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Musik, Poesie und Bühnenkunst: Die «Seisler Kulturchetti» brachte Kultur live in die Wohnzimmer

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Am Freitagabend ging im Podium Düdingen ein Anlass der «Seisler Kulturchetti» über die Bühne. Die Veranstaltung zur Unterstützung der Kunstschaffenden des Bezirks wurde live auf Rega-TV übertragen. Die FN konnten den Organisatoren beim Vorbereiten über die Schulter schauen.

Verstaubte Theaterbühnen, leere Zuschauerräume, abgesagte Konzerte: Viel zu lange schon fehlen die kulturellen Anlässe in unseren Kalendern. Die Abende, an denen wir die Alltagssorgen hinter uns lassen und uns ganz dem Genuss von Musik, Tanz oder Theater hingeben. Um die heimischen Kulturschaffenden zu unterstützen und ihnen eine Plattform zu bieten, hat der Verein Wier Seisler am Freitag einen Anlass unter dem Titel «Seisler Kulturchetti» organisiert. «Die Idee dazu kam uns im Januar», erzählte Franziska Werlen von Wier Seisler. Es sei ihnen wichtig gewesen, den Künstlern jetzt zu helfen und nicht lange Zeit zu verlieren. «Das Echo auf unsere Idee war einfach unglaublich», freute sich Christian Schmutz. «Alle Partner, die wir angefragt haben, waren sehr schnell einverstanden, uns zu unterstützen.»

So erklärte sich die Gemeinde Düdingen bereit, das Podium unentgeltlich zur Verfügung zu stellen, und Gustav sass am Abend einige Stunden am Telefon und nahm Spenden entgegen. Auch beim kantonalen Amt für Kultur und beim Spoken-Word-Künstler Renato Kaiser rannte Wier Seisler offene Türen ein. Mit Rega-TV fand die «Kulturchetti» ausserdem einen Partner, der den Anlass live übertragen konnte. «Da der Anlass im Podium stattfindet, sind die Bedingungen für uns dank toller Infrastruktur und Glasfasernetz ideal», meinte Nico Staub von Rega-TV an der Hauptprobe.

Rein und wieder raus

Nico Staub war mit seinem Team am Freitagnachmittag fleissig am Installieren und Testen. Die beiden Moderatorinnen Franziska Werlen und Karin Aebischer standen hinter ihren Stehtischen und übten ihre Ansagen. Christian Schmutz trug seinen Slam vor, stellte Mikrofone an den richtigen Platz, spielte den telefonierenden Gustav. «Redende kommen von rechts, Auftretende kommen von links», wiederholte Werlen noch einmal, halb für sich selbst, halb für die anderen. Aebischer und Werlen notierten auf ihre Ansagekarten, wann sie von der Bühne mussten, wo Gustav stehen wird, dass Benjamin Walther in Mundart und nicht auf Senslerdeutsch rappt.

«Ich werde heute Abend häufig schneiden, viel mehr, als ich das jetzt gemacht habe», warnte Regisseur Nico Staub. «Achtet einfach darauf, dass ihr in die richtige Kamera schaut.» Um das Schutzkonzept einhalten zu können, mussten die Organisatoren schauen, dass möglichst wenig Leute vor Ort waren. Ja zur Bühne, Nein zum Publikum. «Die Künstler kommen gestaffelt und werden nur insgesamt rund 30 Minuten beim Podium sein und dann gleich wieder abdüsen müssen», liess Christian Schmutz verlauten.

Die Krux mit der Live-Übertragung

Die Mehrheit der 16 kulturellen Akteure, die bei der «Kulturchetti» mitmachten, hatten im Vorfeld Videos mit einer kleinen Kostprobe ihres Könnens geschickt oder wurden per Livecall zugeschaltet. Einzelne traten auch direkt im Podium auf. So tauschte Gustav sein Telefon am Abend für einige Minuten gegen das Mikrofon und gab ein Potpurri seiner Songs zum Besten. Er freute sich, wieder einmal auf der Bühne zu stehen und meinte: «Natürlich kann man viel online machen. Du kannst aber noch so viele Likes bekommen, sie können das Live-Erlebnis auf der Bühne nie ersetzen.»

Am Samstagmorgen zeigte sich Christian Schmutz, Präsident des Kulturvereins Wier Seisler, insgesamt hocherfreut. «Aber man studiert halt immer an Details herum», fügte er an. Während der Liveübertragung hatte nicht ganz alles wie gewünscht geklappt, so konnten beispielsweise die Livecalls mit zwei Teilnehmern nicht geführt werden. Schmutz betonte jedoch, dass die «Kulturchetti» nur dank Freiwilligenarbeit zustande gekommen war. «Es wäre äusserst unfair, diese Sendung mit einer Profiproduktion von SRF zu vergleichen.»

Die Spendenaktion hatte sich am Freitagabend sehr erfreulich entwickelt. «Es war unser Ziel, zwischen fünf- und zehntausend Franken zu sammeln», sagte Schmutz. «Am Ende der Live-Übertragung waren wir schon fast bei 8000, und wir hoffen, dass bis Montag noch etwas dazukommt.» Zu einem Beitrag habe es negative Rückmeldungen geben – ein Video-Einspieler, in dem Gewalt vorkam. Ansonsten habe er aber nur gute Rückmeldungen erhalten. freut sich Christian Schmutz.

Spendensammlung läuft noch bis am Montagabend

Noch bis am Montagabend sammelt der Verein Wier Seisler Geld für einheimische Bühnenkünstler. «Der Erlös geht vollumfänglich an die Künstlerinnen und Künstler, die am Freitagabend mitgemacht haben», sagt Mitorganisator Christian Schmutz. Wer Geld spenden und so regionale Kulturakteure unterstützen will, findet weitere Informationen auf www.wierseisler.ch.

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