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Neues Evaluationssystem verunsichert Freiburger Alterseinrichtungen

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Das ist ein bezahlter Beitrag mit kommerziellem Charakter. Text und Bild wurden von der Firma Muster AG aus Musterwil zur Verfügung gestellt oder im Auftrag der Muster AG erstellt.

Autor: URS HAENNI

Villars-sur-glâne Die Bewohner von Alters- und Pflegeheimen im Kanton Freiburg sind bis jetzt gemäss einem System mit vier Pflegegraden eingestuft worden. Ab Beginn des kommenden Jahres werden es zwölf Pflegegrade sein.

Freiburg wird damit mit einem Jahr Verzögerung ein neues Evaluationssystem übernehmen, wie es in fast allen Kantonen der Schweiz bereits eingeführt ist. Die Übernahme des Systems RAI (Resident Assessment Instruments) ist Pflicht und erfolgt analog zu einem System, wie es im Kanton Freiburg bereits die Spitäler und die Spitex-Dienste kennen. Ziel ist eine einheitliche Regelung für die ganze Schweiz.

Formular mit 140 Fragen

Diese neue Art der Einstufung von Heimbewohnern verlangt von Heimleitungen und Personal einige Umstellungen, wie der Vorstand der Vereinigung Freiburgischer Alterseinrichtungen gestern an der Generalversammlung erklärte.

Während das alte Evaluationssystem 14 Fragen umfasste, enthält das neue 140 Fragen. Bisher konnte die Evaluation in einer Viertelstunde gemacht werden, in Zukunft dürften es drei Stunden sein, so Generalsekretär Emmanuel Michielan. Auch kann die Einstufung der Bewohner nicht mehr von einer Person gemacht werden, sondern es braucht eine zweite, beispielsweise eine Pflegeperson, die Nachtdienst leistet. Rund 300 Pflegefachpersonen im Kanton haben in den letzten Monaten die Ausbildung zu diesen Fragebogen absolviert.

Zur Einführung müssen sämtliche rund 2500 Heimbewohner des Kantons bis Ende Januar so neu einem der zwölf Pflegegrade zugeordnet werden. Die Einschätzung wird dann wie bisher periodisch alle sechs Monate wiederholt.

Gemäss René Thomet, Präsident der Vereinigung, werde der administrative Aufwand durch die neue Methode erhöht. «Es gibt Fragezeichen bezüglich der Zeit, die in Zukunft für die Betreuung der Bewohner zur Verfügung steht. Es soll nicht zu viel Zeit von der Pflege wegfallen.» Gemäss Thomet seien die Heimleitungen gefordert, dies ihrem Personal gut zu erklären.

Die Umstellung habe auch administrative Folgen. «Finanziell wird es wahrscheinlich von den Krankenkassen weniger Geld geben. Bisher waren es 56 Millionen Franken, in Zukunft werden es wohl nicht mehr als 50 Millionen sein», so Thomet.

Dennoch sieht Thomet durchaus auch Vorteile von RAI. Wenn es um die Erfassung eines Pflegegrades gehe, werde man dies klar dokumentiert haben. Bisher bestand da noch mehr Interpretationsspielraum. Auch werden die Übergänge von einer Stufe zur nächsten feiner.

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