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Nach zweitem Sieg gegen Lugano: Gottéron ist noch lange nicht zufrieden

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Gottéron vermochte zum Start der Playoffs zu beeindrucken und liegt in der Playoff-Viertelfinalserie (Best of 7) gegen Lugano mit 2:0 vorne. Davon lässt sich Lucas Wallmark vor Spiel 3 am Mittwoch zu Hause allerdings nicht blenden.

Zu soft, zu zaghaft, zu verspielt – so die landläufige Meinung zu Gottéron und dessen Kompatibilität mit den Playoffs. Die ersten beiden Viertelfinalspiele gegen Lugano lassen darauf schliessen, dass die Freiburger dieses zweifelhafte Image endgültig abstreifen wollen. Die Mannschaft von Christian Dubé ist den Tessinern (bisher) nicht nur spielerisch überlegen, sondern kauft seinem Gegner auch physisch den Schneid ab. Statt sich wie einst häufig rumschubsen zu lassen, wird nun jeder Check konsequent zu Ende gebracht und Präsenz markiert. «Das ist das Eishockey, um in den Playoffs erfolgreich zu sein. Spielen wir so, wird es gegen uns schwierig», sagte Andreas Borgman am Montagabend nach dem 4:1-Sieg und dem Break im zweiten Spiel der Viertelfinalserie in den Katakomben der Corner Arena. Während der Qualifikation habe die Mannschaft noch nicht immer diese Härte an den Tag gelegt, so der schwedische Verteidiger. «Jetzt aber spielt das ganze Team auf diesem Niveau. Wenn ich an einen jungen Spieler wie Maximilian Streule denke, sehe ich mich selbst in seinem Alter. Er mag es, in die Bandenkämpfe zu gehen. Das ist schön mit anzusehen.»

Jeder trägt zum Erfolg bei

Der Grat zwischen physischer Härte und über die Stränge zu schlagen ist bekanntlich schmal. Bis dato gelang es den Freiburgern aber vorzüglich, ihre Emotionen unter Kontrolle zu halten – selbst in einer so aufgeheizten Stimmung wie am Montag in Lugano. «Unser Fokus liegt darauf, Eishockey zu spielen und sich nicht in Nebenschauplätzen zu verlieren», erklärte Lucas Wallmark, der wie die meisten Stammspieler im Gegensatz zu den Ersatzausländern und Spielern mit einer B-Lizenz nicht am fakultativen Training teilnahm, am Dienstag. Deshalb reagierte der schwedische Center auch nicht darauf, als er nach seinem wichtigen Führungstreffer im Powerplay von Luganos Mirco Müller noch einen unnötigen Crosscheck in den Rücken erhielt. «Es war ein wichtiges Tor, das sie geschmerzt hat. Wir ziehen einfach unser Spiel durch, darum sind wir erfolgreich.»

Austeilen und einstecken: Maximilian Streule prallt mit Luganos Bernd Wolf zusammen.
Bild: Keystone

Die Gründe für die 2:0-Führung der Freiburger in der Best-of-7-Serie sind vielfältig. Neben der bemerkenswerten Physis ist die Ausgeglichenheit der Freiburger Mannschaft augenfällig. Gewiss, das kongeniale Duo mit Wallmark und Marcus Sörensen hat zusammen bereits acht Skorerpunkte auf dem Konto, in Spiel 2 schnürte jedoch auch der Murtner Sandro Schmid ein Doppelpack und zeichnete damit für das in den Playoffs so wichtige Secondary Scoring verantwortlich. Nicht zu unterschätzen ist zudem der Spieleinfluss der Linie mit Jacob de la Rose, Christoph Bertschy sowie Chris DiDomenico, die am Montag immer dann aufs Eis beordert wurde, wenn es brenzlig wurde. Und nicht zuletzt ist da die Defensivformation mit Samuel Walser, Mauro Jörg und Nathan Marchon, die einen ausgezeichneten Job macht und Luganos Paradelinie um Calvin Thürkauf bislang bestens im Griff hatte. Der zweitbeste Skorer der Qualifikation nach Sörensen steht gegen die Freiburger ebenso noch punktlos da wie etwa sein Linienpartner Daniel Carr.

