Es ist Donnerstagnachmittag, kurz vor fünfzehn Uhr. Die Schule ist noch nicht aus, und doch ist der Pausenplatz belebt. Tische und Bänke sind aufgestellt, Spielsachen liegen auf dem Boden, daneben Stelzen und Bälle. Die Kinder rennen umher, klettern auf den Spielturm und sausen die Rutschbahn runter. Kaum ist die Schule aus, stürmen etliche Kinder zum Tisch. Jugendarbeiterin Cosima Oesch und Praktikantin Kerstin Hecht bereiten ein Zvieri zu.
Seit kurzem organisiert die Jugendarbeit Regio Kerzers einen Spielnachmittag. Dieser soll die Begegnung zwischen der zugewanderten und der einheimischen Bevölkerung fördern. Das Spielplatzprojekt ist gut gestartet, sagt Kerstin Hecht. «Es ist toll, wie sich hier alle finden.»
Bis voraussichtlich am 6. Dezember wird der Nachmittag draussen angeboten. «Wir werden demnächst Kürbissuppe servieren, damit man sich Hände und Bauch wärmen kann», sagt Cosima Oesch.
Mit Angebot Fuss fassen
Noch aber ist es warm auf dem Pausenplatz. Ein aus Mexiko stammender Vater kommt mit seinen Kindern dazu, er hat die Plakate beim Schulhaus gesehen. «Ich wollte mir das Angebot ansehen. Die Kinder lieben diesen Nachmittag.» Eine Neuzuzügerin trifft mit ihren Kindern ein. Sie nutzt dieses Angebot, um in Kerzers schneller Fuss zu fassen, erzählt sie.
Das Ziel, Personen mit und ohne Migrationshintergrund miteinander ins Gespräch zu bringen, gelingt auf dem Schulhausplatz gut. Kontakte werden geknüpft, Tipps und Erfahrungen ausgetauscht, und es wird viel gelacht.sim/hs
Primarschulhaus Vordere Gasse,Kerzers. Der Spielnachmittag findet bis am 6. Dezember jeden Do. von 15 bis 17 Uhr statt.