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Natur in der Stadt: Parks, Bäume und neu begrünte Strassen und Plätze

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Die Murtenlinde beim Rathaus oder der verschwundene Torry-Baum, aber auch Platanen, Ahorne und andere Bäume: Pflanzen, die den Stadtraum begrünen, Schatten spenden und Sauerstoff produzieren, brennen sich in das kollektive Gedächtnis mehrerer Generationen ein und gelten oft als schützenswert. Ein Rundgang durch die Stadtquartiere.

Goldorange leuchten die Stadtbäume an diesem Novembermorgen. Der Spaziergang mit Landschaftsarchitektin Ruth Vorlet beginnt beim neuen Liselotte-Spreng-Platz an der Route des Arsenaux. Vorlet hat unter anderem den Dominopark mitgestaltet. Sie ist zufrieden mit der Bepflanzung des neusten Platzes der Stadt Freiburg mit diversen Stauden und drei Eichen. Vom Platz führt der Weg durch die Cardinal-Unterführung rauf zur Diabolo-Minze-Überbauung (Pro Senectute). Dort waren Hobbygärtner am Werk. Sie haben Rosenkohl, Tomaten und verschiedene Gewürze in Hochbeeten angepflanzt. Über eine Treppe geht es zur stark befahrenen Südallee (Avenue du Midi). Gegenüber auf einem dreieckigen Baufeld soll der nächste Wohnblock entstehen. Da könnte es für die hundertjährige Eiche mit ihrer breiten Krone am Wegrand eng werden.

Die Wurzeln nehmen in der Regel die Fläche der Baumkrone ein, weiss Vorlet. Momentan arbeitet sie an der Begrünung des Vorplatzes und des Parkplatzes vor der Christ-König-Kirche. Was Parks anbelangt, habe die Stadt Aufholbedarf, findet Vorlet. Bisher sei die Natur immer in unmittelbarer Nähe gewesen, doch mit der Verdichtung werde das Bedürfnis nach grünen Erholungszonen stärker. Zu den Stadtparks zählen auch der Friedhof St. Leonhard, der Teich und die Minigolfanlage im Juraquartier sowie der botanische Garten.

Bäume gegen Klimaerwärmung

Traditionell wurden in Freiburg Linden gepflanzt. Das ist der Fall auf der Pérolles-Allee. An der neu begrünten Zeughausstrasse wurde auf Vielfalt Wert gelegt. Somit könne verhindert werden, so Vorlet, dass ein erkrankter Baum alle anderen anstecke. Generell seien die Mitarbeitenden der Stadtgärtnerei etwas gar beflissen und stutzten im Frühjahr die Bäume zu stark zurück. Die Stadt Bern gehe mit Bäumen vorsichtiger um.

An diesem kühlen Herbstmorgen ist die unerträgliche Sommerhitze in weiter Ferne. Doch das Problem der Hitzeinseln wird in den heissen Monaten von Jahr zu Jahr akuter. Die stark asphaltierte Stadt sauge die Wärme tagsüber auf und kühle sich über Nacht zu wenig ab. Da könnten Bäume und andere Pflanzen Abhilfe schaffen. 

Silberahorne vor der Christ-König-Kirche.
Bild Raphaël Rück

Im kollektiven Gedächtnis

Nebst den Quartierberühmtheiten wie der Torry-Linde gibt es auch unter den Stadtbäumen absolute Stars. An vorderster Stelle: die geschichtsträchtige Murtenlinde auf dem Rathausplatz, das traditionsreiche Ziel des Murtenlaufs. Als Erinnerung an den Sieg der Eidgenossen über die Truppen Karl des Kühnen in der Murtenschlacht wurde sie 1470 gepflanzt. Sie stand, an der Grenze des Burg-, Plätze- und Neustadtquartiers, immer mehr inmitten einer stark befahrenen Hauptverkehrsachse. Die vielen Lastwagen, die über die neugebaute Alpenstrasse das Burgquartier erreichen, setzten ihr zu. Im Frühjahr 1974 züchteten Jakob Gauch, Stadtgärtner Jean Wieland und Pater Aloïs Schmid aus drei Zweigen die heutige Linde sowie weitere Bäume, die sie im ganzen Kanton verteilten. Die Geschichte der alten Murtenlinde endete 1985, als ein Lastwagen sie umfuhr.

Die 1989 von den Freiburger Künstlern Emile Angéloz und Bruno Baeriswyl errichtete metallische Skulptur in den drei Steinsäulen, welche die Linde umgaben, erinnert an den ursprünglichen Standort.

2019 musste dann auch die kranke Torry-Linde gefällt werden (die FN berichteten). Auch an der Giessereistrasse wurde zünftig abgeholzt. Ein dicht bewachsener Hügel sowie ein Kastanienbaum mussten den neuen Studentensiedlungen von Apartis und der neuen Verkehrsführung auf der Höhe des Fri-Son weichen.

Baumschutz wird wichtiger

Gewisse Bäume brennen sich in das kollektive Gedächtnis ein, denn sie wachsen über Generationen hinweg. In ihrem Schatten können Wanderer rasten, Spaziergänger die Sicht geniessen oder Familien ihre Picknickdecken ausbreiten, doch allzu oft werden hundertjährige Bäume gefällt.

Bis vor einigen Jahren gab es noch keinen Schutz für Bäume, doch die Einstellung der Menschen hat sich gewandelt. Heute muss die Stadtgärtnerei jede Baumfällung bewilligen. Ob sich der betroffene Baum auf einem privaten oder öffentlichen Grundstück befindet, spielt dabei keine Rolle. Besitzer müssen triftige Gründe geltend machen, um Bäume, die einen Umfang von mehr als 60 Zentimetern haben und sich in vollem Wachstum befinden, zu fällen.

Für Bienen und die Biodiversität

Das Schönbergquartier brüstet sich mit dem Slogan «Grünstes Quartier der Stadt». Ein langjähriger Quartierbewohner ist SP-Generalrat Christoph Allenspach. Er gehört zu den ersten Umweltaktivisten und kämpft für eine bessere Biodiversität im Stadtraum.

Vor dem Schulhaus soll die Heiterastrasse für den Verkehr gesperrt werden. So liesse sich das Areal der Primarschule erweitern. Der Bauernhof und das umliegende Land gehören der Burgergemeinde Freiburg. An dieser Stelle befand sich eine Mineralwasserquelle, erklärt Allenspach.

In der einen Hand hält er sein Rennvelo, mit der anderen zeigt er zur Avenue Jean-Marie Musy, an deren Rand Platanen in Reih und Glied gepflanzt wurden. Die hohen Bäume wachsen auf einer kleinen Anhöhe und kommen der Strasse gefährlich nahe. Bei einem grösseren Sturm landen sie womöglich auf dem Trottoir, befürchtet er.

Auf der gegenüberliegenden Strassenseite seien Hecken bis auf einen Baumstumpf abgeholzt worden. Der Kanton wolle die Tuyahecken loswerden und ermutigt Private, andere Hecken zu pflanzen, die auch für Bienen und die Biodiversität förderlich sind. Der Rundgang endet mit einem Besuch des neuen Maggenberg-Spiel- und Grillplatzes: Hier wurden Wasserspiele, ein Parcours aus Baumstämmen und eine öffentliche Toilette installiert. 

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