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Nachholbedarf bei der Biodiversität im Agrarsektor im Kanton Freiburg

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Ein Gutachten, das Pro Natura Freiburg in Auftrag gegeben hat, stellt dem Kanton Freiburg in Bezug auf Biodiversität im Agrarbereich eine schlechte Note aus.

«Der Zustand der Biodiversität im Kanton Freiburg ist im Moment unbefriedigend», so fasst Marc Vonlanthen, Präsident von Pro Natura Freiburg, das Gutachten zusammen. Pro Natura hat die Studie am Dienstag in Freiburg vorgestellt. Sie analysiert den Ist-Zustand der Biodiversität in der Landwirtschaft im Kanton. Vonlanthen relativiert seine Aussage aber auch gleich wieder, denn in der übrigen Schweiz stehe es auch nicht besser um die Artenvielfalt. Die Ursachen für das schlechte Abschneiden von Freiburg sieht er in zwei Punkten: erstens die rege Bautätigkeit, welche der Natur immer mehr Lebensraum wegnehme, und zweitens die aktuelle Energiekrise und die damit einhergehende Intensivierung der heimischen Energienutzung. «Die Energiekrise hilft der Biodiversität nicht. Jede Ausweitung der Wasserkraft oder das Aufstellen von Windrädern schränken sie ein», stellt Vonlanthen klar.

Nahrungsmittelsicherheit …

Bei dem Gutachten ging es aber ausschliesslich um die Rolle der Landwirtschaft in Bezug auf die Biodiversität im Kanton Freiburg. Also zwar nur um einen Teilaspekt, aber einen gewichtigen, wie Vonlanthen ergänzt: «Rund 59 Prozent der Kantonsfläche fallen auf die vom Agrarsektor bewirtschafteten Bereiche.» Das Gutachten kommt zum Schluss, dass die landwirtschaftliche Produktion im Kanton wenig diversifiziert ist. Vorherrschend sind der konventionelle Ackerbau und die grossflächige Milchviehhaltung. Von den 2840 landwirtschaftlichen Betrieben im Kanton sind lediglich 6,3 Prozent Biobetriebe. Der schweizerische Durchschnitt beträgt 15 Prozent.

… gegen Biodiversität

Die Umweltziele des Bundes für die Landwirtschaft (UZL) sehen vor, dass 12 Prozent der Fläche den Kriterien der Biodiversität entsprechen müssen. Diese Kriterien werden definiert durch die Artenvielfalt, die auf einer bestimmten Fläche vorhanden ist. Beim Gutachten wurden drei Tier- und drei Pflanzenarten betrachtet, die auf Kantonsgebiet heimisch sind. Das Seeland und die Hochebene schneiden dabei besonders schlecht ab. Das Seeland mit den ausgedehnten, aber sehr spezialisierten Gemüsefeldern kommt auf 2,2 Prozent anstelle der anvisierten 12 Prozent der UZL. Die Hochebene mit den vorwiegend intensiven Ackerbauflächen kommt immerhin auf 3,6 Prozent der UZL.

In diesen beiden Gebieten beschränkt sich das Bemühen um Biodiversität in der Regel auf das Bereitstellen von Pflanzstreifen am Rand der Felder. Vonlanthen stellt den Landwirten aber nicht kategorisch ein schlechtes Zeugnis aus. Vonlanthen betont: 

Die Landwirte sind bereit, in Richtung Biodiversität zu gehen.

Marc Vonlanthen
Präsident Pro Natura Freiburg

Sie müssen aber auch richtig und gut beraten werden.» Hier sei noch Nachholbedarf, bestätigt Vonlanthen. Er ergänzt, dass der Kanton Freiburg pro Jahr rund 3,5 Millionen Franken zur Verfügung habe für Personal und um konkrete Massnahmen im Bereich Biodiversität umzusetzen. «Das klingt im ersten Moment nach viel. Aber schon die Revitalisierung eines Flussbetts kommt ja schnell auf einen höheren fünfstelligen Betrag zu stehen.»

Kommentar (1)

  • 07.09.2022-Naturfreund

    Nun, es ist immer am einfachsten, bei der Landwirtschaft Massnahmen zu treffen… aber wie sieht es aus in den Agglomerationen und Gemeinden, beim Siedlungsbau und den Grünflächen ? Neuster Mode-Trent sind die Schottergärten… Rabatten und Hecken, Strassenborduren und Verkehrsinseln, Garageneinfahrten und Hausvorplätze, alles wird mit Schottergärten zugeschüttet… Null Biodiversität… ausserdem werden in Neubausiedlungen immer weniger Bäume gepflanzt, da der Tiefbau vorangetrieben wird für Tiefgaragen …

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