«Wir wissen alle, dass es nicht einfach ist. Auf dem Land gehen viele Restaurants zu.» Dies sagte Roland Chervet, Präsident von Gastro See-Lac, an der Generalversammlung von gestern in Wallenried. «Es gibt viele, die kämpfen müssen.»
Den Restaurants komme eine soziale Rolle zu; auch deshalb sei es wichtig, dass die Cafés und Restaurants in den Dörfern erhalten bleiben. Denn diese trügen dazu bei, dass es den Menschen gut gehe. «Warum wir dafür kein Geld von der Krankenkasse erhalten, weiss ich nicht», sagte Chervet in seinem Jahresbericht. Fakt sei, dass die Gäste zwar kommen, aber immer weniger Geld ausgeben in den Restaurationsbetrieben des Bezirks.
In seinem Rückblick auf das vergangene Jahr erwähnte Chervet den Anlass Moratum Delicium. An zwei Abenden im Dezember konnten die Gäste in einem Landgasthof in Ulmiz ein Essen wie im Mittelalter geniessen. Hintergrund für die «historischen Essgenüsse im Seebezirk» war das Freilichttheater 1476. «Das zweite Moratum Delicium ist bereits in Planung», sagte Chervet. Er rief die Mitglieder dazu auf, sich anzumelden.
Erfolgreiches Lichtfestival
Chervet würdigte in seinem Bericht zudem das Murtner Lichtfestival vom Januar. «An zwölf Tagen sind insgesamt über 80 000 Besucherinnen und Besucher nach Murten gekommen», sagte Chervet. «Davon konnten Betriebe in und auch um Murten profitieren.» Chervet bedankte sich bei Murten Tourismus für die Organisation des Anlasses. Es war die erste Ausgabe des Lichtfestivals in Murten; wegen des grossen Erfolgs ist der Termin für den nächsten Streich bereits gesetzt: Im Januar 2017 wird das Murtner Stedtli am Abend erneut in farbigem Licht erstrahlen.
Elisabeth Ruegsegger, Geschäftsleiterin Regionalverband See (RVS), betonte, dass durch die Neue Regionalpolitik (NRP) für spezielle Anlässe Gelder von Bund und Kanton zur Verfügung stünden. «Neue Ideen sind willkommen», sagte Ruegsegger, «beim Lichtfestival waren auch nicht alle überzeugt, aber der Anlass ist bestens gelungen.» Es sei ein treffendes Beispiel. emu
