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Nächste Lektion in Sachen Effizienz

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«Zu Beginn gewannen wir Spiele, die wir eigentlich nicht verdient hätten zu gewinnen. Jetzt, wenn sich die Niederlagen häufen, verlieren wir Spiele, die wir nicht verdient hätten zu verlieren», sagte Stürmer Michal Birner im Vorfeld der Partie. Die Niederlage gegen Zürich unterstrich diese Aussage eindrücklich. Obwohl die offensive Leistung einmal mehr mangelhaft war, wurde das Heimteam für seinen Einsatz mit nur einem Punkt (zu) schlecht belohnt.

Nachdem Gottéron in der regulären Spielzeit und in der Verlängerung – Jonas Holos sowie Roman Cervenka versiebten beste Chancen – den möglichen Sieg vergeben hatte, musste es gegen die Lions zum zweiten Mal in dieser Saison ins Penaltyschiessen. Und das mit einem «kalten» Torhüter, weil sich Barry Brust in den letzten Sekunden der Overtime an einem Bein verletzt hatte und durch Ludovic Waeber ersetzt werden musste. Der Backup liess zwar nur einen Treffer durch Chris Baltisberger zu, das war indes bereits der eine zu viel, weil alle fünf Freiburger Schützen an ZSC-Hüter Lukas Flüeler scheiterten. Es war ein Abbild der fehlenden Effizienz Gottérons.

Harmlos vor dem Tor

Die Feststellung ist nicht neu: Gottéron ist jederzeit und speziell zu Hause dazu fähig, ein durchaus gefälliges Spiel aufzuziehen, ja, den Gegner sogar phasenweise in dessen eigener Zone einzuschnüren. Doch das allein führt eben noch nicht zum Torerfolg. Was den Freiburgern seit Wochen – mit wenigen Ausnahmen wie beim 6:2-Heimsieg gegen Biel vor Wochenfrist – abgeht, ist die Geradlinigkeit, die letzte Konsequenz und wilde Entschlossenheit vor dem gegnerischen Kasten. Bestes Beispiel für die ungenügende Abschlussstärke war gestern die neu formierte Linie mit den Club-Eigengewächsen Andrei Bykow, Killian Mottet und Nathan Marchon. Allesamt eher klein gewachsen, schnell und technisch versiert, harmonierten die drei gut, sie liessen den Zug zum Tor jedoch weitestgehend vermissen. Gleiches galt für die designierte Paradelinie mit den beiden Tschechen Cervenka und Michal Birner, die in Abwesenheit des am Kopf verletzten Julien Sprunger durch Matthias Rossi ergänzt wurde. Augenscheinlich fehlte es diesem Trio noch an den Automatismen.

Pettersson macht seinen Job

Aber auch die Lions blieben im Spiel nach vorne einiges schuldig. Obwohl das Kader illuster ist, fallen Ausfälle wie die der beiden Ausländer Mattias Sjögren und Drew Shore und insbesondere der von Topskorer Robert Nilsson sogar bei einem Grossclub, wie es die Zürcher sind, ins Gewicht. Und trotzdem ist beim ZSC die Substanz und die individuelle Klasse vorhanden, um in jedem Spiel als Sieger vom Eis zu gehen. Gestern war es Fredrik Pettersson, der unterstrich, dass er jeden seiner mit Garantie nicht wenigen Rappen wert ist. Zwar musste der Schwede, der in der Meisterschaft 2014/15 für den HC Lugano in 49 Qualifikationsspielen die beeindruckende Zahl von 33 Treffern erzielt hatte, ohne seinen üblichen Vorlagengeber Nilsson auskommen, das hinderte ihn aber nicht daran, seinen Job zu erfüllen. Mit einem für ihn typischen Knaller hatte Pettersson in der 15. Minute für die Gäste das Skore eröffnet. Und er zeichnete auch für das 1:2 verantwortlich, als er blitzschnell und eiskalt reagierte und so Brust, der gestern fast so viele Angriffe lancierte wie er Pucks stoppte, ein zweites Mal bezwingen konnte. Für den Sniper waren es die Tore zehn und elf in dieser Saison.

Birners Lattentreffer

Für die Freiburger war es zu diesem Zeitpunkt ein ärgerlicher Rückstand, hatten sie doch etwas mehr vom Spiel gehabt. Sie büssten allerdings dafür, dass kurz vor der ersten Pausensirene einzig Birner im Powerplay getroffen hatte. Ansonsten blieb alles beim Alten: Obwohl die Schussstatistik wie so oft Vorteile für Gottéron zeigte, der Sturm blieb viel zu harmlos. Es war letztlich Cervenka, der nach hartnäckigen Schulter- und Rückenproblemen noch weit von seiner Dominanz, die er letzte Saison auf das Eis gebracht hatte, entfernt ist, der die Gastgeber mit seinem zweiten Saisontreffer zurück ins Geschäft brachte – und damit Gottéron schlussendlich zumindest einen Punkt rettete.

Sein Landsmann Birner hätte die Partie noch in der regulären Spielzeit für Gottéron entscheiden können, doch traf er in Überzahl nur die Latte (52.). Sicher, das ist Pech, aber momentan eben auch Ausdruck des fehlenden Opportunismus der Freiburger.

Telegramm

Gottéron – ZSC Lions 2:3 n.P. (1:1, 0:1, 1:0)

St. Leonhard. – 5587 Zuschauer. – SR Hebeisen/Massy, Kovacs/Obwegeser. Tore: 15. Pettersson (Pestoni) 0:1. 20. (19:20) Birner (Cervenka/Ausschluss Guerra) 1:1. 36. Pettersson (Pestoni) 1:2. 48. Cervenka (Rossi, Glauser) 2:2. – Penaltyschiessen: Mottet -, Kenins -; Cervenka -, Chris Baltisberger 0:1; Rathgeb -, Wick -; Rossi -, Künzle -; Birner. Strafen: 6-mal 2 Minuten gegen Gottéron, 6-mal 2 plus 10 Minuten (Kenins) gegen ZSC Lions.

Freiburg-Gottéron: Brust; Holos, Chavaillaz; Kienzle, Stalder; Rathgeb, Schilt; Glauser, Leeger; Neuenschwander, Meunier, Schmutz; Rossi, Cervenka, Birner; Marchon, Bykow, Mottet; Fritsche, Rivera, Vauclair.

ZSC Lions: Flüeler; Karrer, Marti; Klein, Phil Baltisberger; Sutter, Guerra; Büsser; Wick, Schäppi, Kenins; Pettersson, Suter, Pestoni; Chris Baltisberger, Prassl, Herzog; Künzle, Pelletier, Miranda.

Bemerkungen: Gottéron ohne Sprunger, Slater (beide verletzt), ZSC Lions ohne Geering, Blindenbacher, Nilsson, Sjögren, Seger und Shore (alle verletzt). – Pfosten: 2. Mottet, 16. Kenins. – Timeouts: 52. Gottéron, 63. ZSC Lions.

Die FN-Besten: Brust und Pettersson.

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