Anschlag, wunderbar ausbalanciertem Rubatospiel und ungemein subtilem Pedalgebrauch. Ein Meister der feinen Töne. Da gab es nichts Grelles und nichts Schroffes. Ein sanfter Fluss der Musik.

Bereits die ersten Töne im Allegro der C-Dur-Sonate von Haydn (1732–1809) erblühten in der Stille, leise und zart. Und es folgte ein Adagio in grandioser Ruhe mit einer Dynamik auch in den zartesten Melodienbögen. Mag zuweilen das Spiel auf ein Forte zusteuern, war der Anschlag nie hart, und immer wieder führte Schwizgebel das Publikum mit präziser Artikulation in den Bereich der zarten Töne zurück. Das Publikum verharrte zuweilen in fast mystischer Stille.

Eindrücklich auch, wie Schwizgebel den drei Teilen in «Gaspard de la nuit» von Ravel (1875–1937) einen differenzierten Charakter verlieh und zuweilen rasante Tempi an den Tag legte–immer in steter Durchhörbarkeit und selbstverständlicher Virtuosität.

Mit reicher Anschlagskul- tur und sorgsamer Agogik gestaltete er ebenfalls die a-Moll-Sonate von Schubert (1797–1828), eine zerbrechlich anmutende Klangsprache. Oft so, als würden die Töne gleich davonschweben.

Das Besonnene, In-sich-Gekehrte legte Schwizgebel erst in den Zugaben etwas ab. In Schuberts «Ständchen» und Schuberts «Erlkönig» kam fast kindliche Spielfreude auf, begleitet von quirligem Beinspiel. Mit Mussorgski bedankte sich der Pianist ein letztes Mal für den innigen Applaus der rund 400 Gäste.

Mit 15 Jahren ganz vorn

Der 27-jährige Genfer Pianist ist zweifelsohne auf dem Weg einer brillanten Karriere. Den Grundstein dafür hat er bereits in jungen Jahren ge- legt: Sein Solistendiplom schloss der Sohn eines Trickfilmmachers und einer chinesischen Mutter mit 15 Jahren in der Klasse von Brigitte Meyer am Konservatorium Lausanne ab. Mit 17 Jahren gewann er den Internationalen Genfer Wettbewerb.

Schwizgebel wohnt in London, hat einen Manager an seiner Seite und ist einem intensiven Konzertbetrieb verpflichtet. Nantes, London, München, New York sind die nächsten Stationen. Dieser junge Mann weiss auch, wie der Markt funktioniert: Nach dem Konzert in Freiburg signierte er seine CDs. Die Konzertbesucher standen Schlange.

Nächstes Konzert der Reihe: Do., 5. Februar, 19.30 Uhr mit Roman Rabinovich. Infos: www.pianoseries.ch.

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