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Neues Leben für alten Bahnhof?

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Neues Leben für alten Bahnhof?

Givisiez könnte erste Gemeinde sein, die einen Beitrag leistet

Für rund 4,2 Mio. Franken soll der alte Bahnhof in Freiburg renoviert und von drei bestehenden Kulturorganisationen genützt werden. Neben Bund, Kanton und Loterie Romande sollen auch die Gemeinden der Region ihren Anteil beisteuern.

Von CHRISTIAN SCHMUTZ

Innerhalb der Ausbaupläne zwischen Bahnhof und Zeughausstrasse nimmt der alte Bahnhof aus den 1870er-Jahren eine zentrale Rolle ein. Die Verhandlungen sind laut Markus Baumer, Kulturdelegierter der Stadt, auf gutem Weg. Die SBB als Besitzerin soll das stark renovationsbedürftige Gebäude der Stadt für einen symbolischen Betrag von einem Franken verkaufen. Das Land würde die SBB behalten und im Baurecht abgeben.

Möglicherweise schon im nächsten Jahr soll hier ein Kulturzentrum entstehen für das Internationale Bollwerkfestival, das Internationale Filmfestival und das Nouveau Monde. So können Synergien genutzt und Einsparungen gemacht werden. «Es braucht nur einen Investitionsbeitrag. Der Betrieb selbst wäre nicht teurer als heute. 150 000 Franken für bestehende Infrastrukturen können nämlich einfach so transferiert werden», sagte Baumer. Bollwerk- und Filmfestival würden hier ihre Administrationen und Archive zentralisieren. Nouveau Monde, das sein Zuhause bei einem Brand verloren hat, würde zusätzlich einen Konzertsaal mit rund 200 Stehplätzen beanspruchen.

Damit wollen Verein und Stadt laut Markus Baumer gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: Ein neues Zuhause für Nouveau Monde, ein permanenter Kulturtreffpunkt für die Region, die Neugestaltung eines Industrie-Quartiers und die Rettung eines geschützten Gebäudes. So solle die Renovation auch Subventionen vom Kulturgüterdienst erhalten.

Für die Koordination wurde im Sommer der Trägerverein «Ancienne gare» geschaffen. Der Immobilien-Spezialist und ehemalige Generalrat Philippe Esseiva ist Präsident.

Zwei Drittel der Kosten von rund 4,2 Mio. Franken sollen über Subventionen und Beiträge der Loterie Romande gedeckt werden. Rund 1,4 Millionen Franken sollten 13 Gemeinden rund um die Stadt beitragen. Freiburg hat 800 000 Franken in seinem Budget 2005. Der Generalrat wird aber erst im Lauf des Jahres darüber entscheiden.
Die Gemeinde Givisiez wird nächsten Mittwoch über einen Beitrag von 45 000 Franken befinden. Der Gemeinderat hebt in seiner Botschaft die günstige Gelegenheit und die Qualität des Projekts hervor. Weil bestehende Organisatoren davon profitierten, gebe es auch keine Überschneidungen zum geplanten neuen Gastspielhaus in Freiburg und dem Espace Nuithonie in Villars-sur-Glâne. Der Gemeinderat schränkt einzig ein: «Der Beitrag von Givisiez wird nicht erhöht, auch wenn andere Gemeinden dieses regionale Projekt ablehnen würden.»
Tatsächlich haben die Gemeinderäte von Tafers und Düdingen bereits abgewunken. Beide Gemeinderäte begrüssten grundsätzlich die Nutzung des alten Bahnhofs für kulturelle Zwecke. «Aber Düdingen steckt schon relativ viel Geld in Kulturförderung, -infrastruktur und -betrieb», sagte der Düdinger Gemeindeschreiber Mario Vonlanthen. Infrastrukturen in anderen Bereichen seien auch noch hängig.
Der Antrag sei zu spät gekommen und man empfinde den Verteilschlüssel in Franken pro Einwohner als ungerecht, sagte der Taferser Kulturverantwortliche Nicolas Blanchard. «Die Finanzkraft der einzelnen Gemeinden muss zwingend berücksichtigt werden.» Auch sei es verfehlt, jetzt neue Kulturinfrastrukturen zu finanzieren. «Tafers möchte vermeiden, dass der Eindruck entsteht, bei der ganzen Frage der Agglomeration gehe es vor allem um ein Verschieben von finanziellen Mitteln in die Stadt Freiburg», sagte Blanchard.

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