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Neue Projekte im «Manhattan» von Freiburg

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Wer bei der Bushaltestelle «Beaumont» in Freiburg die Glanestrasse hinaufblickt, sieht neben dem Audio- und Videogeschäft Demierre eine Reihe von Chalets, dahinter ragen die für das Beaumont-Quartier typischen Wohntürme auf. Bei genauerem Hinsehen sind auch die Profilstangen erkennbar, die eine baldige Änderung ankündigen: Das Generalunternehmen Proxiland Real Estate AG will an der Glanestrasse ein sechs- und ein achtstöckiges Wohngebäude mit insgesamt 141 Wohnungen sowie Geschäfts- und Büroräumen im Erdgeschoss bauen (die FN berichteten). Die Baubewilligung wurde jedoch noch nicht erteilt; das Verfahren ist wegen einer Einsprache noch hängig.

Dies ist nicht das einzige grössere Bauprojekt, das im Stadtteil Beaumont-Vignettaz-Monséjour in den kommenden Jahren ansteht. Gemäss dem Mitteilungsblatt «1700» vom Dezember hat der Freiburger Gemeinderat die kantonale Raumplanungs- und Baudirektion um die Vorprüfung der Detailbebauungspläne Friglâne und Africanum ersucht. Auf diesen beiden Flächen sollen in den nächsten Jahren Wohnungen für mehrere Hundert Leute entstehen (siehe Kasten).

«Lieber Türme als Zeilen»

Seit rund 40 Jahren im Quartier wohnhaft und seit dem Jahr 2000 Präsident des Quartiervereins Beaumont-Vignettaz-Monséjour ist Jean-Jacques Métrailler. Das Beaumontquartier sei vor allem zwischen 1965 und 1980 gebaut worden, «ab 1990 ist die Bautätigkeit im Quartier eingeschlafen und hat sich eher in Richtung Villars-sur-Glâne verlagert», erinnert sich Métrailler. Ihm gefalle, dass das Wohnen im Quartier Beaumont-Vignettaz-Monséjour noch zu relativ günstigen Preisen möglich sei. «Dies ist für viele Familien wichtig.» Dass das ohnehin bereits dicht besiedelte Quartier mit den drei Überbauungen noch stärker verdichtet werden soll, stört Métrailler nicht. «Wir müssen mit dem Boden sorgsam umgehen. Da ist es gut, zu verdichten. Jedoch stellt sich die Frage, wie diese Verdichtung umgesetzt wird.»

So stört sich Métrailler an den zwei nicht sehr hohen, aber dafür langen Gebäuden, die an der Glanestrasse entstehen sollen. «Ich hätte lieber Türme mit zwanzig Stockwerken gehabt, als diese Gebäudezeilen. Mit seinen Türmen ist Beaumont das Manhattan von Freiburg, da passen die geplanten Gebäude nicht hinein.» Zudem verdeckten diese Bauten den Anwohnern dahinter die Sicht auf den Cousimbert, die Berra oder den Moléson. «Es ist keine Katastrophe, aber es ist schade.»

Keine Einwände hat Métrailler gegen das Projekt im Sektor Africanum; über das dritte Projekt im Sektor Friglâne kenne er zu wenig Details, um Stellung zu nehmen.

 Ein weiteres Thema, das den Quartierpräsidenten, der noch Ende Januar sein Amt abgeben wird, beschäftigt, ist die Zukunft des Beaumont Centre. Seit Jahren steht dort die Verkaufsfläche des ehemaligen Denners leer. Die jetzige Besitzerin UBS hat bisher keinen Käufer gefunden. Es könne für das Einkaufszentrum zwar interessant sein, wenn die Bevölkerung im Quartier ansteige, sagt Métrailler. «Die Verkaufsflächen in den neuen Gebäuden könnten aber dem Beaumont Centre schaden.»

