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«Mittelfristig braucht es ein Atomkraftwerk»

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Autor: Irmgard Lehmann

FreiburgDie Wirtschaft im Kanton hat sich letztes Jahr erfreulich entwickelt. Die Exporte sind stark gestiegen und haben die Schranke der sieben Milliarden überschritten. Dies entspricht in etwa 50 Prozent der Gesamtproduktion, wie Charles Phillot, Präsident der Handelskammer, am Mittwoch anlässlich einer Medienorientierung sagte. Am meisten exportiert wurde im chemisch-pharmazeutischen Bereich (Bayer International Freiburg und UCB Farchim Bulle). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung von rund zwölf Prozent.

Unsichere Zukunft

Doch wie die weitere Entwicklung aussieht, sei äusserst unsicher. «Eine Verlangsamung scheint unausweichlich», sagte Phillot. Dies hat einerseits mit der allgemeinen Wirtschaftslage zu tun, andererseits aber auch mit den steigenden Öl- und Energiepreisen. Zur Energiepolitik sprach der Präsident denn auch deutliche Worte. Die Erhöhung der Strompreise um rund 20 Prozent sei wie eine kalte Dusche, welche die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen stark beeinträchtige, bemerkte Phillot. Solange die politischen Bedingungen es nicht zulassen im eigenen Land Atom- und Gaskraftwerke zu bauen, bleibe der Groupe E, so Phillot, nichts anderes übrig, als im Ausland zu investieren (Kohlekraftwerk Brunsbüttel D). «Früher oder später müssen wir mindestens ein neues Atomkraftwerk bauen.» Seit 24 Jahren wurde in der Schweiz keines mehr gebaut. «Seither aber ist der Verbrauch der Energie um 45 Prozent gestiegen», argumentierte Phillot. «Wenn wir nicht agieren, wird uns künftig das Ausland den Tarif erklären.» Phillot forderte die Realisierung der Projekte «Gaskraftwerke Cornaux und Chavallon».

Seit einem Jahr ist der 47-jährige Ökonom Georges Oberson, Syndic von Riaz, Direktor der Handelskammer. Er trat die Nachfolge von André Übersax an, der als Direktor vorab die Beziehungen zu China vorantrieb. Die Frage, ob dies auch heute noch der Fall sei, meinte Oberson: «Wir konzentrieren uns heute vorab auf die Nachbarländer wie Italien und Österreich oder auch auf Marokko.» Es sei nicht Aufgabe der Handelskammer sich auf ein einziges Land zu konzentrieren, ergänzte der Präsident.

An der Generalversammlung sprach Pascal Gentinetta, Präsident der Direktion von Economiesuisse über die Herausforderungen der Wirtschaft im internationalen Kontext. Auf die Frage, inwiefern sich die Turbulenzen im Finanzmarkt auf die Schweizer Wirtschaft auswirke, meinte er: «Die Produktion in der Schweiz ist sehr vielfältig und daher auch nicht so anfällig auf die derzeitige Finanzkrise.»

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