Das gestrige Spiel lief sicherlich nicht für die Bulls. Ein starker gegnerischer Torhüter, der seinem Antipoden klar die Show stahl, eine praktisch perfekte Chancenauswertung der Gäste und eigenes Unvermögen im Abschluss besiegelten das Schicksal der Sensler.

Neuenburg effizienter

Die Düdinger begannen ihren dritten Match innert fünf Tagen druckvoll und mit viel Engagement. Die Chancen liessen denn auch nicht auf sich warten, doch die Abschlussversuche waren zu wenig präzis, um Neuenburgs Schlussmann Wildhaber wirklich in Bedrängnis zu bringen. So kamen die Neuenburger in der 6. Minute praktisch wie aus dem Nichts zum Führungstreffer. In der Folge bestimmten die Düdinger weiterhin das Spielgeschehen. Doch weiterhin waren die Schüsse auf das gegnerische Tor wenig überzeugend. Auch Fontana, der alleine gegen den Hüter ziehen konnte, brachte den Puck nicht an ihm vorbei (13.). Und noch waren alle vorne, als Neuenburg zu einem schnellen Konter ansetzte, der Bulls-Trainer vergebens «Defense» schrie–und es prompt hinter Waeber einschlug.

An diesem Spielverlauf änderte sich auch im Mitteldrittel wenig. Düdingen machte das Spiel, gefährlich waren aber die Gäste, die demonstrierten, wie man aus wenigen Chancen viele Tore erzielen kann. So stand es noch vor der Hälfte der Partie bereits 0:4. Erst danach gelang Glauser endlich mit einem Schlenzer der erste Treffer. Danach wurde bei Düdingen der unsicher wirkende Waeber durch Aeby ersetzt. Als Verteidiger Zwahlen nur anderthalb Minuten später im Powerplay ebenfalls skorte, schien das Schlachtenglück endlich zu kippen. Doch die Düdinger Hintermannschaft zeigte sich weiterhin äusserst anfällig auf Verwirrung und ermöglichte so den Gästen erneut den Dreitorevorsprung. Immerhin brachte ein weiteres Powerplaytor durch Fontana die Hoffnung wieder zurück. Aber wenige Sekunden vor der Drittelpause gelang Franzin nach unglaublichen Freiburger Schnitzern erneut ein Treffer.

Damit wurde das Unterfangen der Sensler für das letzte Drittel natürlich äusserst schwierig. Und tatsächlich vermochten sie das Spiel nicht mehr zu drehen. Der vierte Düdinger Treffer fiel erst drei Minuten vor Schluss und damit zu spät, um nochmals wirklich heranzukommen. Als Trainer Thomas Zwahlen alles auf eine Karte setzte und seinen Hüter vom Eis nahm, ging es nicht lange, bis die Neuenburger erneut skorten.

Damit müssen die Sensler nun am Samstag gegen denselben Gegner zuerst auswärts antreten.

Licht und Schatten

 Für Bulls-Trainer Thomas Zwahlen war trotzdem nicht alles negativ, was er gesehen hatte: «Die jungen Spieler haben mir auch heute Freude gemacht. Zudem haben wir trotz dem für uns ungünstigen Spielverlauf nie aufgegeben.» Er habe bis zum siebten Gegentor noch daran geglaubt, dass sein Team noch herankommen könne. «Heute haben unsere beiden Torhüter sicherlich nicht ihre besten Leistungen gebracht, und das hat die Defensive natürlich schon verwirrt.» Trotz der Niederlage glaubt Zwahlen, dass die Neuenburger absolut in Reichweite liegen.

 1. Liga. Gr. 3. Masterround: Sion – Franches-Montagnes 5:7. Star Lausanne – Forward Morges 1:2.Schlussrangliste(10 Spiele): 1. Sion 10/73. 2. Franches-Montagnes 10/66. 3. Forward Morges 10/67. 4. Uni Neuenburg 10/55 (38:40). 5. Düdingen 10/55 (36:40). 6. Star Lausanne 10/40.–Bulls in den Playoff-Viertelfinals zunächst auswärts gegen Neuenburg.