Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Nach dem schönen Wochenende: Volle Abfalleimer und Littering 

Share on facebook
Share on twitter
Share on linkedin
Share on print

Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Im Sommer zieht es die Murtnerinnen und Murtner in Scharen an die Pantschau. Gerade an den Wochenenden wird die grüne Wiese direkt am See zum Treffpunkt. Was nach einem langen und idyllischen Tag übrig bleibt, sind Müllanhäufungen aus Glas- und PET-Flaschen, Bierdosen und Karton.

Murten an einem schönen Wochenende: Auf der Pantschau trifft sich Jung und Alt, um einen warmen Sommertag zu geniessen. Viele sind zum Sonnenbaden gekommen, das Rattern der Windsegel und die Zurufe vom Volleyball-Feld verrät die Sportler. Andere bringen ihr Mittag- oder Nachtessen mit, um auf dem Gras zu picknicken. Das Mitgenommene variiert zwischen bescheidenen Sandwiches mit kühlen Getränken und kleineren Buffets auf grossen Picknickdecken.

Gegen Abend taucht die Sonne langsam hinter dem Vully am gegenüberliegenden Ufer des Murtensees ab. Der Himmel beginnt, sich goldgelb zu färben, und auf dem Wasser sind weiss glitzernde feuerwerksähnliche Reflexionen zu sehen. Nach Einbruch der Nacht sind mehrheitlich Junge auf der Pantschau unterwegs, welche sich in grösseren und kleineren Grüppchen versammeln, um eine warme Sommernacht direkt am See zu verbringen. Wem die klimatische Milde nicht ausreicht, der hilft mit ein paar Gläsern vom mitgeschleppten Schnaps oder Bier nach. Für den späten Hunger wird eine Pizza bestellt. Stimmen und Gelächter sind bis spät in die Nacht zu hören, manchmal lauter, manchmal leiser. Hier und da wird ein Ständchen angestimmt, welches im Hintergrund vom dumpf hallenden musikalischen Original von Apache 207 oder Patent Ochsner aus den portablen Boxen begleitet wird.

Was am nächsten Tag übrig bleibt, ist der Müll, seien es Glas- und PET-Flaschen, Bierdosen oder Kartonverpackungen.

Littering und volle Abfallbehälter

Der Abfall sammelt sich am Morgen grossmehrheitlich neben den Abfallbehältern an, weil diese ihre Kapazität bereits erreicht haben. Vereinzelt verteilt sich der Müll auf der Wiese. Fragt man bei der Frühschicht der Pantschau-Besucher nach, stossen die Überreste des Vortages oft auf Unverständnis. Einige betrachten die Abfälle nachgiebiger: «Die Mülleimer sind zu klein», meint ein Mann auf dem morgendlichen Spaziergang in Begleitung seiner Frau.

Dass die Abfallbehälter an ihre Kapazitätsgrenzen gelangen, kommt im Sommer häufig vor. Seit 2011 stehen auf der Pantschau mehrere farbcodierte Sammelstellen für PET, Alu und weitere Abfälle. Damals wurde das Projekt «Sauberes Murten» lanciert. Neben den Behältern befindet sich auf dem Parkplatz neben der Pantschau eine Mulde, welche von der Stadtreinigung nach und nach Eimer für Eimer gefüllt wird. Sie hat ein Fassungsvermögen von 330 Kilogramm. An einem schönen Wochenende wird sie zweimal geleert. Das entspricht zweidrittel Tonnen Müll.

Zunahme seit Corona

Ronald Zosso, Leiter der Stadtpolizei Murten, stellt fest:

Die illegale Entsorgung von Müll und auch die Littering-Thematik hat nach Corona merklich zugenommen.

Ronald Zosso
Leiter Stadtpolizei Murten

Die Stadtpolizei habe deshalb gerade im Pantschau-Areal mit mehr Kontrollen reagiert und in einigen Fällen Strafbefehle ausgestellt. Des Weiteren haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtpolizei seit letztem Jahr die Kompetenz, vor Ort Bussen für Littering auszustellen. In der Praxis gestalte sich die Zuweisung des zurückgelassenen Mülls einer konkreten Person jedoch als schwierig, weil die Polizei den jeweiligen Delinquenten auf frischer Tat ertappen müsse. Eine Kulanz gegenüber Littering gebe es grundsätzlich auch bei vollen Mülleimern nicht, betont Zosso. Bei guter Kooperation könnten die Beamten jedoch von einer Busse absehen.