Demut statt Euphorie

Addiert man zu all diesen Pluspunkten die defensive Stabilität hinzu – insgesamt lassen die Freiburger nur wenig zu und geben Lugano kaum Raum –, könnte man beinahe von einem perfekten Start Gottérons in diese Playoffs sprechen. «Ja, wir spielen als Team gut, aber noch nicht grossartig», erklärte Wallmark und ist damit weit davon entfernt, in Euphorie auszubrechen. «Es gibt immer kleine Details, die verbesserungswürdig sind. Wir können uns definitiv noch steigern. Es wäre fatal, sich aufgrund der 2:0-Führung in falscher Sicherheit zu wiegen.» Damit traf Wallmark den Ton der Teamkollegen und seines Trainers, den diese im Nachgang des Breaks in Lugano vorgaben. Immer wieder war von Demut die Rede und davon, dass noch nichts erreicht sei. «Du darfst nie zufrieden sein, richtig?», so die rhetorische Frage des Schweden mit Blick auf die weiteren Spiele. «Jeder Einzelne in der Kabine hat das gleiche Ziel. Wir wollen zusammen etwas erreichen.» Genügsamkeit sei deshalb kein Thema. «Im Gegenteil, wir machen uns selbst viel Druck. Weil wir alle das Gleiche wollen, macht es auch so viel Spass, füreinander zu spielen. Das ist unser Schlüssel zum Erfolg.»

Der Tessiner Schlüsselspieler Calvin Thürkauf (l.) konnte in der Viertelfinalserie im Gegensatz zu Sandro Schmid noch keine Akzente setzen.
Bild: Keystone

Während im Lager der Freiburger die Lust auf mehr gross ist, war die Ernüchterung bei den Tessinern nach der Heimpleite zwangsläufig beachtlich. Die Einstellung war gegenüber der 2:6-Niederlage zum Auftakt der Serie zwar besser, die Bianconeri blieben aber defensiv zu fehlerhaft und im Angriff unter dem Strich zu harmlos. Das Coaching des unerfahrenen Trainers Luca Gianinazzi lässt überdies Fragen offen. So schaffte er es am Montag trotz des Vorteils des Heimteams, die Linien als zweiter wechseln zu können, nicht, dass Thürkauf und Co. möglichst selten Freiburgs Walser-Formation gegenüberstanden. Fraglich ist auch, weshalb er den für die Playoffs mit einer B-Lizenz geholten Arnaud Montandon im Überzahlspiel trotz mangelndem Erfolg konsequent vor das Freiburger Tor platzierte – und damit Spieler, die in der Qualifikation diese Rolle übernahmen, vor den Kopf stiess. «Auch wenn wir resultatmässig nicht belohnt wurden, haben wir den ersten Schritt in die richtige Richtung gemacht», sah Gianinazzi nach Spiel 2 das Glas halb voll statt halb leer und gab sich pflichtbewusst mit der in dieser Situation erforderlichen Zuversicht. Natürlich sei Gottéron stark, «aber ich bin mir sicher, dass wir noch Trümpfe in der Hand haben. Wir müssen solidarisch bleiben.»

Puck ist bei Gottéron

Eher niedergeschlagen äusserte sich währenddessen Stürmer Luca Fazzini. «Gottéron war erneut überlegen und hat unsere Naivität ausgenutzt.» Man bekunde grosse Mühe, die Freiburger unter Druck zu setzen, so der Tessiner, der damit einen wunden Punkt ansprach. Wie Gottéron bevorzugt auch Lugano das Spiel mit der Scheibe. Die ist jedoch deutlich mehr im Besitz der Freiburger. «So wird es schwierig, Tore zu erzielen», konstatierte Fazzini, der für das dritte Spiel der Serie vom Mittwochabend in Freiburg eine mutigere Spielweise seiner Farben fordert.

Kann Lugano-Coach Luca Gianinazzi seine Truppe nochmals mobilisieren?
Bild: Keystone

«Lugano wird alles versuchen und alles in die Waagschale werfen. Dafür müssen wir bereit sein», blickte Wallmark auf das zweite Heimspiel Gottérons, das abermals mit einer unveränderten Aufstellung antreten dürfte, voraus. «Wir wollen auf den beiden ersten Partien aufbauen und noch einmal eine Schippe drauflegen», gab der mit drei Treffern beste Torschütze der Playoffs die Marschroute vor. Nein, zufrieden sind die Freiburger noch lange nicht – und das ist auch gut so. Der Weg zurück in die Serie wird für die angeschlagenen Tessiner schwierig.

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