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Nach 82 Jahren: Einzige Dorfmetzgerei in Wünnewil schliesst

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In Wünnewil geht am Samstag ein 82-jähriges Kapitel Dorfgeschichte zu Ende: Die Metzgerei Thalmann schliesst ihre Türen. Drei Generationen haben im Laufe der Jahrzehnte viel Herzblut in das Familienunternehmen gesteckt.

Emil und Martha Thalmann haben vor 82 Jahren in Wünnewil eine Metzgerei eröffnet. 30 Jahre später haben ihr Sohn Hermann und seine Frau Fränzi das Geschäft übernommen und es die nächsten vier Jahrzehnte weitergeführt. Als sie pensioniert worden sind, war der Laden an der Schlösslistrasse für rund ein Jahr geschlossen, Hermann Thalmann hat den Partyservice jedoch weitergeführt. Dann hat Tochter Isabelle Thalmann einen neuen Anlauf genommen und den Laden unter «Isas Fleisch und Sein» wiedereröffnet und ihn jeweils am Freitag und Samstag offen gehabt: Sie betont: 

Das war nur möglich, weil mein Vater bereit war, weiterhin in der Metzgerei zu arbeiten und meine Mutter mir im Laden geholfen hat.

Zu ihrem Konzept gehörte es auch, die Metzgerei mit einem kleinen Bistro zu ergänzen, wofür sie extra den Wirtekurs absolvierte. Das sei fünf Jahre lang sehr gut gelaufen, habe sich dann aber nicht mehr gut mit dem Metzgereibetrieb vereinbaren lassen, sodass sie es wieder aufgegeben hat.

Metzgerei Thalmann schliesst nach 82 Jahren

Aussenaufnahmen der Metzgerei

Foto: FN / Marc Reidy
Wünnewil, 28.9.2023
Marc Reidy

Schwierige Personalsuche 

Kommenden Samstag schliesst die Metzgerei Thalmann nun endgültig ihre Türen. «Meine Eltern sind 76 und 77 Jahre alt und möchten sich verständlicherweise zurückziehen», sagt Isabelle Thalmann auf Anfrage. Das grosse Problem sei, dass sie einfach kein Personal finde. «Ich finde keine Leute, die am Freitag und Samstag arbeiten wollen.» Das sei auch beim Partyservice der Fall, der sich logischerweise auf das Wochenende konzentriere.

Es läuft eigentlich gut

Jetzt wolle die Familie einen Schlussstrich ziehen. «Es geschieht mit einem weinenden und einem lachenden Auge», sagt Isabelle Thalmann. Zum einen sei es schade, aufzuhören, weil der Laden doch eigentlich gut laufe. Sie bekomme viele Rückmeldungen von Kunden, gar Geschenke zum Abschied, was die Familie sehr schätze. Vor allem ältere Kundinnen und Kunden hätten das Angebot im Laden geschätzt. Bei den jüngeren sei ein geändertes Konsum- und Einkaufsverhalten spürbar, das nicht der Philosophie von kleinen traditionellen Dorfläden entspreche.

Zum anderen sei es besser, aufzuhören, wenn es gut laufe, so Isabelle Thalmann:

Für meine Eltern ist es gut. Sie haben 52 Jahre lang für dieses Unternehmen geschuftet.

Kommentar (1)

  • 29.09.2023-Y.G.

    Traditionelle Dorfmetzgereien werden leider zur Rarität und wenn es so weiter geht bald verschwunden sein. Wollen dann die „Gault-Milaut-Restaurants“ ihre Wahre auch im Shop beziehen?
    Unterstützen wir doch unsere noch verbleibenden traditionellen Dorfläden.

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