Versenkbare Pressmulde ab Saison 2024

Der Generalrat von Murten hat an seiner Sitzung im Dezember 2022 beschlossen, an der Stelle, wo jetzt die alte Mulde steht, eine neue versenkbare Pressmulde mit einem Fassungsvermögen von 14 Kubikmetern zu installieren, Kostenpunkt 300’000 Franken. Die neue Pressmulde erlaubt es, mehr Kehricht auf engerem Raum zu sammeln. Die Gemeinde reagiert damit auf die in den letzten Jahren stetig steigende Müllmenge auf der Pantschau und die daraus resultierende Erhöhung der Fahrtenfrequenz des Muldenkippers: 2019 waren es laut dem Gemeinderat 16,4 Tonnen Müll, was 51 Leerungen entspricht; 2021 waren es 23 Tonnen beziehungsweise 62 Leerungen. Laut dem Lieferanten müsste die neue Mulde nur noch zwei bis drei Mal im Jahr geleert werden, was wiederum den administrativen Aufwand, die Transportkosten und die Umweltbelastung reduzieren würde.

Das Fassungsvermögen der neuen Mulde beeinflusst die Müllansammlung nur indirekt, denn diese findet bereits um die Recycling-Stationen statt. Auf Anfrage stellt Stefan Portmann, Bauverwalter in Murten, klar:

Eine Kapazitätserweiterung der Abfallbehälter auf der Pantschau ist nicht vorgesehen.

Stefan Portmann
Bauverwalter

«Die Abfallbehälter werden täglich geleert, an Wochenenden teilweise sogar zweimal», so Portmann weiter. Die Bauarbeiten für die neue versenkbare Pressmulde sollen nach der diesjährigen Sommersaison beginnen, damit diese im nächsten Jahr bereitsteht.

Seit 2011 stehen auf der Wiese mehrere Recycling-Stationen für Alu- und Glasflaschen, PET und sonstige Abfälle.
Omid Bahrampour

Prävention

Neben den Recycling-Points lancierte die Gemeinde Murten damals auch eine Inserat-Kampagne, um über die Abfallproblematik zu informieren. 2020 startete der Kanton eine Anti-Littering-Kampagne. Christian Haldimann, Geschäftsführer des gleichnamigen Unternehmens und zuständig für das Recycling von 120’000 Tonnen Kehricht, unter anderem von der Mulde am See, stellt seinen Betrieb regelmässig auch Schulklassen vor. Dabei wird neben Recycling auch Littering thematisiert. «Eigentlich bin ich der Falsche, um über Littering zu sprechen, anfangen müsste man bei den Produzenten respektive Produktherstellern», betont Haldimann. «Wir haben Produkte zur Abfalltrennung entwickelt, welche beispielsweise auch an der Street Parade zum Einsatz kommen, oftmals entsorgen die Menschen ihren Müll jedoch dort, wo sie wollen.»

Angesprochen auf die neue Mulde und Bedenken über die Hygiene- und Geruchsbedingungen bei deutlich geringerer Leerfrequenz, beruhigt Haldimann: «Die Mulde ist im Boden und wird von oben gefüllt. Der Abfall auf der Pantschau besteht hauptsächlich aus Verpackungen und ist vom Geruch her kein Problem.»

An einem schönen Sommerwochenende werden auf der Pantschau 660 Kilogramm Kehricht produziert.
Omid Bahrampour

Kommentar (1)

  • 21.08.2023-Baeriswyl Evelyn

    Der Artikel beginnt mit Murtnerinnen und Murtnern. Ich denke nicht, dass nur sie die Pantschau an einem schönen Sommertag nutzen und die Abfallberge hinterlassen. Vermutlich nehmen diese ihren Müll auch mit nach Hause und wollen „ihre“ Pantschau sauber halten. Machen Sie sich mal ein Bild von Portalban an einem Sonntag Abend. Da geht es in Murten noch ganz gesittet her.

Schreiben Sie einen Kommentar. Stornieren.

Ihre E-Mail Adresse wird nicht veröffentlicht. Die Pflichtfelder sind mit * markiert.

Meistgelesen

Mehr zum Thema