Untertitel: Peter Matzinger und seine Galerie Fri in Freiburg
Autor: Von ANGELICA TSCHACHTLI
Vor drei Jahren ist Peter Matzinger von Zürich nach Freiburg gezogen, um in der Pierre-Aeby-Gasse die Galerie und das Rahmengeschäft «art et cadres» zusammen mit seinem Bruder zu führen. Dieser war bereits seit Jahren Inhaber der Galerie und Peter Matzinger half als Rahmenmacher immer wieder aus. Seit kurzem führt er die Galerie nun allein. Um mehr Zeit für die Organisation von Ausstellungen zu haben, hat er das Rahmengeschäft eingestellt. Pro Jahr will er zehn Ausstellungen organisieren – «das ist viel», weiss er.
Eine Herzenssache
«Ausstellungen zu machen ist für mich Herzenssache», beschreibt Peter Matzinger seine leidenschaftliche Tätigkeit als Galerist. «Was ich selber nicht kaufen würde, will ich auch nicht verkaufen.» Der gelernte Buchbinder und Rahmenmacher ist pensioniert und will möglichst nicht profitorientiert arbeiten müssen. Verdienen will er mit der Galerie nur so viel, dass die Unkosten gedeckt werden.
Wettbewerb in Vorbereitung
Wie es der neue Name der Galerie Fri antönt, will Matzinger in erster Linie Freiburger Kunstschaffende fördern und ausstellen. Mit dem Markt ist er zufrieden: «Es hat eine gute Kunstszene hier, vor allem auch viele junge Künstler.» Zum Unterschied zu anderen Galerien im Burgquartier, die zum Teil nur sehr beschränkte Öffnungszeiten haben, ist die Galerie Fri täglich geöffnet. Matzinger will aktiver sein als andere. So lanciert er im nächsten Jahr mit Unterstützung der Stadt einen Wettbewerb für Freiburger Maler. Es können Werke eingereicht werden, die noch nie öffentlich gezeigt wurden. Eine Jury soll eine engere Auswahl aus den eingegangenen Bildern treffen, die anschliessend in Matzingers Galerie gezeigt werden. Ausserdem soll ein Künstler durch einen Preis besonders ausgezeichnet werden.
Es ist auch die Malerei, die in der Galerie Vorrang vor anderen Kunstsparten hat. Sie liegt ihm besonders am Herzen, da er selber malt. Dass er Gemälde ausstellt, hat aber weiter praktische und finanzielle Gründe: «Bilder brauchen weniger Raum als Skulpturen und verkaufen sich zudem auch einfacher.»
Letzten Samstag war Vernissage der Ausstellung «Flot» mit rund 40 Ölbildern einer jungen Künstlerin. Zu entdecken bis am 7. Januar 2006.
