Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Mongolische Musik in der Kirche St. Michael 

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Am Freiburger Festival für Geistliche Musik stand am Dienstag die Musik des Mittelalters im Zentrum. Das französische Ensemble La Camera delle Lacrime nahm das Publikum mit an den Hof des mongolischen Herrschers.

Im 13. Jahrhundert reichte das mongolische Reich von Peking bis nach Budapest. 1253 reiste der Franziskanermönch Wilhelm von Rubruk nach Karakorum, der Hauptstadt des riesigen Reichs. Am Hof des Mangu Khan organisierte er eine theologische Kontroverse mit Christen, Buddhisten und Muslimen. In einem Brief an König Ludwig IX. berichtete er über seine Erlebnisse. Das französische Mittelalterensemble La Camera delle Lacrime nahm diesen Brief als Ausgangspunkt für sein Programm «La Controverse de Karakorum». Am Dienstag gastierte das Ensemble am Festival für Geistliche Musik in Freiburg. In der St.-Michael-Kirche zeichneten die sechs Musikerinnen und Musiker Wilhelms Reise in 14 Stationen nach.

Exotische Instrumente

Ein Blick auf die Instrumente des Ensembles machte schnell klar, dass dieser Abend zu einem Ausflug in unterschiedliche musikalische Kulturen wird. So spielte Yan Li eine Erhu, eine zweisaitige Röhrenspiesslaute. Sie wird auf den Knien gehalten und mit dem Bogen gestrichen. Dalaijargal Daansuren spielte eine mongolische Pferdekopfgeige, die ähnlich wie ein Cello gespielt wird. Dazu kamen Drehleier, Dudelsack, orientalische Violine, Flöten und diverse Trommeln.

Fest der Klangfarben

Die halbfiktive Reise nach Karakorum begann in Konstantinopel mit dem Lied «Ay! Dieus» des Troubadours Austorc d’Aurillac. Im Wechsel folgten buddhistische Hymnen, muslimische Sufigesänge, Volkslieder und christliche Gesänge. Faszinierend wirkte dabei die Kombination der Klangfarben. Gerade wenn alle Musikerinnen und Musiker spielten, ergaben sich spannende Mischungen, etwa zwischen der schnarrenden Drehleier, der Flöte und dem weichen Klang der Erhu. Auch die Stimmen hatten ganz eigene Charakteristiken. So klang Dalaijargal Daansuren mit seinem vibrierenden Kehlkopfgesang unglaublich tief, während sich Yan Li als einzige Frauenstimme weich in das Männerensemble einfügte. Die Musikerinnen und Musiker überzeugten sowohl vokal als auch instrumental mit ihrer Technik.

Stimmungsvolles Licht

«La Controverse de Karakorum» nutzt auch szenische Mittel. So dienten Auszüge aus Wilhelms Brief als roter Faden zwischen den Liedern. Stimmungsvoll wirkte das Licht: Scheinwerfer tauchten den Altarraum je nach Lied in unterschiedliche Farbstimmungen, während das Kirchenschiff spärlich durch Kerzen beleuchtet war. Besonders eindrücklich wirkte dabei eine Szene am Ende des Konzerts, in der man die Musiker nur als schwarze Silhouetten sah. Mit Perkussionsinstrumenten stellte das Ensemble zudem Naturstimmungen nach. Tänzerische Einlagen boten einen weiteren Zugang zu dieser nicht allzu bekannten Musik. Auf diese Weise wurde «La Controverse de Karakorum» zu einer sinnlichen Reise in längst vergangene Zeiten.

Kommentar (0)

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema