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Mollards steiniger Weg zum Mountainbike-Profi

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Der Alterswiler Mountainbiker David Mollard hat in seiner ersten Weltcupsaison bei den U23 oft und viel Lehrgeld bezahlen müssen. Für den 22-Jährigen ist es jedoch gut investiertes Geld, das ihn auf dem Weg zum Cross-Country-Profi voranbringen soll.

Beim grossen Saisonfinale der Mountainbiker im italienischen Val di Sole ist David Mollard im Cross-Country auf den 99. Rang gefahren. Es war nicht das Resultat, das sich der Alterswiler zum Abschluss seiner ersten U23-Weltcupsaison gewünscht hatte. «Ich hatte am Sonntag nicht die besten Beine und konnte mein Potenzial nicht abrufen», blickt der 22-Jährige zurück. «Die Vorbereitung war ziemlich stressig, weil meine Eltern, die mich sonst unterstützen, nicht nach Italien kommen konnten. Zudem ist ein Weltcuprennen bezüglich Aufwand viel anstrengender als ein nationales Rennen und zerrt mehr an den Kräften.» Auch wenn es nicht zum erhofften Resultat gereicht hat, so war das Weltcuprennen in Val di Sole für Mollard dennoch ein Gewinn. Ein Gewinn an Erfahrungen, die ihn auf seinem Weg zum Mountainbike-Profi weiterbringen werden.

Fast ein richtiger Profi

Dass es der junge Sensler besser kann, als es der 99. Rang vermuten lässt, hat er vor zwei Wochen beim Swiss Bike Cup bewiesen, als er erstmals in seiner Karriere aufs Podest gefahren ist. In der zweithöchsten nationalen Rennkategorie Amateur Master wurde er Dritter. Die Bezeichnung Amateur Master ist allerdings etwas irreführend, denn der junge Freiburger ist kein Amateur, genauso wenig wie die meisten anderen U23-Fahrer, die da starten müssen, weil es beim Swiss Cup keine U23-Kategorie gibt.

Mollard lebt und trainiert schon länger wie ein Profi, auch wenn er faktisch keiner ist. Als er die Handelsmittelschule (HMS) am Kollegium Gambach absolvierte, profitierte er während der dreijährigen Schulzeit im Rahmen des kantonalen Förderprogramms Sport-Kunst-Ausbildung von schulischen Erleichterungen. Und das anschliessende Praktikumsjahr konnte er auf zwei aufteilen, um mehr Zeit für seinen Sport zu haben. «Da habe ich gemerkt, wie viel es ausmacht, wenn man nicht 100 Prozent zur Schule gehen oder arbeiten muss und dafür mehr Zeit ins Mountainbiken investieren kann», sagt der Alterswiler, der im Sommer die HMS abgeschlossen hat. Nicht zuletzt deshalb macht er nun ein Zwischenjahr, in dem er voll aufs Biken setzt. Als richtiger Profi – mehr oder weniger. Um gelegentliche Nebenjobs kommt Mollard nicht herum, um sich finanziell über Wasser zu halten. Eine Rennsaison kostet ihn stolze 15’000 Franken. «Ohne die Hilfe meiner Eltern könnte ich das nicht stemmen.»

Mutter ist Team-Managerin

Die Unterstützung seiner Eltern beschränkt sich indes nicht nur auf das Finanzielle. Seine Mutter Ursula ist Team-Managerin des Bikebox Racingteam, für das der Sohnemann fährt. Vater Alexandre hilft als Mechaniker mit. Das Team ist für David Mollard von entscheidender Bedeutung, wenn er nächste Saison in die Elite wechseln und künftig wie ein Nino Schurter oder Mathias Flückiger an Weltcuprennen teilnehmen will. Im Prinzip hat ein Fahrer drei Möglichkeiten, um im Weltcup der Grossen mitmischen zu können: Er ist Mitglied einer Nationalmannschaft, er hat genügend UCI-Punkte gesammelt, oder er ist Mitglied eines vom internationalen Radsport-Verband (UCI) anerkannten Teams und wird von diesem zu den Weltcuprennen angemeldet. Zum Schweizer Nationalkader gehört Mollard nicht, dieses Privileg geniessen nur wenige Fahrer. Weil er Nationalcoach Bruno Diethelm aber als seinen persönlichen Trainer engagiert hat, bleibt der ambitionierte Freiburger zumindest im Blickfeld des Schweizer Selektionärs. UCI-Punkte hat er noch keine sammeln können. «In der Schweiz ist es unmöglich, weil es bei den Amateuren keine Punkte zu gewinnen gibt», sagt Mollard. Sein Team erfüllt hingegen die Kriterien des UCI – auch dank dem erfolgreichen Fahrer Fabio Spena, der die nötigen UCI-Punkte in die Mannschaft bringt.

