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Nobelpreisträger Michel Mayor ist Ehrengast beim Stelldichein der Landwehr 

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Beim Stelldichein der gemeinsamen Musikgesellschaft von Kanton und Stadt Freiburg, der Landwehr, ging es dieses Jahr um Musik und Sterne. Denn der Ehrengast des traditionellen Abends war der Schweizer Astrophysiker und Nobelpreisträger Michel Mayor.

Sauerkraut, humorige Reden und Musik. Gemeinsam haben diese Dinge eins: Sie alle spielen beim Dreikönigstreffen der Landwehr traditionell eine wichtige Rolle. Das jährliche Stelldichein der kantonalen Politik, Kultur und Wirtschaft hat am Samstagabend einmal mehr im Probelokal der Landwehr in Freiburg stattgefunden. Alles, was in Freiburg Rang und Namen hat, war für dieses gesellschaftliche Rendez-vous ins Beaumont-Quartier gekommen. An diesem Abend wurde nicht nur die Musikreise der Landwehr in den Senegal gewürdigt, sondern auch der Ehrengast. Aber von vorn.

Ehrengast ist ein Schweizer 

19.00 Uhr: Pünktlich um 19 Uhr beginnt die Landwehr zu spielen, um die Festlichkeiten einzuläuten. Es ist das 145. Dreikönigstreffen der offiziellen Blasmusik von Kanton und Stadt.

19.02 Uhr: Landwehr-Präsident und SVP-Nationalrat Pierre-André Page ergreift das Wort. «Wir begrüssen heute Abend auch einen Ehrengast», macht Page die Gäste mit seinen Worten bereits gluschtig. Er beginnt, den Ehrengast – vorerst noch, ohne den Namen zu nennen – vorzustellen und baut so die Spannung auf. Im Saal scheinen einige Gäste schon mitzurätseln. So viel sei gesagt: Bei dem Ehrengast handelt es sich um einen Wissenschaftler aus der Schweiz. 

19.08 Uhr: Das Geheimnis ist gelüftet: Es handelt sich beim Ehrengast zwar nicht um den früheren Tennis-Weltstar Roger Federer, wie die meisten beim Apéro vor dem offiziellen Teil gemutmasst hatten. Aber er ist in seiner Szene genauso angesehen: der Astrophysiker und Nobelpreisträger Michel Mayor. Der 82-Jährige ist in Aigle im Wallis aufgewachsen und hat an der Universität Lausanne Physik studiert. «1995 entdeckte er zusammen mit Didier Queloz den ersten extrasolaren Planeten, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist», erklärt Page – extrasolar ist der Fachbegriff für ein Objekt ausserhalb unseres Sonnensystems.

Die geladenen Gäste empfangen den Ehrengast Michel Mayor mit lautem Klatschen. 
Bild: Charly Rappo 

19.16 Uhr: Jean-Jacques Martin tritt auf die Bühne. Der Domprobst der St.-Nikolaus-Kathedrale in Freiburg vertritt den Freiburger Bischof Charles Morerod, «der sich immer noch von seiner Operation ausruhen muss». Der Vogt hebt Folgendes in seiner Rede hervor: «Wenn wir die Werte erhalten wollen, müssen wir offen sein für Veränderungen.» Zuletzt gibt Martin im Namen des Bischofs den traditionellen Segen. 

Musik und Wissenschaft vereint

19.55 Uhr: Nach einer kurzen kulinarischen Pause präsentiert Landwehr-Präsident Pierre-André Page den jährlichen Rapport der Musikgesellschaft. «Die Landwehr hat besondere Konzerte im Juni gegeben», so Page. Die Konzerte fanden in der Rosey Concert Hall in Rolle und in der Universität Miséricorde in Freiburg statt. Sie trugen den Namen «Des étoiles dans les yeux», zu Deutsch: «Sterne in den Augen». Und das war wieder Hinweis auf die Hauptperson des Abends. «Daher auch die Wahl unseres Ehrengastes, Michel Mayor», erklärt Page, was ihm ein paar Lacher einbringt. Der Ehrengast selbst bejaht, dass zwischen der Wissenschaft und der Musik durchaus ein Zusammenhang besteht: «Viele Komponisten haben Stücke über das Universum und Planeten geschrieben.» Bereits Johannes Kepler habe versucht, das Universum zu entschlüsseln, und gleichzeitig sei der grosse Astronom ein grosser Fan der Musik gewesen. Weiter erwähnt Page in seinem Jahresrückblick die historische Reise der Landwehr in den Senegal Ende Oktober 2023. «Zur Laufbahn der Landwehr kann jetzt ihre Präsenz auf dem afrikanischen Kontinent gezählt werden.»  

20.16 Uhr: Das typische Freiburger Menü mit Sauerkraut und verschiedenem Fleisch wird serviert. Dieses Essen scheint beim Nobelpreisträger Michel Mayor angenehme Erinnerungen zu wecken, wie er gegenüber den FN verrät: «Der Hauptgang mit Sauerkraut ist ein Vergnügen aus meiner Kindheit.» 

Reden über Musik und Astrophysik

22.15 Uhr: Nach der kulinarischen Pause und der Würdigung von Mitgliedern durch den Musikchef der Landwehr Pierre-Alain Binz ist die Bühne frei für die verschiedenen Redner und ihre Ansprachen. Der Freiburger Vize-Stadtammann Laurent Dietrich (Die Mitte) hebt besonders die Wichtigkeit der Landwehr hervor. Der zweite Redner ist Grossratspräsident Adrian Brügger (SVP) – er vertritt den Sensebezirk an diesem sonst generell von Romands geprägten Abend. Er sei neidisch auf den euphorischen Empfang, den die Landwehr in Senegal erfahren habe. Mit einem Augenzwinkern fügt er hinzu: «Eigentlich sollte ich gar nicht neidisch sein, denn die Musikgesellschaft Düdingen ist älter als die Landwehr.» Staatsratspräsident Jean-Pierre Siggen (Die Mitte) hebt die Wichtigkeit der Musik hervor und lobt die Landwehr für ihr Engagement in der Musikförderung bei Jugendlichen. 

22.40 Uhr: Zu guter Letzt hält wie üblich der Ehrengast seine Rede. Dabei konzentriert sich Michel Mayor auf sein Fachgebiet: Astrophysik – und nicht wie seine Vorgänger auf der Bühne auf die Musik. Er befasst sich mit einer der grossen Fragen der Menschheit: Sind wir allein? Gibt es andere Welten, auf denen es Leben gibt? «Die Galaxie hat über 200 Milliarden Sterne, es gibt also viele Orte, wo Leben entstehen kann», so Mayor. Er finde es grossartig, dass sich auch junge Menschen diese Frage nach dem Leben im Universum immer noch stellen. «Ihr könnt Filme wie Star Wars mögen, die sind wunderbar.» Er räumt jedoch ein: Der Mensch sei bis zum Mond geflogen und habe dafür drei Tage gebraucht. Im Vergleich zu anderen Objekten dort oben am Himmel sei die Entfernung zum Mond ein Klacks. Nur schon das Licht brauche mitunter viele Tausend Jahre, um die Distanz zu weiter entfernten Sternen und Planeten zu bewältigen. Es sei also unwahrscheinlich, dass die Menschheit jemals andere Welten mit Leben – so wie es in Filmen und Büchern dargestellt sei – sehen werde. Mayor schloss seine Rede wie auch das Treffen dennoch mit den optimistischen Worten: «Wir sind an unseren Planeten Erde gebunden, aber hier ist es ja ziemlich sympathisch.»

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