Stadt will Zentren stärken

«Es ist nicht die Idee, im Beaumont-Quartier ein zweites Einkaufszentrum zu schaffen», sagt Antoine Baertschi vom städtischen Architekturdienst auf Anfrage. Vielmehr hoffe die Stadt, dass das Beaumont Centre mit den neuen Gebäuden und Einwohnern an Vitalität gewinnen könne. Der Wille der Stadt–der sich auch in der Ortsplanrevision niederschlage–sei es nicht, die Quartierzentren zu verschieben. «Wir akzeptieren diese, wo sie jetzt sind, und versuchen, sie zu verstärken.»

Was die Bauweise an der Glanestrasse betreffe, so sei diese aufgrund einer typologischen Studie bestimmt worden, sagt Baertschi. Sie sei von der Stadt genehmigt worden und basiere auf den gesetzlichen Grundlagen des Reglements und der Pläne des Detailbebauungsplans Beaumont Süd. Diese befänden sich zurzeit im Genehmigungsverfahren bei der kantonalen Baudirektion. Auch seien nicht nur Gebäudezeilen, sondern in einer späteren Etappe zudem ein Turm vorgesehen.

Lärm abschirmen

Ziel der Stadt sei es, zu verdichten, sagt Laurent Chappuis, Geschäftsführer der Proxiland Real Estate AG, der Bauherrin der Gebäude an der Glanestrasse. «Dabei ist das Beaumont-Quartier einer der prioritären Sektoren.» Mit dem eingegebenen Projekt entspreche die Bauherrin diesem Wunsch. Dass die Wahl auf Gebäudezeilen gefallen sei, habe zum einen mit der geforderten Verdichtung zu tun. Zum anderen gäben diese Gebäude der Strasse ein neues Gesicht. «Und die neuen Gebäude werden die Bewohner dahinter vom Lärm der Glanestrasse abschirmen, im Quartier wird es dadurch ruhiger.» Die städtische Baudirektion sei mit diesen Plänen einverstanden, betont Laurent Chappuis. «Sie hat jede Etappe validiert.»

Projekte: Zwei Detailbebauungspläne zur Vorprüfung beim Kanton

Z wischen der Vignettaz- und der Villarsstrasse in Freiburg befindet sich der Sektor Africanum. Dort haben die Weissen Väter (Pères Blancs) das Africanum gegründet, das Land ist im Besitz des Instituts Lavigerie. Wie Antoine Baertschi vom städtischen Architekturdienst erklärt, will die Immobilien-Genossenschaft Sodalitas die Parzelle nutzen; der Detailbebauungsplan ist nun zur Vorprüfung beim Kanton. Ziel der Sodalitas ist es, gute Wohnqualität zu erschwinglichen Preisen anzubieten. Um die beste Lösung für die Verdichtung dieser Parzelle zu finden und den bestehenden Park so weit als möglich zu erhalten, habe die Sodalitas einen Architekturwettbewerb organisiert, erklärt Baertschi. Vorgesehen ist, die bestehenden Gebäude mit Ausnahme des geschützten Hauses mit der Nummer 57 abzureissen und Wohnungen zu erstellen.

Der zweite Detailbebauungsplan für das Quartier Beaumont-Vignettaz-Monséjour, den der Gemeinderat zur Vorprüfung beim Kanton eingereicht hat, betrifft den Sektor Friglâne. Dieser befindet sich zwischen der Greyerzstrasse und der Glanestrasse. Er umfasst das Gebäude an der Greyerzstrasse 15, in dem sich noch eine Telefonzentrale der Swisscom befindet, sowie verschiedene ehemalige Werkstätten und Lagerhäuser. Die Parzelle ge hört der Schweizerischen Lebensversicherungsgesellschaft Helvetia AG sowie der Pensionskasse der Raiffeisen Genossenschaft. Wie Antoine Baertschi erklärt, sollen auf dieser Parzelle vor allem Wohnungen entstehen. rb

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