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Musikalische Reise durch Lateinamerika

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Autor: HERIBERT BAECHLER

Zu Beginn des Konzertes spielte die junge Garde der Landwehr ein geschickt ausgewähltes Programm von Werken aus verschiedenen Stilrichtungen. Das Publikum war begeistert vom Crocodile Rock von Elton John. Nicht weniger gefielen die tänzerischen Weisen aus der Zeit der Renaissance in einer Verarbeitung von Jan de Haan. Unter ihrem neuen Leiter Christophe Waber musizierten die jugendlichen Musiker mit wachem Ohr für saubere Intonation und feinem Gespür für spielerische Akzente.

Landwehr in Frauenhand

Nach einem Willkommensgruss des Präsidenten André Liaudat übernahm die neue Dirigentin Isabelle Ruf-Weber das Zepter für die musikalische Reise durch Lateinamerika. Mit dem Werk Huapango des Mexikaners José Pablo Moncayo gelang ein fulminanter Einstieg in die imponierende Klangwelt des Subkontinents. Die Directrice am Pult band durch klare Gestik alle Register in den Fluss der rhythmisch reich gefächerten Architektur. Alles blieb filigran. Ein leichtes Schweben stellte sich ein, wenn die klingenden Figuren in Windeseile durch die Register eilten. In den kantilenen Strophen erstand in zauberhaften Farben ein vitales Bild.

Fester Bestandteil der lateinamerikanischen Volksmusik ist das Marimba. Im Konzert für Marimba und Blasorchester von Ney Rosauro hatte Solist Olivier Stritt seinen bravourösen Auftritt. Er entlockte den hölzernen Stäben seiner Klaviatur die ganze Bandbreite von vibrierenden Tönen selbst in Schwindel erregenden Sololäufen mit magistraler Gelassenheit. Das Corps begleitete höchst konzentriert. Immer blieb die Balance zwischen dem Soloinstrument und dem grossen Orchester gewahrt.

Tango als Lebenselixier

Ein Markenzeichen argentinischer Tanzmusik ist das Bandoneón. Solist Lionel Chapuis setzte nach der Pause musetteartig beschwingte Akzente gepaart mit den typisch schwermütigen Seufzern. Während das Blasorchester im tänzelnden Rhythmus wiegte, belebte das Tänzerpaar Nicole Jan und Félix Huber die Szene. Ohne entsprechende Lichtführung verlor sich ihr Auftritt mangels Glamour und knisterndem Pathos etwas auf dem wüsten Bretterboden der Arena.

Die in Stein gehauenen Mythen der Inkas beschwört der japanische Komponist Satoshi Yagiaswa in seinem Werk Machu Picchu. Auf einer facettenreichen Skala von rhythmischen Figuren und betörenden Klangfeldern liess das von der Dirigentin inspirierte Corps die mysteriöse Geisterwelt, aber auch die kolossale Macht der einstigen Hochkultur vor dem inneren Auge erstehen.

Jubel und tosender Applaus

Zum Schluss gab es einen Ausflug in die Weiten Amazoniens. Über ein dumpfes Grollen des Gongs, erweitert von Pauke, Trommel und Glocke, erhob sich nach wenigen Takten eine spannende Welt von geisterhaften Stimmen. Bald wähnte man sich im Dunkel des Urwaldes, dann steigerte sich der Klang im Blechregister zu lichten Höhen, um sich alsbald im Ton einzelner Stimmen zu verlieren. Die Musikanten folgten ihrer Chefin bis in die feinsten Verästelungen der schillernden Partitur.

Ein kräftiges Fortissimo zum Abschluss der lateinamerikanischen Reise befreite das zahlreich erschienene Publikum zu begeistertem Beifall. Für die beiden Tangos der Zugabe steigerte sich der Jubel zu tosendem Applaus.

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