Die Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Standort Kantonsspital des Freiburger Spitals (HFR) präsentiert sich rundum erneuert. Nach dem Umbau der gynäkologischen Sprechstundenzimmer, des Empfangs und der Wochenbettzimmer ist jetzt auch der Bereich der Gebärsäle vergrössert und erneuert. Gestern hat das HFR die neuen Räumlichkeiten den Medien vorgestellt.

Neu verfügt die Klinik über vier statt wie bisher drei Gebärzimmer; zwei davon sind mit Badewannen für Geburten im Wasser ausgestattet. Auch stehen zwei Operationssäle statt wie bisher einer sowie ein Reanimationsraum für Neugeborene zur Verfügung. Ausserdem wurden neue Räume mit modernster Infrastruktur für die medizinisch unterstützte Fortpflanzung eingerichtet, so der Chefarzt der Klinik, Anis Feki. Diese Bauphase ist mit Kosten von rund 8 Millionen Franken die wichtigste beim Um- und Ausbau der Klinik.

Mit dem Abschluss der dritten Etappe bietet die Geburtenabteilung des HFR mehr Platz, Komfort, Privatsphäre und Sicherheit. Beispielsweise umfassen die Wochenbettzimmer nur noch eines oder maximal zwei Betten; sie alle sind mit Babybadewannen, Duschen und Toiletten versehen. Dank der neuen Infrastruktur kann im HFR ein Kind schon aber der 28. Woche zur Welt kommen, bisher war es ab der 32. Woche, so Feki.

Kurze Wege

Wichtig ist aber auch die Anordnung der Räumlichkeiten auf 586 Quadratmetern. Wie Feki sagte, hätten sich von der Hebamme bis zum Architekten alle einbringen können, um optimale Bedingungen für die Frauen und das Personal zu schaffen. «Es ist das Projekt des ganzen Teams», so Feki.

Die Eröffnung der neuen Geburtenabteilung symbolisiert die Umsetzung der Zusammenlegung mit der bisherigen Geburtenabteilung in Riaz, deren Personal nun mehrheitlich in Freiburg arbeitet. Anis Feki sieht Freiburg mit der neuen Infrastruktur nun als attraktiven Standort, der sich nicht vor Frauenkliniken in Lausanne oder Bern verstecken müsse.

Die letzten beiden Jahre verzeichnete das HFR rund 870 Geburten. Die neue Abteilung, die 18 statt wie bisher 13 Betten umfasst, habe eine Kapazität von 2000 bis 2500 Geburten pro Jahr, so Chefarzt Anis Feki. Er erhofft sich nicht nur, dass verlorene Kundschaft im Süden oder in Deutschfreiburg zum HFR zurückkehrt, sondern dass auch Frauen von ausserhalb des Kantons nach Freiburg zum Gebären kommen.

Noch ist der Umbau der Klinik nicht abgeschlossen. Eine vierte Etappe wird die Gynäkologie umfassen. Diese Etappe wird aber erst im Zusammenhang mit der Neugestaltung des Kantonsspitals erfolgen.