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Neue Ausstellung widmet sich dem immer grösser werdenden Murten

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Alles dreht sich um das Murtenbiet im Laufe der Zeit: Die neue Ausstellung im Museum Murten thematisiert Fusionen von Murten im Kontext der Geschichte. Es ist das Ergebnis aus einer Zusammenarbeit mit dem Murtner Stadtarchiv.

Das Museum Murten feiert das sich laufend vergrössernde Gebiet der Gemeinde Murten: «Murtebiet im Louf vor Zyt. Geschichte eines Territoriums», heisst die neue Wechselausstellung. «Es ist wie ein Fest», sagte der Museumsdirektor Denis Decrausaz an der Pressekonferenz am Donnerstag. Die Ausstellung ist für die gesamte Murtner Bevölkerung gedacht und insbesondere für die Menschen aus den Dörfern, die mit Murten fusionierten, «damit sie ihre Kernstadt besser kennenlernen können», sagte der Murtner Stadtarchivar Markus Rubli. Die Fusionen der letzten zehn Jahre seien wichtige Veränderungen für Murten, «das dürfen wir nicht verpassen». Und Murten werde nicht nur grösser, sondern auch ländlicher. «Zu Beginn dieses Jahres ist sogar ein Quadratkilometer ehemals bernischer Boden hinzugekommen», so Rubli weiter.

«Einen Kantonswechsel ohne kriegerische Massnahmen hat es ausser im Rahmen des Jurakonflikts in der Schweiz noch nie gegeben.

Markus Rubli
Stadtarchivar Murten

Es liege auf der Hand, dies in einer Ausstellung zu beleuchten. Die beiden Institutionen Stadtarchiv und Museum arbeiteten schon länger zusammen, dies sei jedoch das erste grosse gemeinsame Projekt.

Der Murtner Stadtarchivar Markus Rubli vor dem Museum Murten.
Charles Ellena

Eigene Gesetze

Die Ausstellung ist in drei Teile gegliedert. Das erste Kapitel dreht sich um die Herrschaft Murten. «Die Entstehung der Herrschaft Murten, die rund 1000 Jahre in ihrem frühmittelalterlichen Umfang bestand, dürfte auf den burgundischen Königshof Curtis Muratum des 8./9. Jahrhunderts zurückgehen», erklärte Rubli. Die Herrschaft Murten sei verhältnismässig gross gewesen, und es habe im weiteren Geschichtsverlauf immer wieder Wechsel gegeben. Eines der Ausstellungsstücke ist die Stadtrechtsurkunde von 1245. «Das ist im Prinzip ein Zivilgesetzbuch mit Themen wie Diebstahl und Mord.» Die Urkunde sei in reichsfreier Zeit entstanden und von den folgenden Herrschern nie bestätigt worden, sagte Rubli, «aber sie wirkte». Das Gericht seien die Räte von Murten gewesen. «Murten hatte lange eigene Gesetze.» 

Weitere alte Dokumente aus dem Stadtarchiv und von Privatpersonen zeichnen die geografischen und politischen Entwicklungen des Murtner Gebiets nach. Die Besucherinnen und Besucher können sich zurück in die Zeit der Herzöge von Zähringen begeben, aber auch in die Zeit der Grafen von Savoyen, des Ancien Régime und insbesondere der französischen Invasion von 1798. 

Alte Dokumente von Murten wie das Stadtrecht sind ab Samstag im Museum ausgestellt.
Charles Ellena

Das spannendste Projekt scheiterte

Im zweiten Kapitel der Ausstellung beleuchtet der Stadtarchivar die Fusionen der letzten zehn Jahre. Dazu gehören Büchslen, Jeuss, Lurtigen, Courlevon, Salvenach, Galmiz und Gempenach. Es gibt einen alten Dorfplan von Lurtigen zu entdecken, «das ist eine Trouvaille», freut sich Rubli. Sie stamme aus dem Archiv von Lurtigen und sei mit der Fusion ins Murtner Stadtarchiv gelangt. In diesem Teil der Ausstellung sind auch Pläne für das Berntor zu sehen. Das heutige Berntor stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Es gab damals drei Vorschläge, und es sei die «langweiligste» Variante zum Zug gekommen, sagte Markus Rubli schmunzelnd. Die Murtner hätten sich wohl den Zährigern und damit dem Berner Zeitglockenturm angleichen müssen. «Dabei haben die Dörfer um Murten das spannendste Projekt damals unterstützt», weiss Rubli. Denn sie hätten den Bau des Berntors mitfinanzieren müssen.

Der dritte Teil der Ausstellung ist Clavaleyres gewidmet. «Gemeindefusionen über Kantonsgrenzen hinweg sind eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit», sagte Rubli. Zu den historischen Dokumenten kommen in der Ausstellung Porträts und Landschaften der Fotografen Aldo Ellena und Corinne Aeberhard hinzu.

Programm

Der Eintritt für die Kurzausstellung im Museum Murten ist gratis

Die Ausstellung «Murtebiet im Louf vor Zyt. Geschichte eines Territoriums» im Museum Murten startet am Samstag und dauert drei Wochen. Am 27. Februar um 16 Uhr führt der Stadtarchivar Markus Rubli durch die Ausstellung. Für den 11. März um 19 Uhr ist ein offizieller Festabend vorgesehen. Der Eintritt für die Kurzausstellung ist gratis, und das Museum Murten hat seine Winteröffnungszeiten erweitert, um einer breiten Öffentlichkeit zu ermöglichen, sich auf Murtens Spuren zu machen. So ist das Museum in der alten Stadtmühle an der Ryf von Dienstag bis Samstag von 14 bis 17 Uhr und am Sonntag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Die permanente Ausstellung des Museums dokumentiert auf fünf Stockwerken 6000 Jahre Geschichte der Stadt und der Region. emu

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