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Metzger im Pensionsalter finden nur schwer einen Nachfolger

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Autor: karin aebischer

16 Metzgereien zählen der Sense- und Seebezirk derzeit zusammen. Vor fünf Jahren waren es noch deren 20, 1995 sogar noch 25. «Es ist nicht so, dass die Metzgereien nicht rentieren würden. Das Problem ist die Nachfolgeregelung», erklärt Erwin Schneiter, Präsident des Deutschfreiburger Metzgerverbandes. Im vergangenen Jahr hätten zwei Mitglieder des Verbandes, Urs Blatter aus Murten und George Jungo aus Tafers, ihre Geschäftstätigkeit aufgegeben. «In Murten übernimmt Christian Pauli den Betrieb. Für die Metzgerei in Tafers konnte noch kein Nachfolger gefunden werden», sagt Schneiter, der bis 1991 in Flamatt selber eine Metzgerei führte.

Die Gründe dafür sieht er in den hohen Anforderungen an die Metzgerinnen und Metzger, sei es in zeitlicher oder in finanzieller Hinsicht. «Die vielen Auflagen, zum Beispiel in Bezug auf die Hygiene, haben oft grosse Investitionen zur Folge. Zudem sind die Metzgermeister heutzutage nicht mehr bereit, so zu krüppeln, wie sie es bei ihren Vätern miterlebt haben».

Keine 70-Stunden-Woche

Dies bestätigen der 33-jährige Patric Jenny aus St. Ursen sowie der 37-jährige Urs und der 39-jährige Iwan Egger aus Düdingen. Die jungen Metzger führen ihre Familienbetriebe in St. Ursen und Düdingen weiter. Um Synergien zu schaffen (z. B. in Form eines gemeinsamen Schlachthofs) und damit den Arbeitsaufwand wo möglich zu minimieren, haben sie Ende 2008 fusioniert.

«Wir haben uns überlegt, was wir tun könnten, um mehr Lebensqualität zu generieren», sagt Patric Jenny. «Eine Metz- gerei zu führen ist ein Traumjob – wenn das Verhältnis Freizeit/Arbeit stimmt. Wir sind bestrebt, vom 70-Stunden-Pensum pro Woche wegzukommen», bekräftigt sein Fusionspartner Urs Egger.

Die gesetzlichen Rahmenbedingungen seien härter geworden; dies bringe automatisch sehr viel Büroarbeit mit sich. Zum veränderten Konsumverhalten und den neuen Ernährungsgewohnheiten komme hinzu, dass es schwierig sei, gutes Fachpersonal zu finden. «Qualifiziertes Personal ist das grösste Gut», so Patric Jenny.

Umdenken ist also angesagt bei den Kleinbetrieben der Metzgerbranche. Die Präsenz der Grossverteiler sieht Urs Egger auch als Chance an. «Sie erhöhen die Attraktivität des Dorfes in Bezug auf die Einkaufsmöglichkeiten».

Vergleiche man die Preise, seien die Dorfmetzgereien absolut konkurrenzfähig. Wie Verbandspräsident Erwin Schneiter erklärt, würden regelmässige Erhebungen dies bestätigen. Feiertage sowie die Wochenenden seien für die Metzgereien nach wie vor sehr gut für das Geschäft.

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