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Mottet und der Ketchup-Effekt

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Während gestern keine 50 Meter nebenan die Basketballer von Olympic im NLA-Spitzenkampf gegen Monthey um die Leaderposition kämpften, ging es für die Freiburger Eishockeyaner einmal mehr um alles oder nichts. Der prekären Tabellensituation geschuldet, hält für Got­téron bereits seit geraumer Zeit jeder Spieltag eine Art Schicksalspartie bereit. Im kürzlich eingeläuteten letzten Drittel der Qualifikation gilt dies mehr denn je. Die Ausgangslage vor der Doppelrunde gestern zu Hause und heute auswärts gegen den EHC Biel war deshalb simpel: Wollen die Freiburger die Hoffnung auf die Playoffs weiter am Leben erhalten, sind Siege – insbesondere im heimischen St. Leonhard – für das Team von Larry Huras ein Muss.

Am Montag hatte eine höchst durchschnittliche Leistung gegen das inferiore Kloten noch gereicht, um die drei Punkte einzufahren. Gegen die Seeländer musste, um Selbiges neuerlich zu erreichen, eine Steigerung her, so viel schien gewiss. Nun, entscheidend verbessert präsentierten sich die Freiburger auch gestern nicht. Zupass kam den Gastgebern jedoch, dass Biel keineswegs überzeugender auftrat. Als Konsequenz dessen bekamen die Zuschauer eine Partie zu sehen, die über weite Strecken von der Spannung lebte – mit dem besseren Ende für Got­téron.

Überragendes Eigengewächs-Trio

Für die grösste Gefahr vor dem Tor Jonas Hillers sorgte während der 60 Minuten die Linie mit den Freiburgern Eigengewächsen Julien Sprunger, Andrei Bykow und Killian Mottet. Letzterer war in der 9. Minute für die 1:0-Führung des Heimteams verantwortlich. Mottet, der am Montag gleich zweimal getroffen hatte, nachdem er zuvor während 20 Spielen torlos geblieben war, erzielte seinen sechsten Saisontreffer herrlich ins hohe Eck. Ketchup-Effekt nennt man dies: Zunächst will partout nichts aus der Flasche – und dann kommt alles in einem Schwall. Die Tatsache, dass die Formkurve Mottets, wie übrigens auch jene von Bykow, nach oben zeigt, ist umso wichtiger, weil die Ausländer-Formation zuletzt nicht mehr die Leistung brachte, die von ihr erwarten werden darf, ja erwartet werden muss. Daran änderte auch der Wechsel von Greg Mauldin zu Mattias Ritola nicht viel. Der Schwede zerriss bei seinem Comeback trotz zwei Assists keine allzu grossen Stricke.

Nach Biels zwischenzeitlichem Ausgleich durch seinen Topskorer Robbie Earl hatten die Freiburger zunächst Glück, dass Mathias Joggi nur den Pfosten traf (18.), ehe die Partie zusehends abflachte. Schliesslich war es Captain Sprunger – wie so oft – der Gottéron zurück auf die richtige Spur brachte. 23 Sekunden vor der zweiten Pausensirene erzielte er in Überzahl gedankenschnell den psychologisch wichtigen Treffer zum 2:1. Dies tat den nach wie vor mental fragilen Freiburgern sichtlich gut. Dass es Mottet mit einem «Buebetrickli» war, der in der 44. Minuten mit Gottérons drittem Tor für die Vorentscheidung sorgte, passte deshalb ins Bild. Hätte es noch eines Beweises bedurft, dass im Sport eben vieles reine Kopfsache ist, da war er: Der klein gewachsene Stürmer flog gestern mit wiedergefundenem Selbstvertrauen förmlich über das Eis.

Benjamin Conz, ein sicherer Rückhalt

Mit Roman Cervenkas 4:1 nur fünf Minuten später gab es über den Sieger dieser Partie keine Zweifel mehr, zumal Gottéron-Hüter Benjamin Conz, auch wenn er beim Gegentreffer nicht die glücklichste Figur gemacht hatte, eine starke Leistung ablieferte. Der zweite Bieler Treffer 77 Sekunden vor Ende durch den Ex-Freiburger Marc-Antoine Pouliot war so nicht mehr als Resultatkosmetik. Dank dem zweiten Dreier in Folge konnten die Freiburger die rote Laterne wieder an Ambri abtreten. Und noch wichtiger: Der Rückstand auf den Strich verkleinerte sich auf fünf Zähler. Heute treffen die beiden Equipen in Biel bereits wieder aufeinander. Es ist die nächste Schicksalspartie für Gottéron. Kann sich Freiburg erneut durchsetzen, ist es vollends zurück im Playoff-Geschäft.

In der Halle nebenan verlor Olympic übrigens sein Spitzenspiel. Aus der Sicht des Freiburger Sportfans galt gestern sicherlich: lieber so als umgekehrt.

Telegramm

Gottéron – Biel 4:2 (1:1, 1:0, 2:1)

St. Leonhard. – 5653 Zuschauer. – SR:Fischer/Kurmann, Bürgi/Kovacs. Tore: 10. Mottet (Bykow, Abplanalp) 1:0. 16. Earl (Rajala/Ausschluss Rivera) 1:1. 40. (39:37) Sprunger (Ritola, Rathgeb/Ausschluss Wellinger) 2:1. 44. Mottet (Bykow) 3:1. 49. Cervenka (Birner, Ritola) 4:1. 59. Pouliot (Pedretti) 4:2. Strafen: je 4-mal 2 Minuten gegen beide Teams.

Freiburg-Gottéron: Conz; Rathgeb, Picard; Kienzle, Abplanalp; Stalder, Leeger; Chavaillaz; Ritola, Cervenka, Birner; Sprunger, Bykow, Mottet; Daniel Steiner, Flavio Schmutz, Neukom; Fritsche, Rivera, Neuenschwander.

Biel: Hiller; Lundin, Wellinger; Jecker, Maurer; Dave Sutter, Fey; Steiner; Rossi, Earl, Rajala; Horansky, Neuenschwander, Lüthi; Haas, Pouliot, Pedretti; Tschantré, Joggi, Wetzel; Sutter.

Bemerkungen: Gottéron ohne Mauldin (überzählig), Loichat, Maret und Schilt. Biel ohne Valentin Lüthi (alle verletzt), Huguenin, Dufner, Julian Schmutz (alle krank) und Micflikier (überzählig). – 18. Pfostenschuss Joggi.

Die FN-Besten: Mottet und Earl.

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