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«Muslime sollen im Kanton Freiburg die Gleichberechtigung erhalten»

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Autor: Hannes Währer

Integrieren statt diskriminieren: Auf diese Kurzformel lässt sich die Motivation der Evangelisch-reformierten Kirche des Kantons Freiburg zur Gründung eines Rats der Religionen im Kanton Freiburg zurückführen. «Meine Stimmung bewegt sich zwischen der Zuversicht, dass die Minarett-Initiative mit hohem Stimmenanteil abgelehnt wird, und der Konsternation über die vorgebrachten Argumente für die Initiative», erklärt der EVP-Grossrat und Präsident des Synodalrates der Evangelisch-reformierten Kirche Freiburg, Daniel de Roche.

Volle Gleichberechtigung

Statt wie die Initianten der Initiative mit Ausgrenzung auf die zunehmende Präsenz von Muslimen zu reagieren, will de Roche erreichen, dass die Religionsgemeinschaften aufeinander zugehen – und dabei konkrete Ziele ins Auge fassen. De Roche will letztlich nichts Geringeres anstreben als die volle rechtliche Gleichstellung der muslimischen Gemeinschaft mit den bisher im Kanton Freiburg anerkannten Religionsgemeinschaften.

Dazu gehören heute die Christen beider Konfessionen sowie die Israelitische Kultusgemeinde. «Mit der staatlichen Anerkennung ginge nicht nur das Erlangen von Rechten, sondern auch die Einhaltung von Verpflichtungen einher», so de Roche. Dazu würden das Recht auf die Erhebung von Steuern, die Ausbildung von Imamen an staatlichen Bildungsanstalten, die Erteilung von Religionsunterricht in den Schulen und die Pflicht zur transparenten Verwaltung der Gelder sowie eine demokratische Organisation gehören.

Ansprechpartner gesucht

Dabei besteht bisher jedoch ein handfestes Problem. Während sich die Vertreter der anerkannten Gemeinschaften laut Daniel de Roche positiv zum Vorhaben geäussert und ihre Teilnahme zugesichert haben, stellt sich bei den Muslimen die Frage nach dem Ansprechpartner. De Roche hofft, noch im Verlauf des Novembers erste Kontakte knüpfen zu können. Seine Idealvorstellung wäre, «wenn sich die muslimischen Gemeinschaften der Sunniten, Schiiten und Aleviten und die verschiedenen nach Herkunftsländern getrennten islamischen Gemeinschaften auf eine Delegation einigen könnten, die aber auch aus mehreren Personen bestehen könnte», so de Roche.

Start im Jahr 2011?

Als nächsten Schritt sieht der Grossrat die Gründung einer Projektgruppe, an der alle interessierten Kreise mitarbeiten würden. Diese könnte ihre Tätigkeit laut de Roche schon im Sommer 2010 aufnehmen. «Wenn der Freiburger Rat der Religionen 2011 zum ersten Mal zusammenkommt, bin ich glücklich», erklärt der Grossrat und Präsident des Synodalrats der Evangelisch-reformierten Kirche.

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