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Neue Regionalpolitik – was ist das?

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Neue Regionalpolitik – was ist das?

Autor: arthur Zurkinden

Innovativ sein, vernetzt denken, Mehrwert erzeugen und vor allem zusammenarbeiten, auch überregional oder über die Kantonsgrenzen hinaus – mit diesen Worten lässt sich die Neue Regionalpolitik zusammenfassen. So richtig eingeschlagen haben sie aber noch nicht. «Ja, wir hören noch gelegentlich von Gemeinden, die gerne IHG-Darlehen für die Renovation von Schulhäusern oder Ähnliches möchten», hält Pascale Anton, Verantwortliche für die Regionalpolitik bei der kantonalen Wirtschaftsförderung, gegenüber den FN fest.

Paradigmenwechsel

Mit dem IHG trug der Bund jahrelang zur Verbesserung der Infrastrukturen in den Berggebieten bei, um die Auswanderung zu stoppen. Der Bund ging im Jahre 2008 davon aus, dass dieses Ziel erreicht worden ist. Mit der NRP will er nun in erster Linie die Innovationsfähigkeit der Unternehmen fördern und so in den Regionen neue und hochqualifizierte Arbeitsplätze schaffen. «Es ist ein Paradigmenwechsel. Um die Logik zu verstehen, die hinter der Neuen Regionalpolitik steckt, braucht es eine gewisse Anlaufzeit», fährt Pascale Anton fort. «Das Ganze klingt abstrakt, aber hinter der Neuen Regionalpolitik stehen konkrete Projekte zur Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung in den Regionen», sagt sie. Nach den ersten Erfahrungen ist sie aber zuversichtlich, dass nun die NRP so richtig ins Rollen kommt.

Gemeinsam hat man mehr und bessere Ideen

Neue Regionalpolitik bedeutet vor allem nicht Alleingang. «Wollen Unternehmen von der NRP profitieren, so müssen sie mit andern zusammenarbeiten», betont die NRP-Verantwortliche bei der Wirtschaftsförderung. Gerade diese Zusammenarbeit betrachtet sie aber als positiven Aspekt der NRP. «Die Unternehmer werden fast gezwungen, sich an einen Tisch zu setzen und gemeinsam ein Projekt zu entwickeln. Gemeinsam hat man mehr Ideen, mehr Kompetenzen, mehr Mittel, mehr Fähigkeiten, um einem Projekt zum Durchbruch zu verhelfen», sagt sie.

Sechs Bereiche

34 Millionen Franken hat der Grosse Rat für die erste Periode von 2008 bis 2011 gesprochen. Elf Millionen stammen vom Bund, die restlichen Millionen werden vom Kanton zur Verfügung gestellt, also mehr, als er von Gesetzes wegen hätte freimachen müssen. In sechs Bereiche fliessen diese NRP-Gelder.

Ein erster Bereich betrifft das Wissenschafts- und Technologie-Zentrum (WTZ) Freiburg. Das WTZ fördert in erster Linie die Zusammenarbeit und den Technologietransfer zwischen den Unternehmen, Hochschulen und Regionen. 3,4 Millionen Franken sind für dieses Projekt vorgesehen. Profitieren von dieser Zusammenarbeit können vor allem die Unternehmen, die sich als Verein in sogenannte Clusters zusammengeschlossen haben und vernetzt tätig sind. Mittlerweile gibt es in Freiburg bereits vier solche Netzwerke in den Bereichen Kunststoffverarbeitung, Energie und Bauen, IT Valley (unter anderem Informatiksicherheit) und Nanotechnologie.

Innovations-Unterstützung

Ein zweiter NRP-Bereich betrifft die Unterstützung zur Innovation. Dabei ist vor allem FriUp zu nennen, jene Organisation, die KMU und Start-ups (Neugründungen) berät. So hat FriUp eine Plattform namens Inno-FR entwickelt, um die Innovationsfähigkeit der bestehenden Unternehmen und somit deren Wettbewerbsfähigkeit zu stärken sowie die Erfolgsquote bei Unternehmensgründungen zu verbessern. Zu erwähnen sind in diesem Bereich ebenfalls das Gründerzentrum von Vaulruz sowie die Unterstützung von Cleantech-Unternehmen.

Tourismus und kulturelles Erbe

Profitieren von NRP-Geldern können zudem Projekte im Tourismus-Bereich, wobei der Nachfrage nach Wellness, Freizeittourismus und Natur besonders Rechnung getragen wird. «Die touristische Infrastruktur muss aber öffentlich zugänglich sein», hält Pascale Anton dazu fest und gibt so zu verstehen, dass private Projekte im Gast- und Hotelgewerbe nicht in Frage kommen, ein Thermalbad mit «vernünftigen» Eintrittspreisen aber schon. Unterstützt werden aber vor allem Tourismus-Projekte, die in einer Zusammenarbeit entstehen und die eine bessere Organisation und eine bessere Vermarktung zum Ziele haben. Sie denkt dabei zum Beispiel an das Projekt «Drei-Seen-Land».

Aktive Bodenpolitik und Innoreg FR

Mit der NRP kann auch die aktive Bodenpolitik unterstützt werden, also die Erschliessung von Arbeitszonen (Industriezonen). In diesem Bereich sind noch viele Millionen Franken «unverbraucht». Profitieren wird die Arbeitszone Birch in Düdingen, für die total 4,5 Millionen Franken reserviert sind. Gewährt werden dabei zinslose Darlehen.

Ein fünfter Bereich betrifft die Reform der regionalen Strukturen. So haben sich die Freiburger Regionalverbände wie Region Sense zu einer Vereinigung namens Innoreg FR zusammengeschlossen, mit dem Ziel, bei der Umsetzung der NRP koordiniert vorzugehen.

Der sechste Bereich der NRP beinhaltet die Förderung der erneuerbaren Energien sowie der Industrieökologie. Ziel ist es dabei auch, Unternehmen anzusiedeln oder zu fördern, die umweltfreundliche Produkte herstellen.

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