Schwieriger Sprung zur Elite

Der Weltcup hat für Mollard allerdings nicht oberste Priorität. Noch nicht. «Ich werde drei, vier ausgewählte Weltcuprennen fahren, ansonsten fokussiere ich mich auf den Swiss Cup.» Altersbedingt muss der Alterswiler nächste Saison den Sprung von den U23 zur Elite machen. Dann wird er auch nicht mehr bei den Amateuren starten müssen, weil er im Verlauf des Jahres genügend Swiss-Cyling-Punkte gesammelt hat und nun zur nationalen Elite wechseln darf. «Das ist ein grosser Schritt», sagt Mollard, dessen Trainingsumfang sich auf durchschnittlich 17 Stunden pro Woche beläuft. Aber er freue sich auf die neue Herausforderung. «Bisher bin ich vor allem jene Rennen gefahren, bei denen die Chance am grössten war, Punkte zu sammeln, auch wenn die Rennen wenig Spass gemacht haben. Nun kann ich mich vermehrt auf interessante Strecken konzentrieren.»

Abgesehen von seinem Podestplatz beim letzten Swiss-Cup-Rennen hat der 22-jährige Sensler noch keine Top-Resultate auszuweisen, mit denen sich die Konkurrenz beeindrucken liesse. Dennoch ist er zuversichtlich, dass er auch auf höherem Niveau fahren und mithalten kann. «Seit ich vor vier Jahren angefangen habe, ernsthaft Leistungssport zu betreiben, zeigt meine Leistungskurve konstant nach oben.»

Anpassen und verbessern

Mollard war sieben Jahre alt, als er beim Ferienpass der Gemeinde Alterswil mit dem Mountainbike-Sport in Kontakt gekommen ist. «Es hat mir so gut gefallen, dass ich in den Bikeclub Sense-Oberland in Plaffeien gegangen bin, weil es bei uns im Dorf keinen Veloclub gab», erinnert sich der Sensler. Was anfangs nur ein Ausfahren mit Kollegen war, wurde nach und nach kompetitiver. Nach den ersten Rennen im Freiburger Cup kamen 2015 die ersten Rennen im Schweizer Cup hinzu. Einige der nationalen Rennen zählten zu den World Junior Series, dem Weltcup für die Junioren. «Da waren immer auch einige ausländische Fahrer am Start, die viel schneller waren als ich. Also habe ich angefangen, mehr zu trainieren, habe mein Training und meine Ernährung geändert. So habe ich gemerkt, dass man mit Anpassungen immer wieder Fortschritte machen kann.»

Die Fähigkeit, sich immer wieder anzupassen und sich zu verbessern, will Mollard auch kommende Saison nutzen. Zudem wird er von den Erfahrungen seiner ersten Weltcupsaison profitieren können. «Im vergangenen Jahr konnte ich mich an die ganzen Abläufe gewöhnen, habe die Nervosität und den Stress vor den Rennen erlebt und weiss, wie mit den vielen Sachen umzugehen, die es schwierig machen, Leistung zu erbringen.»

Zwischen Ziel und Traum

Wie viele talentierte junge Mountainbiker möchte auch Mollard Profi werden. «Es ist eine Mischung zwischen Ziel und Traum», sagt er. Und er weiss auch, dass, wer zu sehr träumt, bös erwachen kann. «Ein Jahr werde ich mich als Profi versuchen, eine zweite Saison anzuhängen, ist eine Option, je nachdem, welche Fortschritte ich mache», erläutert er seine Pläne. «Längerfristig so weiterzumachen, ist aber nicht möglich.» Die meisten Mountainbike-Fahrer würden nebenher arbeiten. «Es gibt nur wenige Nino Schurters, die von ihrem Sport leben können.»

Deshalb will Mollard sein Profi-Zwischenjahr auch nutzen, um herauszufinden, was er beruflich machen will, falls es mit der angestrebten Profikarriere nicht weitergeht. «Ich möchte etwas im Sport machen, J&S-Experte oder Berufstrainer», sagt der Alterswiler. «Am liebsten etwas im Zusammenhang mit Mountainbike.»

 

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